Mittwoch, 13. Juni 2018

Cannabismedizin eines Minderjährigen am Flughafen vom Zoll entwendet

 

Erster Anfall seit über 300 Tagen die direkte Folge.

 

 

Laut kürzlich veröffentlichter Zahlen aus dem Internationalen Suchtstoffkontrollamt der UN ist England Exportweltmeister von medizinischem Cannabis im Jahr 2016 gewesen. Dennoch ist der Einsatz der Substanz im Vereinigten Königreich selbst heute noch verboten, da kein sichtbarer therapeutischer Nutzen festgestellt werden könne. Nun wurde einer Mutter die Medizin ihres Kindes am Flughafen Heathrow weggenommen, welche diese sich in Kanada mithilfe von Ärzten verschreiben ließen. Nachdem die Cannabismedizin eines Minderjährigen am Flughafen vom Zoll entwendet wurde, erlitt der betroffene Zwölfjährige seinen ersten Epilepsieanfall seit über 300 Tagen.

 

Teils mit Tränen in den Augen sollen die Zollbeamten ihre Pflicht erfüllt haben, als sie Charlotte Caldwells Sohn Billy seiner medizinischen Cannabisölvorräte erleichterten, die dieser am Montag zusammen mit seiner Mutter aus Kanada mit nach England brachte. Für sechs Monate hätten die von kanadischen Ärzten verschriebenen Hanfmedikamente ausgereicht, um den zwölfjährigen Epilepsiepatienten vor seinen schweren Krampfanfällen zu schützen. Seit 2016 hatte seine Familie gute Erfahrungen mit den natürlichen Medikamenten machen können, als in den USA erstmals an ihn Cannabisöl abgeben wurde. Daraufhin erhielt der bis zu einhundert Krämpfe am Tag erleidende Junge aus Nord Irland die erste Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Cannabis im Vereinigten Königreich, welche ihm das britische Innenministerium in Form des Home Office durch Druck auf seinen praktizierenden Arzt jedoch wieder absprach. Aus diesem Grund reiste die Familie nach Kanada und besorgte sich die am Flughafen Heathrow beim Zoll deklarierte Menge an Cannabisöl, damit Billy weiterhin ohne Anfälle tatsächliche Entwicklungschancen in der Heimat besitzt. „Ohne die Medizin werden die Anfälle zurückkehren und Billy ist dem Tod geweiht“, sagte seine Mutter auf einer sofort einberufenen Pressekonferenz, auf der acht weitere Familien mit ähnlichen Fällen Unterstützung boten. „Es ist eine Sache, einem Kind wichtige Medizin zu verwehren, aber eine ganz andere, bereits verfügbare Medikamente mit Gewalt wieder zu entwenden“, fügte Mrs. Caldwell ihrer deutlichen Mahnung hinzu.

 

Um 01:00 Uhr Dienstagnacht soll Billy sodann seinen ersten Anfall seit über 300 Tagen erlitten haben, den die Familie auf einer Facebook-Gruppe teilte, um das Parlamentsmitglied Nick Hurd schnellstens zu einem Umdenken zu bewegen. In einem TV-Interview am Morgen des gleichen Tages wies seine Mutter daraufhin erneut auf die Schieflage der gesetzlichen Handlungen hin: „Ein Minister, der keine medizinischen Qualifikationen besitzt, hat die Anti-Epilepsie-Medikation meines kleinen Sohn gestoppt. Es gibt keinen Arzt in unserem oder einem anderen Land auf der Welt, der dieses Verhalten an den Tag legen würde, weil eine derartige Handlung eindeutig gegen das medizinische Protokoll verstößt.

 

In vielen Ländern Südamerikas haben vergleichbare Fälle sogleich gegen das allgemeine gesellschaftliche Gerechtigkeitsgefühl verstoßen und sorgten letztendlich für eine schnelle Legalisierung von dringend benötigter Cannabismedizin.
In Billys Fall ginge es dabei sogar nur um CBD

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15 Kommentare
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Otto Normal
5 Jahre zuvor

Soweit ich weiß ist CBD in ganz Europa rezeptfrei erhältlich, außer in der neofaschistischen Bandenrepublik Täuschland GmbH & Co. AG. Deshalb wundert mich der letzte Satz des Artikels sehr. CBD müßte in auch in GB frei erhältlich sein. Das paßt mit der Story vom Zoll gar nicht zusammen.

Das die Zöllner Tränen in den Augen gehabt haben sollen macht sie nicht zu guten Menschen. In vielen Geschichtsdokumentationen wird von den Nazis berichtet daß sie die Vernichtung der Juden ebenfalls seelisch als sehr belastend empfunden hätten. Krokodilstränen gab es schon immer. Mitläufer und Duckeberger auch.
Daran mangelt es nicht.
Woran es in dieser Welt mangelt sind Helden!
Helden die sagen: NEIN !!! Diese Sauerei mache ich nicht mit !

Revil O
5 Jahre zuvor

Oder wie einst Oliver Kahn in einem Interview sagte : WIR BRAUCHEN EIER!!
EIER wenn sie verstehen was ich meine.
Es gibt noch einige Menschen die haben in ihrem Leben bewiesen das sie welche haben.
Die Mehrheit haben leider keine.
Von Rückrad ganz zu schweigen.

Greetz

Tom
5 Jahre zuvor

Mensch Otto, natürlich ist CBD in Deutschland rezeptfrei erhältlich. CBD-Kapseln gibts im Reformhaus. Komm mal wieder runter (CBD soll dabei hilfreich sein 😉 ). Was den obigen Artikel angeht. Also was ist das nur für eine scheinheilige Bagage? Mit Cannabisprodukten in 2016 dick Kohle machen ist ok, wenn aber ein kleiner Junge dies als Medikament gegen seine Epilepsie braucht ist das der Untergang des Abendlandes. Einfach widerwärtig, so ein Verhalten. Man wünscht ja keinem Menschen etwas schlechtes, aber inzwischen wünsche ich solcherlei verbohrten und von Dummheit und Gier geblendeten Politikern allen mindestens einen Enkel der an einer solchen Epilepsie leidet. Warum solls diesen Vollidioten besser gehen als mir? Vielleicht ändert sich dann etwas. (Sorry kids) Obwohl, das Enkelchen kann ja… Weiterlesen »

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Zöllner waren schon immer mutige Krieger.Echte Blatt und Blütenbekämpfung,das soll mal jemand nachmachen.Und ein Kind kann auch nicht jeder beklauen.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Bei uns in Deutschland weiß man ja dass es hauptsächlich um Geld geht, beim Verbot von Cannabis.

Die beweisen es.

Aber David Nutt hat man bei denen entlassen, ählich wie bei uns mit der
(Kleiber/Kovar-Studie).

Sehr interessant, wer`s noch nicht kennt, googelt mal.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Die Kleiber/Kovar-Studie ist das Ergenbis eines Auftrages der Bundesregierung.
Das Ergebnis war eigentlich positiv, für wen halt.
Diese Studie ist sehr schnell in einer Schublade verschwunden.
Ca. zehn Jahre später wurde abermals ein Auftrag dazu erteilt.
Herrn Doktor R. Thomasius!
Schlechter Witz? Ist aber so.
Wenn ich mich recht erinnere, unter sehr eigenen, nicht unumstrittenen Vergabeoptionen.

Weed4ever
5 Jahre zuvor

In Afrika sterben täglich tausende Kinder an Hunger und Elend. Und Niemanden juckt’s.
Was interessiert die Regierenden dann das Schicksal eines einzigen Jungen?

R. Maestro
5 Jahre zuvor

@Weed4ever , Leider hast Du recht. Es geht nicht um die Gesundheit, sondern um die “Machtausdrücke” der englischen, und unserer Regierung, mehr leider nicht. Macht, Punkt eins, Gesundheit, Punkt zwei. Der Mensch, Punkt drei. Der Rest, Geld, sonst scheißegal. Fast schon immer, seit ich laufen kann, ca. seit 1970! verhungern Menschen auf dieser Welt. In fast 50 Jahren noch immer ? Oder will man nicht. Man will nicht. Definitiv. Denn mit Hunger, Angst ums Leben, kann man sich besser fühlen, hat man Herrschaft, über Hungernde und diese Menschen. Asozial. Das macht sich die ganze westliche Welt zum Nutz, sich besser dabei zu fühlen. Auch Deutschland. Es geht doch längst nicht mehr um Menschen. Macht, Egoismus, Beherrschen Anderer ist das Ziel!… Weiterlesen »

Otto Normal
5 Jahre zuvor

@Tom Ich bin längst runter. Komm Du mal lieber runter, denn wenn ich deinen Kommentar lese ist der ja auch nicht gerade zivilisiert getextet, wie viele Deiner Kommentare. Deshalb erstmal vor der eigenen Tür kehren bevor man über andere herfällt! Vllt. würde Dir selber ein bissel CBD helfen Ich konsumiere Cannabis schon viele Jahre nicht mehr. Ich brauche weder CBD noch THC. Ich kämpfe nur noch aus Prinzip für die Legalisierung. Ich empfehle allen es auch mal mit Aufhören zu versuchen. Ihr werdet stauen wie einfach der Alltag dadurch wird, Eure Lunge wird es Euch danken, Euer Geldbeutel auch. Sobald man Beispiele aus der beschämenden Vergangenheit unseres faschistischen Staates bringt wird man sofort kollektiv gebascht. Ist wie eine Art kollektiver… Weiterlesen »

Lotus
5 Jahre zuvor

@Otto Normal Bei allem Respekt davor , das du dich trotz nicht Konsums , aus Überzeugnung für die Legalisierung von Cannabis einsetzt, aber meinst du nicht du bist hier etwas falsch ,den Leuten im Kommentar dazu zu raten , was sie tun sollten, ganz ehrlich… das zeugt von einer Art Missionierung, wenn es dir so viel besser geht ohne Cannabis ist das schön, für mich ist die Hauptsache das es den Menschen generell gut geht, was auch immer sie letztendlich konsumieren oder nicht, das heißt aber nicht das, dass was für dich gut ist auch für ander so ist, vielleicht ist es ja nur deine Meinung… aber ich denke wir können alle schon gut selber entscheiden was wir wollen und… Weiterlesen »

Otto Normal
5 Jahre zuvor

Oh doch, daß denke ich schon daß ich das kann und darf. Ich schätze das ich von den meisten hier – rein altersmäßig – der Vater, sein könnte. Ein Rat ist keine Anweisung, sondern eben nur ein Rat bzw. eine Empfehlung. Niemand muß deswegen aufhören sich weiter zuzudröhnen wenn er/sie das nicht will. Aber ich brauche auch keine Berechtigung oder Qualifikation um einen Rat zu geben den ich aus meiner eigenen – teilweise sehr qualvollen Lebenserfahrung – heraus gebe. Wer das Buch von Allen Carr gelesen hat, weiß daß Süchtige nur sehr ungern Ratschläge die das Thema “aufhören” bzw. “pausieren” enthalten hören wollen. Es bereitet manchen großes Unbehagen. Manche werden sogar aggressiv. Alle Konsumenten wissen genau was sie ihrem Körper… Weiterlesen »

bob
5 Jahre zuvor

beste zeit meines lebens war ohne nikotin
mein armer vaporizer verstaubt langsam

Ralf
5 Jahre zuvor

@Otto Normal Na? Kannst du mit meinen 63 Lenzen mithalten? Ich glaube nicht. Und mit den 47 Jahren die ich dabei fast ununterbrochen Cannabis PUR geraucht habe sicher auch nicht. Die Pausen von mehreren Wochen, die ich mehrmals als Test eingelegt habe, waren für mich eine Scheiß Zeit in der mir etwas schönes, daß ich vorher hatte gefehlt hat. Du siehst also, nicht jeder ist wie du, deswegen gilt dein Rat auch nur für dich, und diejenigen die das “Aufhören” so empfinden wie du. Das Totschlgargument daß der Süchtige gerne süchtig bleibt, kennen wir ja mittlerweile zur Genüge, und ich sage dazu nur, Na,und, das juckt beim Alk niemanden?! Und meinem Körper habe ich gar nichts angetan, denn Cannabis pur… Weiterlesen »

Ralf
5 Jahre zuvor

@R.Maestro
Die Kleiber /Kovar-Studie ist eine Meta-Studie die die Ergebnisse von 5 Studien (deswegen Metastudie) zusammen faßt, klar beweist, daß ein Cannabis-Konsument NICHT fahruntüchtig ist, auch wenn er noch unter Cannabiseinfluß steht. Selbst mit einem frisch gerauchten Joint hat er nur einen Fahruntüchtigkeitslevel von minus 2,2 ein Alksäufer aber der die höchste Dosis Alk drin hat von MINUS 16, mit den erlaubten 0,5 Promille von MINUS 1,8 also nur unwesentlich besser als ein unter vollem Cannabiseinfluß fahrender , ein Cannabisuser mit Rest-THC sogar einen Level von PLUS 0,2, d.h. er ist fahrtüchtiger als ein nüchterner Fahrer!!