Donnerstag, 5. Dezember 2019

Brasilien erlaubt Medizinalhanfprodukte

Import und Herstellung – aber noch kein Anbau


Der brasilianische Überwacher des Gesundheitssektors Anvisa hat am Dienstag, dem 03.12.2019, den Verkauf in Apotheken von Cannabisprodukten für medizinische Zwecke an Personen genehmigt, die ein ärztliches Attest vorweisen können. Die Verordnung, die in den kommenden Monaten in Kraft treten wird, erlaubt auch die Herstellung solcher Produkte in Laboren, teilte die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa in einer Erklärung mit. Brasilien erlaubt Medizinalhanfprodukte.

Die brasilianische Arzneimittelbehörde Anvisa hat am Dienstag die Vorschriften für die Einführung von Arzneimitteln auf Cannabisbasis verabschiedet. Obwohl Anvisa in einer getrennten Abstimmung einen Vorschlag blockierte, den Anbau von medizinischem Marihuana im Inland zuzulassen, genehmigte ein Richter den industriellen Hanfanbau durch ein bestimmtes Unternehmen. Die brasilianische Regulierungsbehörde für die Überwachung der Gesundheit hat die speziellen Richtlinien gebilligt, die den Verkauf von Arzneimitteln aus Cannabis ermöglichen werden. In diesen Richtlinien werden die Verfahren für die Herstellung und den Import derartiger Produkte sowie die Anforderungen für die Verschreibung, den Verkauf und die Überwachung festgelegt. Anvisa prüft dazu die Möglichkeiten, den Anbau von medizinischem Cannabis zuzulassen. Präsident Jair Bolsonaro hatte zuvor bereits seine Zustimmung für den Einsatz von medizinischem Cannabis zum Ausdruck gebracht, aber der Sprecher des ultra-konservativen Landeschefs sagte auch schon im August gegenüber Reportern, dass Bolsonaro es nicht zulassen werde, dass Gesetzeslücken für den Anbau und Konsum von Marihuana verwendet werden können.

In den letzten Jahren haben mehrere lateinamerikanische Länder Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert, darunter Uruguay, Chile, Kolumbien, Argentinien, Mexiko und Peru. Seit 2015 erlaubt Anvisa Personen mit entsprechenden Attesten, Cannabidiol (CBD), ein nicht psychoaktives Marihuana-Derivat, zur Behandlung von Epilepsie und chronischen Krankheiten zu importieren. Die neue Verordnung erlaubt dagegen nun den Verkauf von Produkten mit einer Konzentration von Tetrahydrocannabinol oder THC von mehr als 0,2 Prozent – dem wichtigsten psychoaktiven Bestandteil, der für die berauschenden Wirkungen von Marihuana verantwortlich ist – an unheilbar kranke Patienten oder an Patienten, die alternative Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben.

Andere dürfen medizinische Cannabisprodukte mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent erwerben.

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10 Kommentare
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Jo
4 Jahre zuvor

Hier auch nochmal Ich hör hier immer wieder das jetzt zu Demos aufgerufen wird. Das 100000 auf die Straße gehen sollen. Aber ich glaube nicht, dass da genügend Menschen zusammen kommen, da viele einfach Angst vor der Polizei haben. Was aber JETZT jeder machen kann ist folgendes: Kopiert diesen Video link und sendet es per Whatsapp an 5 eurer Freunde. Mit der Bitte dass jeder dieser Freunde das Video nochmal Kopieren soll und dieses dann auch an 5 Freunde die er kennt weiter schickt. Und so macht jeder weiter und in kürzester Zeit erreicht das Video viele viele viele Menschen. Jetzt müsst ihr eurer Bitte nur hinzufügen, dass jeder das Video Disliken soll und darunter ein Kommentar schreibt. Wenn man… Weiterlesen »

Jo
4 Jahre zuvor

Furchtbar was hier in Deutschland mit den Menschen getrieben wird.
Wie tief müsst ihr alle noch fallen, bevor sich was ändert?

R. Maestro
4 Jahre zuvor

Die Krankenkassen sparen sich an den Patienten reich.
Wo Hanf als Medizin Einzug hält, dort brechen der Pharmamafia Märkte weg.
Unsere großteils überteuerten, oft sinn- und nutzlosen Medis werden hier automatisch teurer.
Der Mensch und sein höchstes Gut, die Gesundheit, werden weiter zur Randfigur in einem schlechten Spiel.

Das betrifft auch Prohibitionsarsch….er!

WACHT ENDLICH AUF!!!

Jo
4 Jahre zuvor

Dazu muss ich euch das nochmal posten.

https://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmabranche-cannabis-branche-canopy-growth-will-nach-kurssturz-geschaeft-in-europa-ausbauen/25296950.html?social=tw-hb_hk-li-ne-or-&ticket=ST-8038500-sFRLgFNXO6tJeLeedeEe-ap2

„Deutschland und Europa sind für Canopy Growth sehr wichtig und werden noch weiter an Bedeutung gewinnen. Der europäische Markt ist größer als der von Kanada und den US-Staaten, die den Gebrauch von Cannabis legalisiert haben, zusammen“, sagt Paul Steckler, Co-Chef für das Europa-Geschäft von Canopy, im Gespräch mit dem Handelsblatt.

legalize germany
4 Jahre zuvor

Wann wird Cannabis denn endlich Weltweit legalisiert, es ist erniedrigend und einfach nur lächerlich.
In diesem Leben wohl eher nicht mehr… Oder ich bin dann schon alt und grau…
Mittlerweile kiffen doch genau so viele, wie Alkohol trinken, nur sind die in der Statistik niemals mit einberechnet, weil wir komplett unter uns bleiben müssen…
Also ich trinke maximal ein Bier, ansonsten werde ich immer ein Cannabis-Konsument bleiben

Otto Normal
4 Jahre zuvor

Fast 600.000 Drogentote weltweit in 2019. 70.000 alleine in den USA ausschließlich an Überdosis gestorben. Überdosis ist eine direkte Folge von Prohibition. Ermordet durch die Prohibition. Ermordet durch die scheiß Politiker weltweit. Nicht geschützt durch die scheiß Verfassungsgerichte weltweit. Das macht in 10 Jahren ca. 6 Millionen Opfer weltweit. Seit dem 2. WK sind mehr als 50 Millionen Menschen durch die Prohibition ermordet worden. Das sind so viele Opfer wie der WK II insgesamt verursacht hat. Das ist Massenmord! Seit dem 2. Weltkrieg sind mehr Menschen durch die Prohibition umgebracht worden als Juden von den Nazis vergast wurden. Ich nenne es deshalb “Der Holocaust an den Drogen-Konsumenten” Das sind die Massenmörder: Die Regierungen, die Richter, die Staatsanwälte und alle Spießbürger… Weiterlesen »

Jo
4 Jahre zuvor

Man kommt sich vor, als lebten hier die meisten Leute in der Arktis und haben schon ein Schrumpfhirn. Wenn ihr jetzt nicht aufsteht und eine Welle schiebt, dann ist wirklich keinem mehr zu helfen. Jetzt ist eure letzte Chance! Egal was ihr macht, macht was! Vorallem schickt das Video von der Drogentante weiter und weiter und Kommentiert. Es müssen so viele Kommentare erreicht werden, dass es in die Medien kommt. Bei dem Fehlurteil von Harz4, hsben die Leute ihrem Frust im Internet aber sowas von Luft gemacht. Und es hat bewirkt, dass nicht mehr über 30% gekürzt wird. Man kann was bewegen. Mensch es geht um eure Zukunft! Die Zukunft von uns allen. Mensch geh auf die Straßen und fang… Weiterlesen »

Harald
4 Jahre zuvor

@ Jo und Otto Normal Der Prohibitionskrieg wird das Thema Cannabis nicht lösen, dazu sind die Regierung und die Justizorgane zu korrupt miteinander verflochten, da können wir machen was wir wollen. Dieser Krieg der Politik und Konzerne gegen die Menschen, die Umwelt und die Tiere wird sich innerhalb der nächsten zwei Jahre entscheiden, den die Herrschaften haben sich und die Menschen in eine wirtschaftlich ausweglose Situation gedrängt, die zwangsläufig zum Kollaps führt. Die Demos in Frankreich, da sind hunderttausende auf der Straße, sind erst der Anfang. Wenn diese Blase platzt und das wird sie, dann beginnt die Zeit des großen Reinemachens. Dann wird endlich “die Straße gefegt” und von diesem menschlichen und politischen Dreck gesäubert. Es wird allerhöchste Zeit dieses… Weiterlesen »

Jo
4 Jahre zuvor

Ich bin eurer Meinung. Hier wird nichts mehr gewonnen. Sieht man an den wenigen Reaktionen auf die Drogenbeauftragte. Die Welle bleibt aus. Aber die Menschen hier müssen noch viel tiefer fallen, bevor in Deutschland jemand auf die Straße geht. Die Welt muss und wird ins Chaos stürzen um Veränderung zu bringen. Dieses System ist am Ende. Alle haben die jetzige letzte Chance der Legalisierung verpasst und somit auch die Chance auf ein Friedliches zusammensein und die Rettung der Umwelt, der Welt. Stellt euch auf schlimme Zeiten ein.

Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Ich habe schon häufig gedacht,die Änderung läßt nicht mehr lange auf sich warten.Aber irgendwie windet sich die Schlange aus allem wieder raus.Vor noch nicht langer Zeit sah es gut für ein Ende der Merkelregierung aus,die hört auch bald auf.Aber die Repression und Verfolgung von allem Möglichen sogenannten Vergehen,werden immer Schlimmer.