Donnerstag, 25. Mai 2017

Cannabiswirkung bei Dravet-Syndrom bestätigt

 

CBD hilft gegen die besonders schwere Form der Epilepsie von Kindern.

 

 

Wie schon 2013 durch den medial stark beleuchteten Fall der heranwachsenden Charlotte Figi bekannt wurde, kann der Wirkstoff CBD, der in Marihuana enthalten ist, gegen die schweren epileptischen Anfälle bei Kindern mit Dravet-Syndrom erfolgreich eingesetzt werden. Noch gab es aber keine ausführlichen Studienergebnisse, die den positiven Effekt des Cannabiswirkstoffs wissenschaftlich untermauerten, was gemeinsame klinische Forschungen aus den USA und Europa nun ändern. Jetzt ist die Cannabiswirkung bei Dravet-Syndrom bestätigt worden.

 

Die frischen Ergebnisse der Untersuchungen wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht, die sich auf klinische Studien berufen, welche in Kooperation zwischen verschiedenen internationalen Einrichtungen stattfanden. 120 Kinder und Jugendliche, die unter den „katastrophalen“ Auswirkungen des Dravet-Syndroms leiden, bekamen zusätzlich zu ihren regulären Medikamenten oral Cannabidiol verabreicht, wonach sich insgesamt eine 39 % Prozent starke Verringerung der schweren epileptischen Anfälle nachweisen ließ. Mit CBD behandelte Patienten konnten ihre Frequenz der Krämpfe von 12,4 auf 5,9 senken, während die nur mit einem Placebo versorgten Teilnehmer der Untersuchung eine minimale Senkung von 14,9 auf 14,1 erreichten. Die Hälfte der CBD-Nutzergruppe verringerte die Rate der Anfälle um 50 % Prozent während 5 % Prozent jener Teilnehmer nach 14 Tagen komplett von den schrecklichen Krämpfen befreit waren. Die geringen Nebenwirkungen, die nahezu von allen CBD-Nutzern, aber auch von drei Vierteln aller Teilnehmer der Placebogruppe verspürt wurden, beschränkten sich auf Erbrechen, Durchfall, Schläfrigkeit, erhöhte Körpertemperatur, Ermüdung und abnormale Leberfunktionstests.
In einer vorherigen Studie, die ähnlich positive Ergebnisse über den Einsatz von CBD festhielt, fehlte der jetzt eingesetzte Placebo-Ersatzstoff, weshalb der nun gewonnene Erfahrungsschatz das bisherige Wissen über den Nutzen von Cannabiswirkstoffen bei Dravet-Syndrom evidenzbasiert untermauert.

 

Dass Cannabis aber noch einem ganz anderen Personenkreis aus schlimmsten Lebenssituationen einen Weg weisen kann, lassen auch erneut gemachte Beobachtungen über Crack abhängige Menschen aus British Columbia, Kanada, vermuten.

 

Ausstiegsdroge und vielseitige Medizin in einem natürlichen Gewächs vereint, wie es scheint.

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4 Kommentare
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Pfeffer Esser
6 Jahre zuvor

Ich kenne jemanden der auch unter Epilepsie leidet, seitdem er Gras raucht vorallem Sorten die hohen CBD Gehalt haben hat er keine Anfälle mehr gehabt, bzw extrem wenige.
In den letzten drei Jahren nur 2 Anfälle! Vorher waren es 2-3 im Jahr.
Diesen Zustand hat er mit Medikamenten nie erreichen können, die Natur aber mit einer einfachen Pflanze….!

Dazu muss ich noch erwähnen dass ein Joint bei ihm anders wirkt als bei anderen, ich habe ihn noch nie richtig dicht gesehen 0,o .

Schönen Feiertag

Thomas Maier
6 Jahre zuvor

Sehr interessanter Artikel. Was mir bzgl. der leichten Nebenwirkungen auf Anhieb in den Kopf kam, ist die Frage danach ob diese Nebenwirkungen wirklich dem CBD geschuldet sind oder diese Nebenwirkungen vielleicht, bedenkt man das auch 3/4 der Placebogruppe davon betroffen waren, doch nur den Standardmedikamenten geschuldet sind. Denn die lassen sich ja auf keinen Fall durch Placebos ersetzen. Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls sagen dass mir solche wie oben beschiebenen Nebenwirkungen, abgesehen von der wohligen Ruhe, durch CBD unbekannt sind. Ach hätten doch alle Medis eine solche schwerwiegende Nebenwirkung zu bieten Übrigens. Der SCM Protestmailer http://selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de/protest-mailer und die laufende Petition zum Thema Legalisierung https://www.openpetition.de/petition/online/ja-zur-legalisierung-von-cannabis-in-deutschland-als-medizin-genussmittel-und-rohstoff haben noch viel zu wenig Futter bekommen. Also, wer noch nicht hat, der sollte. Klar… Weiterlesen »

Berry
6 Jahre zuvor

Hanf ist ein Universalmittel..
Heroinabhängige in Substitutionsbehandlungen wird der Gebrauch von Hanf großteils verboten. Dabei wäre es ratsam in bestimmten Fälle diesen Patienten Cannbis zu verschreiben. Sie gebrauchen es sowieso.

Ralf
6 Jahre zuvor

Huch, ihr werdet doch das schlimme Haschgift nicht den KINDERN geben wollen. Stellt euch das doch mal vor die Kinder die Kinder oh weh………..!!!