Montag, 16. August 2021

Keine Anklage gegen Berliner Cannabis-Firma

Das Start-up-Unternehmen „Bunte Blüte“ betreibt keinen „bandenmäßigen Drogenhandel“

Cannabis

 

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Im Spätherbst 2018 stürmten bis unter die Zähne bewaffnete Polizeibeamte die Geschäftsräume der Berliner Cannabis-Firma „Bunte Blüte“, die via Internet und über „Spätis“ CBD-Cannabis in kleinen Mengen vertreibt. Zudem gab die Staatsanwaltschaft der Polizei den Befehl, die Wohnungen der mutmaßlichen Drogendealerbande zu durchsuchen und alles einzusacken, was irgendwie nach todbringendem Haschgift aussieht, riecht oder schmeckt. Den fünf Angeklagten drohte bei einer Verurteilung eine Mindesthaftstrafe von fünf Jahren. Und das alles, obwohl die CBD-Hanfblüten keine berauschende Wirkung haben und in Apotheken und in Lebensmittelsupermärkten legal verkauft werden.

 

Nun haben die Richter des Landgerichts Berlin entschieden, die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen die bösen CBD-Dealer nicht zuzulassen und das Ermittlungsverfahren einzustellen. Der Beschluss der Strafkammer führt aus, dass der Sachverhalt nicht die subjektiven Voraussetzungen der in Betracht kommenden gesetzlichen Straftatbestände erfülle. Eine Kriminalisierung des CBD-Handels sei „fragwürdig“, zumal die in den „Spätis“ vertriebenen Hanfblüten „weniger gesundheitsschädlich“ seien.

 

Das war’s also, außer Spesen nichts gewesen. Die Kosten des völlig unsinnigen und ideologiegesteuerten Strafermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft trägt nun die Staatskasse – also der Steuerzahler.

„Bunte Blüte“-Verkaufschef Vincent Klever (28) sagte zur B.Z.: „Die Erleichterung hält sich bei uns noch in Grenzen, auch wenn die Entscheidung sich wie ein wichtiger Etappensieg anfühlt.“ Er wünscht sich, dass die deutschen Staatsanwaltschaften endlich einen „Perspektivwechsel“ vornehmen und die Verfolgung von CBD-Händlern einstellen. „Sie (die Staatsanwaltschaft) muss sich jetzt mehr denn je fragen, wie mit dieser Art von rauschfreien Cannabisalternativen in Zukunft verfahren wird.“

 

 

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7 Kommentare
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Hans Dampf
2 Jahre zuvor

Das wird ja immer bunter hier in diesem Lande. Mittlerweile kann man denken, dass die wahren Kriminellen in den Staatsanwaltschaften sitzen und auch zu finden sind. Jedoch nicht bei den Späti‘s mit ihren legalen Händlern.
Das muss doch mal ein Ende haben.
So kann und darf es nicht mehr weitergehen.
NIE WIEDER CDU/CSU.
Denn denen haben wir den ganzen Schwachsinn zu verdanken.
Zum Glück gibt es auch noch vernünftige Richter/innen. Unabhängig und mit Sachverstand.

Zuletzt bearbeitet 2 Jahre zuvor von Hans Dampf
QiSan
2 Jahre zuvor

Gott sei Dank gibt es in der BRD noch genügend Richter die das Wort Unabhängigkeit und Rechtstaatlichkeit erst nehmen – 16 Jahre Merkel-CDU/SPD konnten noch nicht ALLES in der Judikative kaputtsparen und korrumpieren.

41 Tage bis zur Wahl.
Bitte kein Weiter-So mit Lasch-Ed und O-Laf-Scho

Flo-II.
2 Jahre zuvor

Man hätte doch einfach die Blüten auf THC Gehalt testen können, dann hätte man sich das alles erspart.

DIE HANFINITIATIVE
2 Jahre zuvor

ZITAT: […] „Bunte Blüte“-Verkaufschef Vincent Klever (28) sagte zur B.Z.: „Die Erleichterung hält sich bei uns noch in Grenzen, auch wenn die Entscheidung sich wie ein wichtiger Etappensieg anfühlt.“ Er wünscht sich, dass die deutschen Staatsanwaltschaften endlich einen „Perspektivwechsel“ vornehmen und die Verfolgung von CBD-Händlern einstellen. „Sie (die Staatsanwaltschaft) muss sich jetzt mehr denn je fragen, wie mit dieser Art von rauschfreien Cannabisalternativen in Zukunft verfahren wird.“ […] ALDA! Mensch, Vincent ich freu mich sehr für euch! 😀 GANZ liebe Grüße an Dich und die Deinen 😉 UND JETZT KOMMTS -PASSTS GUT AUF! – der Herbert [“Meister! ich bete Dich an!” 😀 ] sagt es deutlich: *NATÜRLICH WERDEN @WIR GEWINNEN! – ABER AUCH DIE ANDEREN WERDEN MIT-GEWNNEN. WIN-WIN! Was anderes… Weiterlesen »

Substi
2 Jahre zuvor

Das wussten sie schon vorher, aber ein Justitzmitarbeiter denkt anders…Sie denken, auch wenn das ganze wieder gekippt wird, so sind sie nach der Razzia ein par Wochen weg vom Markt und können Unsere Kinder nicht vergiften! Reputation, Verdienstausfall, persönliche Traumata sind ihnen egal, man hat es sich ja ausgesucht Dealer zu sein… Ich möchte einmal erleben, daß sie in einer Kneipe oder im Tabakladen einreiten und dort so eine Scheiße verzapfen, aber wo kaufen sie sich dann ihre Zichten und trinken ihr Feierabend”bierchen” (kotz für die Verniedlichung eines Nervengifts)! Also, nichts ist zufällig daran! Die bringen auch Menschen zweifelhaft für 1,2 Tage in Gewahrsam für genau diese Attitüde! Ob es rechtens ist, ist ja egal weil sie haben es sich… Weiterlesen »

Haschberg
2 Jahre zuvor

Dieser Staat soll seinen lächerlichen und idiotischen Kleinkrieg gegen Cannabisfirmen und Läden endlich beenden und sich stärker auf wichtigere Probleme konzentrieren, die wir ja wirklich zuhauf haben.

Christian Raab
2 Jahre zuvor

Ich denke die waren Schuldigen sind bei der Pharmaindustrie zu suchen!