Sonntag, 9. Dezember 2018

WHO verheimlicht Ergebnisse der Neubewertung von Cannabis

 

 

Sitzung der UN-Kommission für Suchtstoffe (CND) endet ohne die erwartete Cannabis-Empfehlung der WHO

 

 

Cannabis

 

 

Eine Analyse von Sadhu van Hemp

 

 

Was am Freitag in Wien auf der fortgeführten 61. Sitzung der „Commission on Narcotic Drugs“ geschah, war ein schlechter Scherz – und doch absehbar. Die WHO kann, will oder darf nicht zu Potte kommen. Statt die Ergebnisse des „Expert Committee on Drug Dependence“ der Öffentlichkeit mitzuteilen und die daraus resultierende Empfehlung einer Cannabis-Herabstufung auszusprechen, wurden die Vertreter von Regierungen, Presse und NGOs von einem Sprecher der Weltgesundheitsorganisation damit vertröstet, dass der Vorgang bis auf Weiteres „vertraulich“ behandelt wird. Zudem benötige die WHO mehr Zeit für die Überprüfung der Ergebnisse.

 

Die Beobachter der seit etlichen Jahren laufenden „Kritischen Überprüfung von Cannabis“ fragen sich jedoch, was an den Ergebnissen, die Cannabis als weitgehend ungefährlich einstufen, so gefährlich ist, dass sie unter Verschluss gehalten werden müssen. Würde ein Teil der Ergebnisse die Weltbevölkerung verunsichern? Handelt es sich um Herrschaftswissen, vor dem die Menschen zu schützen sind?

Das Schweigen der WHO lässt Raum für Spekulationen. Was treibt die WHO an, entgegen der 60-jährigen Geflogenheit einer offenen drogenpolitischen Diskussion in der UNO plötzlich mit verdeckten Karten zu spielen? Wer zieht da die politischen Strippen, und welche Absichten stecken dahinter, den Prozess zu verzögern?

 

Der Zeitplan sieht vor, dass die Mitgliedstaaten der „Commission on Narcotic Drugs“ im März 2019 über die bislang noch nicht ausgesprochene Empfehlung der WHO mit einfacher Mehrheit abstimmen. Die Verzögerung spielt nun aber jenen Staaten in die Hände, die alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, die Herabstufung von Cannabis in der Liste psychotroper Substanzen zu verhindern. Und diese Staaten sitzen mit am Kommissionstisch und entscheiden darüber, ob der „Critical Review of Cannabis“ eine Herabstufung rechtfertigt.

Die Nullnummer am Freitag in Wien, lässt vermuten, dass höchste nationale Regierungskreise der WHO den Befehl erteilt haben, die unerwünschten Ergebnisse noch einmal genauestens zu überprüfen und entsprechend zu korrigieren – und das ganz im Sinne jener unverbesserlichen Prohibitionsstaaten, die am liebsten einer WHO-Empfehlung folgen würden, die alles so schön hübsch hässlich lässt, wie es ist. Mit Russland, China, Ungarn, Österreich und Deutschland steht den Legalisierungsländern Kanada und Uruguay in der UN-Suchtstoffkommission ein mächtiges Anti-Marihuana-Bündnis gegenüber, das auf Zeit spielt und massiven Einfluss auf die Entscheidungsfindung die Kommissionsmitglieder der vertretenen Länder nimmt.

 

Wie es weitergeht, weiß nicht einmal die WHO, die keinen Termin nannte, wann mit den endgültigen Ergebnissen und der Empfehlung zu rechnen ist. Nur eines ist gewiss: Die Empfehlung kommt zu spät. Über Nacht werden sich nicht alle 53 Staaten der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen dazu bewegen lassen, auf der 62. Sitzung im März die empfohlene Neu-Klassifizierung von Cannabis abzusegnen. Zumal noch völlig unklar ist, wie weit der Hanf in der Liste kontrollierter Substanzen herabgestuft werden soll. Was auch immer empfohlen wird, ein bisschen Bedenkzeit muss schon sein, bevor der Weltbevölkerung der Hanf zurückgeben wird. Die Chancen stehen also schlecht, dass die UNO bereits im Frühjahr alle Mitgliedsstaaten darum bittet, die Prohibition freundlicherweise zu beenden.

 

 

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15 Kommentare
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Harald
5 Jahre zuvor

Alle miteinander korrupt bis auf die Knochen, zum Schaden der Gesellschaft. Wir brauchen Gelbwesten europaweit, damit dieser Filz endlich beendet wird. Genug ist genug!!!!

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Welchen korrupten Bütteln hält man bis März den Rücken frei?

“Die Länder brauchen Zeit, um diese Empfehlungen zu verstehen und zu billigen, bevor sie im März endgültig (mit einfacher Mehrheit) darüber abstimmen“.

Aber scheinheilige Argumente ist man ja gewohnt.

Migel
5 Jahre zuvor

Schön beachtlich mit welchem Hass die Artikel hier geschrieben werden, von Mal zu Mal wird es anstrengender hier zu lesen.
Dies ist meiner Meinung nach kein Journalismus sondern eher Stimmungsmache.
Ich verliere immer mehr die Lust hier mit zu lesen.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Das hat schon etwas von der Kleiber/Kovar-Studie.
Diese ist ja damals umgehend in der Schublade verschwunden.

Ach ja, würde man Alkohol verbieten wollen, gäbe es hunderte Seiten, wie diese.
Der Ton wäre ein ganz Anderer und nicht nur dies.
Al Capone lässt grüßen.

Harald
5 Jahre zuvor

@ Migel
Die Frage lautet ob nach so vielen kaputten Schicksalen von Menschen, welchen durch das ganz klar verfassungswidrige Verbot von Cannabis die Zukunft zerstört, oder eine Behandlung (Cannabispatienten ) und oder Heilung unmöglich gemacht wird, der Hass unberechtigt ist. Eine Gesetzgebung, die auf Geiselung und Entrechtung von Menschen gebaut ist, erzeugt Hass und einen Widerstand, der schon längst mehr als überfällig ist. Aber offenbar sind Bürger nur gute Bürger, wenn sie alles klaglos hinnehmen und für ihre Entrechtung und Unterdrückung noch danke sagen!!! Wie asozial ist das denn? Zudem zwingt dich niemand hier zu lesen. Wenn du nicht willst dann lasse es eben sein.

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Jetzt haben wir so lange warten müssen,bis diese Sitzung zustande kam,und auf Veränderungen gehofft.Und jetzt hat sich alles erledigt und es geht weiter zur Tagesordnung.Als wäre nichts gewesen.

unbeugsam
5 Jahre zuvor

Ich machs mal Optimistisch….
Natürlich ist das Ergebnis Positiv. Aber die Lager alle noch leer, alein von der Legallisierungswelle in Kanada.Sie sind nicht vorbereitet auf all die Geldeinnahmen und haben zuwenig offen legales Gras.Das muss erst mal tonnenweise produziert werden. Deswegen wird meiner meiner Meinung nach,auf die Bremse getreten. Und ein paar Typen müssen wohl noch umgestimmt werden…

Krake
5 Jahre zuvor

Ey, Ihr Eeierköppe, bleibt mal locker!!

buri_see_käo
5 Jahre zuvor

Na wer hat denn in einem DE-sprachigem Hanf-Forum die Teilnehmer/Protagonisten der “Vienna, 1 November (UN Information Service) – The International Narcotics Control Board (INCB) opened its 123rd session today in Vienna, Austria. During this session, ….[Read More]” im Vorfeld und voller Weitsicht zutreffend als “Penner-Gremium” oder o.s.ä. angemessen verunglimpft? Keine Ahnung mehr, aber bei http://www.incb.org habe ich seitdem ab und an mal nachgesehen, jaja, einem Repräsentaten der CA-Regierung würde man wegen der Legalisierung die Messe lesen wollen…, gegen und nach Ende der Veranstaltung habe ich mal nach einer Conclusion gesucht, aber vor 3 Tagen war nur eine “Noch-nicht-fertig” zu sehen, heute nicht mal das. Nach Cannabis in der Suchfunktion kommt man zu einem downloadbaren Papier, das kann man zu delta-9-THC… Weiterlesen »

Pj otter
5 Jahre zuvor

Wieso locker bleiben, typisch Deutsch.
Wir werden nach Strich und Faden für Clowns gehalten (das volk).
Und das soll man einfach so hinnehmen irgendwann ist es auch nicht mehr Lustig.

Die Leute da oben wollen sich einfach nicht diese Niederlage bewusst sein, das die UNS jahrelang frech ins Gesicht gelogen haben.
Worauf sollen die sich den ansonsten beziehen um ihre sinnlose Prohibition weiterhin aufrecht zu erhalten, der Boden an sowieso schon mangelnden Fakten die angeblich dagegen sprechen schwindet immer weiter.

Ralf
5 Jahre zuvor

Ich habe von diesem korrupten Schweinehaufen WHO nicht eine Sekunde lang etwas anderes erwartet und das auch mehrfach hier geschrieben. Nun ist es also wieder mal so gekommen wie ich es vorausgesehen habe, und wer sich z.B. noch an den Schweinegrippen-Skandal erinnern kann, nun damals hat die WHO für den Pharmakonzern Glaxo-Kline eine weltweite Epidemie ausgerufen, die dann als Rohrkrepierer geendet ist( es gab in diesem Jahr weniger Grippetote wie normal üblich), hat dem Dreckskonzern aber zig Milliarden Gewinne in die Kasse gespült, und viele Staaten durch unnötige Impstoffkosten gerupft wie Hühnchen.Seht euch die durch und durch korrupte Alte aus Malaysia(Todesstrafe auf Cannabis) an die da der Boss ist und ihr wißt Bescheid. Wer jetzt immer noch nicht weiß was… Weiterlesen »

Otto Normal
5 Jahre zuvor

@Ralf Ich sehe das genauso. Im Grunde genommen hat sich die WHO damit selber abgeschossen und als korrupte Organisation erneut geoutet. Aber ist das denn wirklich eine Neuigkeit? Hatte das nicht jeder erwartet? Auch ich halte von “Weltorganisationen” grundsätzlich nichts, habe ich auch noch vorher nie, weil die nur dazu dienen die Schweinereien unserer verlogenen Schweinebande “Bundes-Regierung”, die man national nicht machen kann einfach auf die internationale Ebene zu legen. Die WHO u.a. sind eigentlich die organisierte Kriminalität (OK) der Regierungen. Es muß also am Hanf vielmehr dran sein als nur “aber unsere Kinder”! Mit Drogengeldern werden NICHT die Taliban finanziert wie in einem vorherigen Artikel kommentiert wurde, sondern UNSERE Geheimdienste, damit diese dann illegale Aktionen durchführen können die sie… Weiterlesen »

kushifix
5 Jahre zuvor

So eine Frechheit schon wieder! Ich will einen Volksentscheid! Einen Volksentscheid wie es die Schweiz auch hat. Ich will wegen jedem Scheiß endlich mitbestimmen können, damit die Otzen da oben endlich den Willen des Volkes durch setzen. Ich habe die Schnauze gestrichen voll von dieser korrupten Regierung und all Ihren Sympatisanten. Ich schwöre, wenn sich hier nicht bald etwas ändert, erstelle ich eine Webseite mit meiner eigenen Volksentscheid – Plattform und die erste große Abstimmung wird sein, ob wir eine Volksentscheidung haben wollen. Wir brauchen dringend wieder etwas was UNS, das Volk, repräsentiert, am besten jeden einzelnen von uns! :/ Die Menschen hier in Deutschland sind eigentlich kluge Menschen, doch in so vielen Hinsichten einfach nur so dumm wie ein… Weiterlesen »

Ralf
5 Jahre zuvor

@Otto Normal “Wir müssen lernen das Handeln von Frau Mortler als ehrenvoll oder zumindest als „gut gemeint“ zu bewerten, …….”. Ein ganz entschiedenes NEIN, denn sie gehört einer durch und durch korrupten Partei an und ist darin eine treibende Kraft, und wenn diese Kräfte weiterhin den Lauf der Welt bestimmen, wird es böse mit ihr weiter gehen und enden! Verständnis für einen (Prohibitions-)Verbrecher muß man erst aufbringen wenn dieser seine Taten bereut, alles andere ist eine Verhöhnung der Opfer und ein Freiticket, sich die nächste Gruppe vorzunehmen oder das Rad der Zeit endgültig in dunkelste Feudalzeiten zurückzudrehen, was der Neoliberalismus, den diese Leute ja durch ihren hemmungslosen Finanzkapitalismus vertreten, schon fast geschafft hat. Bänkster und die ihnen zu arbeitende (hemmungslos… Weiterlesen »