Montag, 8. Juni 2020

Versklavter Cannabis-Gärtner stirbt nach Großbrand

England: Zwei illegale Cannabis-Grows lösen Feuerinferno bei Birmingham aus

Cannabis

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Auch in Großbritannien zwingt der Wahnsinn der Prohibition den Hanf, in illegal betriebenen Indoorplantagen zu blühen. Kein Tag vergeht, an dem die Polizei nicht zuschlägt und den Bust eines Hanfgartens vermeldet. Der illegale Cannabis-Anbau breitet sich auf der Insel wie ein Flächenbrand mit unzähligen Glutnestern aus, und kaum hat die Polizei eines dieser Nester ausgetreten, flammen an anderer Stelle zwei neue auf. Und das mitunter im wahrsten Sinne des Wortes und mit schrecklichen Folgen.

 

In Flammen aufgegangen ist letzten Donnerstag eine illegale Cannabis-Fabrik bei Birmingham, wobei es zu einem Todesopfer kam. Am frühen Abend musste die Feuerwehr zu einem Großbrand nach Brierley Hill in den West Midlands ausrücken, der in einem Gebäude auf einem Industriegelände ausgebrochen war. Während des Einsatzes konnten zwei Männer im Alter von 20 und 43 Jahren aus dem Flammenmeer befreit werden, die offenbar in dem Gebäude festgehalten wurden, um eine Cannabis-Plantage zu betreuen. Beide Männer wurden von Sanitätern mit schweren Brandverletzungen und Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Während der 20-Jährige überlebte, erlag der 43-Jährige am Freitagnachmittag seinen schweren Verletzungen.

 

Die Polizei tappt noch im Dunklen, was es mit der Cannabis-Fabrik auf sich hat und wie es zum Brand kam. Vermutet wird, dass die beiden ausländischen Männer in das Vereinigte Königreich geschleust wurden. Ein Polizeisprecher sagte, dass die Männer „effektiv gegen ihren Willen festgehalten“ wurden. Sie hätten keine Möglichkeit gehabt, dem Feuer zu entkommen, da die Halle, in der Cannabis im großen Stil angebaut wurde, abgeschlossen war. Die Ermittler gehen davon aus, dass beide Männer von einer Drogenbande als Arbeitssklaven ausgebeutet wurden,

 

Die Tragödie ist wieder einmal mehr der Beweis, dass die Cannabis-Prohibition großes Leid über die Menschen bringt. Ohne das Verbot gäbe es keine kriminellen Banden, die schutzbedürftige Flüchtlinge für den illegalen Cannabis-Anbau versklaven, um die Kiffercommunity mit Gras zu versorgen. Dass die Politik in den Parlamenten derartige Auswüchse fördert und begünstigt, indem sie an der Prohibition festhält, ist eine Schande. Der furchtbare Feuertod wäre dem 43-jährigen Arbeitssklaven erspart geblieben, wenn der Marihuana-Anbau nicht unter Strafe stünde.

 

Ebenso schändlich ist die Verantwortungslosigkeit der Prohibitionsfanatiker, auch unbeteiligte Personen der Gefahr auszusetzen, bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Am Sonntagmorgen wäre es beinahe passiert: Nur ein paar Kilometer weiter in Smethwick schlugen gegen 2 Uhr 30 Flammen durch das Dach eines Reihenhauses. Ausgelöst wurde der Brand durch einen Defekt in der Elektrik einer Hanfplantage. 30 Feuerwehrleute waren bis Tagesanbruch im Einsatz, um ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser, deren Bewohner evakuiert werden mussten, zu verhindern. Das Haus wurde laut Feuerwehr „vollständig zerstört“, Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Die beiden Betreiber des Indoor-Grows wurden festgenommen und mit dem Vorwurf konfrontiert, das Leben der Nachbarn und Feuerwehrleute in Gefahr gebracht zu haben.

Ja, das haben sie wohl – mit freundlicher Unterstützung der Prohibitionisten, die mit dem Hanfverbot derartigem Dilettantismus Vorschub leisten.

 

 

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14 Kommentare
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H'79
3 Jahre zuvor

Ohje, ich stelle auch immer wieder fest, in der Drogenszene

(1)
werden wirklich Kriminelle geschützt (weder habe bzw hätte ich jemals Gewalt angewendet noch die Polizei gerufen wenn ich beklaut, betrogen oder erpresst wurde bzw worden wäre).

(2)
leiden Anständige, sozial Engagierte, Gewissenhafte, Sensible und gesellschaftsdienliche Menschen am meisten unter den direkten und indirekten Auswirkungen der Prohibition und es wird last but not least auf die Gesellschaft zurückfallen, wenn sie ihre guten Leute in künstliche Berufs- und AutofahrUnfähigkeit drängt.

(3)
a) verfehlt die repressive Drogenpolitik
b) dümmliche, abstinenzfanatische Ziele und
c) verschwendet sie dabei Geld

Fazit: Ob GBR, das halbherzig liberale Holland oder unser fanatischistisches, dunkelbraunes Deutschland: Prohibition Costs and Hurts and Kills

Heisenberg
3 Jahre zuvor

Hier sind wieder zwei unschuldige Menschen gestorben auf Grund der verbrecherischen Politik und der Verfolgungsorgane. Korruption, die nicht mehr erträglich ist.
Ich glaube wir sollten die hierfür Verantwortlichen anzünden, da reden ja nicht hilft. Wir reden seit vierzig Jahren und was ist passiert – nichts außer Kosmetik und noch mehr Verfolgung bis hin zum Mord.
Wenn sie unbedingt Krieg wollen sollen sie ihn haben und damit leben und sterben, genau so wie wir die letzten 40 Jahre.
Kein Mitleid mit diesen Staatsverbrechern, egal wo!!!!!!!

Hermes
3 Jahre zuvor

An einer Drogenpolitik festzuhalten wo Behörden mit einem sinnlosen Drogenkrieg beschäftigt sind ,
statt mit den Resourcen die Bekämpfung von Kindesmissbrauch zu forcieren!
Das ist moralisch und ethisch genauso zu werten wie die Pädophili selbst.

M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Gerade die Briten, die wegen ihres tragischen Brexits und ihrer heftigen Corona – Epidemie ohnehin schon am wirtschaftlichen Abgrund stehen, sollten sich schleunigst für eine umfassende Legalisierung entscheiden, um ihr drohendes Finanzdesaster wenigstens ein wenig abzumildern.

H'79
3 Jahre zuvor

Lieber Heisenberg, obwohl Drohung und Umsetzung von Gewalt zu den letzten Tabus gehört, die ich brechen möchte, finde ich mich in deinen Worten wieder. 40 Jahre Diplomatie ist gescheitert, täglich hundert(e) Opfer in jedem größeren europäischen Land. Selten war es so sehr Sünde, NICHT gewalttätig zu werden, sich somit nicht wesentlich und zeitnah zu wehren und auch unschuldige Mitmenschen somit politisch und juristisch nicht tragbarem Verbrechertum wissentlich ausgeliefert sein zu lassen. Wenn irgendwann irgendjemand aus der Drogenszene aus Zorn, Hass und Verzweiflung ein Massaker unter den Prohibitionistinnen und Prohibitionisten anrichtet (mich wundert dass da noch nichts in die Richtung passiert ist) dann erwarte man von mir bitte nicht dass Trauer und Betroffenheit meine dominierndsten Emotionen sein werden. Geschickter als zu… Weiterlesen »

Heisenberg
3 Jahre zuvor

@ H´79 Wir verstehen uns und ich habe die gleichen Emotionen wie du. Wir haben friedfertig alles versucht und was haben wir dafür bekommen? Es ist an der Zeit einen Gang höher zu schalten. Wenn sie es unbedingt so wollen. Beim nächsten Gewaltopfer muß und soll das Gleiche passieren wie in den USA. Dann dürfen sie auch mal feststellen, dass wir keine laschen Kiffer sind, wenn sie mal richtig auf die Fresse kriegen. Wir dürfen uns nicht mehr tot stellen und müssen Gleiches mit Gleichem vergelten. Und dann ist es immer noch eine Reaktion. Agiert und das verbrecherisch, hat die andere Seite. Sie konnten das nur ungestraft die ganzen Jahre tun, weil wir nicht geantwortet haben. Es gibt genügend an… Weiterlesen »

Krake
3 Jahre zuvor

Freunde vergeßt trotz aller Wut nie, wenns brennzlig wird und wirklich alle Stricke zu reissen drohen, ich bin nitt da !! !

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Eigentlich bin ich sehr selten wütend. Eher aufgebracht oder empört, das sind kurze Regungen. Wut ist in dem Sinn kein “Gefühl” für mich. Meistens fühle ich nichts, bin einfach da und wenn nix weh tut… werde mir selbst bewusst, wenn ich meine Aufmerksamkeit darauf lenke. Es fasziniert mich immer wieder, dass wir Materie sind, die sich ihrer selbst bewusst ist. Solche Gedanken freuen mich… 🙂 … Ich glaube sowieso, dass meine Katze auch eine Seele hat, aber das ist eine andere Geschichte. 🙂 Traurig, was immer noch in “Anslinger-Nixon” Vermächtnis geschieht. Die Menschen sind so geschichtsvergessen(?) und Geschichte wird immer wieder neu geschrieben, von denen die Erfolg hatten… so oder so. Aber UNSERE “Bewegung” ist nicht mehr aufzuhalten. Die Hebel… Weiterlesen »

H'79
3 Jahre zuvor

Ja, es ist diese ewige Hilflosigkeit, die mich Stimmungsschwankungen aussetzt … Ich kann es kaum glauben, was sich gewisse Herrschaften erlauben, wie weit sie gehen und dass es funktionubbelt. Wahnsinnig werden will ich nicht, den strukturellen Wahnsinn einfach immer ungereizt hinnehmen kann ich nicht, was man überzeugend Sinnhaftes dagegen tun kann weiß ich nicht, die etwas verstehen müssten, wollen nicht einsehen, dass sie zumindest einen Denkfehler oder aber eine unangebrachte Einstellung haben … Wieviele andere hätten längst zugeschlagen, wir aber sehen uns plump als Schutz getarnter struktureller Gewalt ausgesetzt. Müssen und dürfen wir uns alles was so gemacht wird, bieten lassen?! Wir sind nicht da wenn unsere unschuldigen Leidensgenossen gepeinigt werden und manche aus unseren Reihen werfen ihnen sogar überflüssigerweise… Weiterlesen »

Giralgeldschöpfung
3 Jahre zuvor

Kinder brauchen Schutz vor Literatur, die Gewalt sowie Leid verherrlicht, damit sie nicht zu schweigenden Mitläufern
und rassistischen Mördern werden . Das Lehrbuch für Mörder, Sadisten und Masochisten heißt Bibel und dieses Buch ist voller gewalttätiger Pornografie, Sex, Drogen und Horrorgeschichten, die für Kinder und Jugendliche absolut ungeeignet und schädlich sind .

Andy
3 Jahre zuvor

“Die Tragödie ist wieder einmal mehr der Beweis, dass die Cannabis-Prohibition großes Leid über die Menschen bringt. Ohne das Verbot gäbe es keine kriminellen Banden, die schutzbedürftige Flüchtlinge für den illegalen Cannabis-Anbau versklaven, um die Kiffercommunity mit Gras zu versorgen.”

Es müsste heißen:
Ohne Kiffer, Junkies und Drogenabhänige hätte das Unglück verhindert werden können, es müsste kein Cannabis angebaut werden und die Menschen würden noch leben.

H'79
3 Jahre zuvor

@ Andi

Korrektur meinerseits:
Genussmittel werden seit jeher konsumiert – neu ist hingegen, dass manche davon verboten sind, ergo ist doch die Cannabis-Prohibtion schuld.
Aber clevere argumentative Falle! Du bist schlauer als die meisten Prohibitionisten. Warum wechselst du nicht einfach das Lager; komm doch bitte auf unsere Seite! Wir brauchen kluge Leute, denn solange die CDU (mit-)regiert, können wir garnicht genügend solcher haben.

Andy
3 Jahre zuvor

@ H’79
Kein ding,…
Mord, Vergewaltigung und Sklaverei werden auch seit jeher praktiziert, neu ist allerdings das man diese Dinge verbietet, weil man möglicherweise gemerkt hat das es doch nicht so clever ist Menschen komplette Handlungsfreiheit zu überlassen…

Ganz schön clever hingegen ist, Drogen als “Genussmittel” zu definieren, da denkt man direkt es sei etwas ganz harmloses =)

brexit
3 Jahre zuvor

Ist ja wieder ein Versuch, um die Drogen zu verherrlichen. Wenn die Legalisierung zustande käme und die Gesellschaft anfängt zu kiffen, wird das ein Niedergang bedeuten. Viele leute lassen sich genau durch solche Artikel manipulieren, da sie genau das aufzeigen was man sehen möchte. Eine Gesellschaft mit legalen Drogen wird nicht funktionieren, da es noch viel mehr Menschenleben zerstören wird. Schon Cannabis hat Potenzial als einstiegsdroge. Denkt doch mal darüber nach, was passieren würde, wenn viele nur noch kiffen/drogen konsumieren wollen, und so ein vermeintliches Glücksgefühl erzielen, anstatt es durch echten Erfolgen durch Arbeit zu verdienen. Unsere Gesellschaft wird so nicht mehr richtig funktionieren. Die bekämpfung der Sklaverei/kinderpornografie/etc ist mindestens genau so wichtig wie die Drogenbekämpfung, da es wesentlich mehr… Weiterlesen »