Sonntag, 29. März 2020

Kascha – März 2020

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…


Rick (22, aus Leipzig) fragt:

„Hi Kascha,

ich baue seit einem Jahr meinen Eigenbedarf selbst mit einer kleinen Growschrank an. Jetzt hat mir neulich jemand erzählt, der Geschmack würde viel besser werden, wenn ich beim Fermentieren eine Zitronen- oder Orangenschale dazulege. Außerdem würde das Gras dann wohl langsamer fermentieren. Was hältst du davon und wie würde man das anstellen? Einfach ein Stück Zitronenschale abschneiden und mit ins Glas werfen?“

Kascha antwortet:

„Hi Rick,

davon habe ich auch schon gehört. Mein erster Gedanke dazu ist aber: Vorsicht! Wenn man dabei Fehler macht, riskiert man, dass die ganze Ernte durch Schimmel ungenießbar wird. Denn Gras zu fermentieren ist immer ein bisschen ein Balanceakt: Trocknet es zu schnell, wird es trocken und kratzig. Trocknet es zu langsam, kann es modrig werden oder sogar Schimmel ansetzen. Die Folgen können von unangenehm bis ungesund reichen. Auch ein hoher Ammoniakanteil, der durch langsames Trocknen entsteht, ist vielen Konsumenten unangenehm. Denn das ist der gleiche Stoff, der Katzenurin seinen typischen Geruch gibt. 
Die konkrete Idee dahinter ist, dass die Feuchtigkeit in der Orangen- oder Zitronenschale an die Luft abgegeben wird und so das Trocknen des Grases verlangsamt bzw. es, wenn es zu trocken ist, ein wenig rehydriert. Optimalerweise trocknet es dann gleichmäßiger, mit einer niedrigeren Kernfeuchte und einer weniger trockenen, harten Außenseite. Dabei soll es ein leichtes Zitrusfrucht-Aroma bekommen. Ich habe dabei von verschiedenen Varianten gehört: angetrocknete oder frische Schalen-Streifen, vorgetrocknete Zitronenhälften oder auch frische Orangen- oder Zitronenscheiben. Grundsätzlich gilt natürlich: je frischer, desto vorsichtiger musst du sein. Angetrocknete Schalen sind aber auch nicht ganz ohne Risiko, da sie bereits selbst Schimmel angesetzt haben können. Und ich persönlich würde in jedem Fall zu Bio-Qualität raten, da man sonst noch allerhand Pestizide zu seinem Weed legt. Zu guter Letzt gilt es natürlich auch, die richtige Menge zu finden. Wenn man zu viel nimmt, verrottet das Gras. Die meisten Grower legen nicht mehr als eine halbe Zitrone auf ca. 100-200 Gramm.“



Niklas (20, aus Berlin) fragt:

„Hallo Kascha,

ich habe mir vor Kurzem eine Eisbong gekauft, aus Glas und ziemlich groß. Aber schon nach ein paar Wochen sind wohl mal ein paar Eiswürfel zu hart reingefallen und haben die Glasteile kaputtgemacht, die sie aufhalten sollen. Ich glaube, das war auch nur eine Frage der Zeit, weil das Rohr fast einen Meter lang ist und meine Freunde manchmal ein bisschen unvorsichtig damit umgehen. Ich will mir eigentlich die gleiche Bong wieder kaufen, aber was kann ich tun, damit das nicht noch mal passiert?“

Kascha antwortet:

„Hi Niklas, 

grundsätzlich hast Du da sicher erst mal ein bisschen Pech gehabt. Die meisten Glasbongs halten das eigentlich aus, wenigstens länger als nur ein paar Wochen. Aber weil Glas nun mal nicht unzerstörbar ist, kann so etwas immer passieren. Mit einem recht einfachen Trick kannst Du da Abhilfe schaffen. Besorge Dir irgendwo ein dünnes Stück Stoff, das lang und breit genug ist. Wenn das Rohr einen Meter lang ist, kann das Tuch schon 2,20 m lang und vielleicht 30 cm breit sein. Du kannst Dir zum Beispiel einfach Meterware aus irgend einem Einrichtungsgeschäft kaufen. Das Tuch hängst Du dann ein Stück weit ins Rohr, füllst das Eis ein und senkst es dann langsam auf die Blockierer ab. Nun muss das Tuch nur noch auf einer Seite herausgezogen werden, und das Eis ist in Position. Noch einfacher ist es, die Bong auf die Seite zu legen, in einem Winkel von vielleicht 20 oder 30°. Dann kann das Eis langsam ans Ziel rutschen. Bei dieser Variante kannst Du das Wasser aber erst zum Schluss einfüllen, weil es sonst natürlich herausläuft. Je nach Bong-Modell lässt sie sich aber auch mit Wasser befüllt weit genug kippen, dass das Eis nicht im freien Fall hineinstürzt.“



Celina (21, aus Aachen) fragt:

„Hi Kascha,

ich rauche nicht so sehr viel, nur am Abend einen Feierabendjoint, der sich dann so über zwei Stunden hinzieht. Dabei fällt mir aber immer wieder auf, dass der am Anfang noch richtig nice schmeckt, aber wenn er dann so zehn Mal ausgegangen ist und ich ihn wieder angezündet habe, schmeckt er nur noch nach Teer irgendwie. Ich baue den immer recht dick, mit etwa 0,6 Gramm Weed, einer halben Zigarette und Aktivkohlefilter. Kann ich da irgendwas machen, damit das besser schmeckt? Ich habe schon mal ohne Tabak probiert, aber das war auch nicht so geil. Ich hab viel mehr gehustet und das Ende war irgendwie noch teeriger?“

Kascha antwortet:

„Hi Celina,

das mit dem teerigen Geschmack liegt tatsächlich am vielen Ausgehen und Anzünden. Denn immer, wenn der Joint kalt wird, kondensiert Rauch im Inneren an der Mische. Und das Kondensat von Rauch ist am Ende nichts anderes als Teer. Deshalb wird das auch nicht unbedingt besser, wenn Du pur rauchst: Der Rauch bleibt ja Rauch und wenn man pur raucht, geht der Spliff meist noch häufiger aus, als wenn Tabak beigemischt ist. Das wird auch bei Dir passiert sein, wenn Du sagst, es war damit noch schlimmer. Die zwei klassischen Lösungen wären, dass man entweder den Joint möglichst in einem Zug bis zum Ende raucht – was Du wahrscheinlich nicht möchtest, weil Du ihn ja über den Feierabend verteilst. Oder eben, dass man statt einem großen Joint zwei kleine Joints baut, die man dann jeweils nur fünf statt zehn Mal anzünden muss. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man am Ende weniger Kondensat verbrennt, also einen weniger teerigen Geschmack auf den letzten Zügen hat. Man erlebt auch den angenehmen, frischen Geschmack beim Anzünden gleich zwei Mal. Natürlich braucht man dann auch zwei Papers und zwei Aktivkohlefilter – bei 0,6 Gramm in einem Joint sind die Mehrinvestitionen aber, denke ich, noch in einem überschaubaren Rahmen.“

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

1 Kommentar
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Salah Eddine
4 Jahre zuvor

Geschmack teils denn wenn ich Fermentiere, dann dauert es 4-6 Wochen. Dabei werden auch einige Terpene als auch Kurzlebige Cannabinoide zersetzt! Hauptsächlich soll beim Fermentieren das Chlorophyll, das Blattgrün zersetzt werden. Das Chlorophyll kratzt beim Rauchen. Mit weniger Chlorophyll wird es einfacher zu Rauchen. VIEL einfacher! Hintergrund: Mein OPA hat in der Zeit in der es keinen Tabak zu kaufen oder nur teuer zu kaufen gab seinen Tabak selbst angebaut und fermentiert.. Nach den Trocknen und schneiden, feuchtere er den Schnitt nach. Verpackte ihn EXTREM gut und lagerte den Tabak im Misthaufen! Im Misthaufen ist es Warm das befördert den Prozess des Fermentieren. Als ich das das erste mal probierte ging ich wie folgt vor. Ich wartet bis die meiste… Weiterlesen »