Sonntag, 19. August 2018

Verpackungsmaterial von legalem Marihuana wird zum Problem

 

Ein ökologisch wertvolles Naturprodukt verschmutzt die Umwelt.

 

 

Alles ist besser als die Prohibition von Cannabis. Jedoch hat sich unter den kapitalistischen Umständen in den US-Bundesstaaten, welche Marihuana zum Freizeit- oder Medizinalkonsum erlaubt haben, eine Industrie gebildet, die die Freigabe von Hanf leicht argwöhnisch betrachten lässt. Aufgrund der oft sehr aufwendig gestalteten Markenprodukte ist der natürliche Rohstoff in Teilen ein Feind von Mutter Natur geworden. Das Verpackungsmaterial von legalem Marihuana wird zum Problem in den USA.

 

Cannabisbefürworter denken in der Regel etwas tiefer über die Gegebenheiten auf unserem Planeten nach und wissen das eingespielte Wirken von unberührter Natur oft auch besonders hoch zu schätzen. So wundert es nicht, dass sich eine grade hierzulande in Gründung befindliche Hanfpartei auch die ökologisch wichtigen Aspekte des Naturschutzes auf die Fahnen schreibt. Leider scheint es unter Hanffreunden jedoch nicht mehr ganz so genau genommen zu werden, wie es mit der Umwelt läuft, sobald Firmen und Konzerne um das sauer verdiente Geld der Kundschaft buhlen und Konkurrenzdruck zu besonderen Methoden zwingt. Das bislang immer aufwendiger gestaltete Verpackungsmaterial verschiedener Anbieter transformierte nach Ansicht mancher Redakteure im Ausland zwar das Antlitz der ehemals verbotenen Kräuterwaren, doch auf längere Sicht scheint die Marihuanaindustrie einen grob fahrlässigen Fehler zu begehen, hört man etwas genauer in die Thematik hinein.
Künstlerisch hochwertige Zinnbüchsen, verspielt designte Jointhülsen und auf einen Vintage-Stil gebürstete Graskistchen locken volljährige Cannabiskonsumenten zum legalen Marihuanahändler und sorgen für klingende Kasse. Dass jedoch der Großteil des Erstandenen nach Konsum des eigentlichen Inhaltes auf dem Müll landet, oder in Kläranlagen und Kanalisationen, scheint in der Vergangenheit von Herstellern und Klientel übersehen worden zu sein. Schon der Anbau von Cannabis in verschiedenen Teilen der USA sorgte aufgrund unschöner Produktionspraktiken für negative Schlagzeilen, sodass die jetzt stattfindenden Umweltverschmutzungen erneut zu Stirnrunzeln führen.
Ein großes Problem mit den oft nur sehr kleinen Plastikbehältnissen für ganz gewisse Mengen Marihuana ist schließlich, dass die Recyclingsysteme nicht für derartige Volumen vorgesehen sind und durch die Verpackungen Verunreinigungen im Verarbeitungsprozess entstehen. Eine Lösung für diese Situation wäre der Industrie strikte Vorgaben zu machen, die auf wiederverwertbare Materialien abzielten, jedoch herrschen Befürchtungen, dass ein Recyclingzwang manchem Anbieter aufgrund steigender Ausgaben schnell die Existenz kosten könne. Solange es vergleichbare Regeln jedoch nicht gibt, werden aufwendig gesammelte Reste und ausgemusterte Verpackungsmaterialien aus der Cannabisindustrie im besten Fall weiterhin bloß zu gewöhnlichen Mülldeponien transportiert, wo alle verrottenden Abfälle mittels Methangasproduktion ihren Beitrag zur allgemeinen Erderwärmung leisten.

 

Und dabei sollte Cannabis doch eigentlich einmal den Planeten retten

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

2 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Smokey
5 Jahre zuvor

Eher die Qualität der Blüten. Nur noch überdüngerte Blüten in jeder Dose!

aXXL
5 Jahre zuvor

Fände sich ein Findiger, der aus Cannabisanbau-Pflanzenrestbestandteilen, die ansonsten auf dem Kompost oder in der Verbrennungsanlage gelandet wären, wiederverwendbare Pfand-Behältnisse für Medizinal- oder Genusscannabis kreiert, gäbe es als Reaktion seitens der Ordnungs-, Sicherheits-, Penibilitäts- und Sauberkeitsbehörden.unverzüglich hysterisch vorgetragene Hygiene-Bedenken unter weiterer Androhung von Zwangsgeld, Sicherungsverwahrung und therapeutischen Stromstößen…