Niederländischer Fußballbund macht sich lächerlich mit bizarrer Anti-Doping-Kampagne
Sadhu van Hemp
Fußball ist eine der beliebtesten Rasenportarten der Welt. Auch die Holländer sind verrückt nach Fußball, und wenn das Bondsteam bei großen Turnieren aufläuft, dann zeigen Satellitenaufnahmen einen orangefarbenen Fleck auf dem europäischen Kontinent.
Organisiert wird der Fußballkult vom Koninklijke Nederlandse Voetbalbond (KNVB), der sich bereits 1889 gründete und seitdem die Richtlinien vorgibt, wie der Ball zu rollen hat. Doch ähnlich wie beim Deutschen Fußballbund ist der KNVB die Spielwiese untalentierter Funktionäre, die nicht immer auf der Höhe das Balles sind, faul im Abseits stehen und gerne mal den eigenen Keeper prüfen.
Nun hat der KNVB das Eigentor des Jahres fabriziert: Um der Philosophie der Welt-Anti-Doping-Agentur gerecht zu werden, die auch Hänflingen die Teilnahme am Wettkämpfen strikt untersagt, haben die Sitzsportler in der Chefetage des Fußballverbandes eine Werbeagentur mit einer Anti-Doping-Kampagne beauftragt, die lächerlicher und peinlicher nicht sein kann.
Doch nicht die Profis der Ehrendivision sind die Adressaten der Kampagne, sondern die Kicker der Freizeit- und Amateurligen. Der KNVB will es nicht länger dulden, dass Millionen Frauen und Männer am Wochenende die Töppen schnüren und zugedröhnt den guten niederländischen Rollrasen und die Gegenspieler umpflügen. An sich eine gute Idee im Sinne des Fairplays, nur leider verorten die KNVB-Funktionäre das Übel nicht bei denen, die sonntags nach durchzechter Nacht restalkoholisiert den Berti Vogts herauslassen, sondern bei jenen, die ein paar Tage zuvor an einer Sportzigarette gezogen haben.
Diese Botschaft soll nun „Captain Dope“ in einem Videoclip transportieren – mit dem Ergebnis, dass sich halb Holland kringelt vor Lachen und am Verstand der Funktionäre zweifelt. Viele fragen sich, welche unbekannte psychoaktive Substanz die Macher des Filmchens eingenommen haben müssen, um diesen haarsträubenden Nonsens aus dem Kopf zu pressen. Das Video zeigt nämlich ein paar flotte Meisjes auf dem Bolzplatz, die noch vor Spielanpfiff von einem Anti-Terrorkommando der Polizei überfallen werden. Ziel des Polizeieinsatzes ist die Festnahme einer Hanfdopingsünderin, auf die „Captain Dope“ gar nicht gut zu sprechen ist. Im Folterverhör konfrontiert der bullige Doppelkinnträger die Kickerin mit einem Photo, das sie beim Jointrauchen zeigt. „Captain Dope“ lässt keine Entschuldigung zu, und am Ende wirft der Unsympath die Haschschwester ins Loch.
Keine Frage, das Video hat was, und der Deutsche Hanfverband sollte mal beim Koninklijke Nederlandse Voetbalbond zwecks Weiterverwertung nachfragen. Eine entsprechend synchronisierte Fassung des Clips würde sich nahtlos einreihen in die bisher produzierten Werbespots gegen die Cannabis-Prohibition.
Was für ein schlechtes Video!!! Geht ja mal gar nicht und das aus Holland! Traurig, traurig, was die alles versuchen um diese tolle Pflanze auf ihrem Vormarsch zu stoppen!