Weltweite Demonstrationen für die Legalisierung von Cannabis
Autor: Floh Söllner
Der Mai ist hierzulande traditionell der Monat in dem Menschen auf die Straße gehen um für ihre Rechte zu demonstrieren. Auch Cannabis-Aktivisten und Legalisierungs-Befürworter nutzen seit 1999 weltweit diesen Monat um sich für einen Paradigmenwechsel beim Thema Hanf stark zu machen. Unter dem Namen „Global Marijuana March“ versammeln sich in hunderten Städten Menschen, um auf die negativen Folgen der Repression aufmerksam zu machen, Gesicht zu zeigen und um sich für eine Abschaffung der Verfolgung von Cannabis und dessen Konsumenten einzusetzen.
In Deutschland wurde der GMM erstmals im Jahr 1999 von Aktionsgruppen rund um die Hanfparaden-Organisation veranstaltet und unter verschiedenen Slogans (Hanftag, Hanfmarsch oder Cannabiscultour) durchgeführt. 2013 beteiligten sich offiziell erstmals 12 deutsche Städte an den Aktionen, 2014 waren es schon 16 und in diesem Jahr haben sich bereits mehr als 30 (!) Städte fest angemeldet.
Diese sprunghafte Entwicklung zeigt vor allem eines auf: Das Thema Cannabis lässt sich nicht mehr totschweigen und bekommt immer mehr politisches Gewicht. Dies nicht zuletzt weil sich immer mehr Menschen trauen zu ihrem Cannabiskonsum zu stehen und keine Lust mehr haben sich weiterhin verfolgen zu lassen. Kein Wunder, hat man doch in Deutschland in den letzten 40 Jahren ca. eine halbe Millionen Menschen wegen Cannabis ins Gefängnis gesteckt. Das sorgt natürlich nicht nur bei den direkt Betroffenen für Unmut, sondern auch bei Otto-Normal-Verbraucher, der nicht mehr einsieht, dass seine Steuergelder für eine sinnlose und schädliche Repression verballert werden.
So vielfältig die Gründe sind aus denen Menschen Hanf konsumieren, so vielfältig sind auch die Aktionen zum Global Marijuana March: Ob Demonstrationszug, Infostand, Smoken, Kundgebung, Konzert oder Soli-Party – Jede Gruppe setzt ihre eigenen Schwerpunkte und so waren die GMMs schon immer ein buntes Sammelsurium diverser Protestformen.
In Nimbin (Australien) werden zum Beispiel vor Beginn des Demozugs tausende von Joints gebaut, um die anstrengende politische Arbeit mit der nötigen Lässigkeit zu versehen. Auch Gratis-Gras und Space-Cookies werden dort in rauen Mengen an die Anwesenden verteilt. Solcherlei Aktionen sind auf den Veranstaltungen in Deutschland leider noch nicht möglich, aber genau das ist der Grund warum es den GMM gibt und braucht.
Eine Auflistung aller Städte in denen bereits Aktionen angemeldet wurden, findet ihr übrigens auf der Seite des deutschen Hanfverbandes (www.hanfverband.de). Noch ist auch Zeit selbst in der eigenen Stadt aktiv zu werden und eine Veranstaltung zum GMM auf die Beine zu stellen. Für Interessierte gibt es daher auf der Heimseite der Kampagne CSCistOK! (www.cscistok.eu) ein Dokument zum download, das in einfachen Schritten erklärt, wie man eine Veranstaltung selbst anmelden und durchführen kann. Wir vom Hanfjournal werden auf jeden Fall in einigen Städten vor Ort sein um dort Bilder und Stimmen einzufangen, die wir euch dann in der nächsten Ausgabe präsentieren können, ihr dürft gespannt sein!
Lieber @Floh, (ich hoffe ich gebe jetzt einen zielorientierten Kommentar ab 😉 ). Ich denke und meine, dass das Ziel Deines Artikels eine Information zu den GMM darstellt, sie weltweit ein wenig beleuchtet und gleichzeitig zu einem “Mitmachen” und “sich zeigen”, ermutigen will. Die negativen Folgen der “Repression”, in der Vergangenheit, gerade auch in der Meinungäußerung von uns HanfaktivistInnen, ist gerade Dir, als langjährigen Mitstreiter, nur allzu vertraut. Deshalb lieben Dank für diesen Beitrag und wir hoffen nun angepasst genug (für unsere Kritiker) kommentiert zu haben, um nicht kritisiert oder zensiert zu werden. 😉 Obwohl wir gegen “konstruktive Kritik” nichts einzuwenden haben. Wir jedenfalls, freuen uns über diese Informationen und die vielen Aktivitäten und den zunehmenden Mut und das steigende… Weiterlesen »
Habe ein interessantes Video zum Thema Terraforming mit Hanf gemacht:
Lieber @Daniel danke für das Video. 🙂
Lieben Gruß
“SUPERNOVA” – [“… Mein Universum explodierte – in 1000 Farben – in 1000 Stücke. …”] die Geschichte eines Traum(e)(a)s – das Schicksal eines traumatisierten Jungen, der träumt. Hanf hilft – Hanf lindert. 🙂