Freitag, 20. November 2015

Super Mario Maker

 

Mach den Mario.

 

Autor: mze

 

Foto: Nintendo
Foto: Nintendo

 

Super Mario feiert in diesem Jahr sein dreißigjähriges Jubiläum. Zwar bekämpfte der behände Klempner schon einige Jahre zuvor den Gorilla Donkey Kong oder Schildkröten in der Kanalisation (bereits mit seinem Bruder Luigi), doch erst auf der ersten Heimkonsole Nintendos und der folgenden Einnahme psilocybinhaltiger Pilze wurde Mario echt super. Aus diesem würdigen Grund veröffentlichte Big-N einen neuen Teil der bekanntesten Videospielreihe, kurz vor dem kommenden Weihnachtsfest, der allen Liebhabern wie Kritikern ein Geschenk sein dürfte, Super Mario Maker.

 

Anstatt einfach erneut Prinzessin Peach entführen zu lassen und Super Mario daraufhin auf eine verzwickte, zweidimensionale Rettungstour zu schicken, gibt der WiiU-Produzent die Produktion der Super-Mario-Welten komplett in die Hände der Nutzer. Nach dreißig Jahren können sich nun alle Jump’n Run-Künstler erstmalig selbst an die Gestaltung der bekannten Level-Konstruktionen machen und ihre wildesten Fantasien Wirklichkeit werden lassen. Da dies kinderleicht funktioniert und alle verrückten Ideen online unter Usern geteilt werden, dürfte es in naher Zukunft somit keinen triftigen Grund mehr für einen weiteren 2D-Mario aus dem Haus des Herstellers geben, was alle Kritiker besänftigen sollte. Alle Fans und Freunde der italienischen Hüpf-Saga dürften dagegen von dem neusten japanischen Geniestreich nicht genug bekommen; so simpel wie komplex gestaltet sich die Handhabung des Super Mario Makers.

 

Per stetig wachsender Auswahlleiste entscheidet sich der Baumeister für Objekte, Feinde und weitere Scherereien, die einfach mittels Stylus-Stift-Antipper auf den gewünschten Platz im bearbeiteten Level gesetzt werden. Von Steinblöcken, Münzen, Goombas und den Hammer-Brothers, zu nutzbaren Röhren, Fragezeichen-Items, 1Up-Pilzen und Unverwundbarkeitssternen. Vieles lässt sich in ungewohnter Weise verknüpfen und verändern, so dass eine Menge Regeln in alten Klempnerhandbüchern nun komplett neu geschrieben gehören.

 

Der gesamte Maker ist dabei einfach über den Screen des Wiiu-Gamepads zu bedienen und ebenso einfach über jenen auszuprobieren. Denn in jedem Moment der Bedienung, hat der angehende Game-Designer die Möglichkeit sein Werk auf Funktionalität zu prüfen. Ebenso kann zwischen den verschiedensten Super-Mario-Stilen gewählt werden, die sich neben der Kontrolle teils auch auf die Fähigkeiten und somit spielerisch auf das Gesamtwerk auswirken. So kann der Mario aus den New-Super-Mario-Titeln an Wänden rutschen und auch wieder von ihnen abspringen, was dem 8-Bit-Klepmner dauerhaft verwehrt bleibt. Die Nutzer können sich jederzeit zwischen dem Ur-NES-Stil, dem beliebten Super-Mario-Bros.3-Stil jener Konsole, dem Super-Mario-World-Stil des Super Nintendos und der neusten New-Super-Mario-Bros-Gestaltungsweise entscheiden und auch daran versuchen jede Kreation erfolgreich zu beenden.

 

Da die Zugänglichkeit des Super Mario Makers tatsächlich vergleichbar mit dem einfachen Bemalen eines Blattes Papier ist, dabei viele überraschende Spielmomente in der altbekannten Hüpfreihe erstmalig das Licht der Welt erblicken und alte Spieler endlich in junge Spielehersteller verwandelt werden, sollte man den Release zum dreißigjährigen Jubiläum der bekanntesten Nintendo-Marke nicht unterschätzen. Auch wenn das Grundgerüst bekannt und der eigentliche Inhalt der Spielscheibe nahezu auf den Editor beschränkt ist, so sind die Optionen die sich aus der gesamten Mischung ergeben recht gewaltig. Nachgespielte Musikstücke, autark funktionierende Level-Wunder sowie bitterböse Herausforderungen lassen sich tagtäglich neu aufspüren oder selbst erfinden.

 

Super Mario Maker

Fotos: Nintendo

USK 0

Circa 39€

(WiiU –  Artbook Edition – ASIN: B00ZTR9RO4 / amiibo + Artbook Edition – ASIN: B010N9S3WE)

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