Razzia im Cannabis Social Club ACMEFUER auf Fuerteventura
Marokkanisches Haschisch als Fremdkörper im CS
Sebastian Gramms ist Inhaber von chillisimo.de und Veranstalter der exklusiv-exzessiven Kanaren-Reise, die ihr als Abonnenten von exzessivdasmagazin gewinnen könnt. Natürlich ist Sebastian als Kenner der dortigen Social Club-Szene immer up to date in Sachen Hanf, so auch diesen Monat.
Am Dienstag den 26. August staunte Sebastian nicht schlecht, als er vom Busbahnhof in Porto Rosario/Fuerteventura in Richtung Cannabis Club schlenderte. Er vermisste den gewohnten Anblick seines Stammclubs, dem ACMEFUER. Die komplette Front des Clubs, sowie die des nebenan liegenden Growshops waren mit Polizeiabsperrband verschnürt. Das probate Mittel gegen den Schreck: „Erst mal einen rauchen“ kam angesichts der prekären Lage in den Clubräumen auch nicht in Frage, also hat Sebastian den Insel-Buschfunk angeschaltet und wusste schon ein paar Stunden später, passiert war. „Razzia“. Die Clubräume sowie die Räumlichkeiten des dazugehörenden Growshops wurden komplett durchsucht. Genau wie die Zweitniederlassung des Clubs in Corralejo. Akten, Aufzeichnungen und das komplette Marihuana wurden beschlagnahmt. Mitarbeiter des Clubs wurden in Untersuchungshaft gebracht, kamen aber zum Glück nach drei Tagen wieder frei.
Der Vorwurf: Bandenmäßiger Handel mit Haschisch!
Neben den Club- und Privaträumen wurden selbstredend auch die Growräume der Association durchsucht. Dabei wurden über 2.000 Cannabispflanzen inklusive Equipment mit Gewalt zerstört und ebenfalls beschlagnahmt. Zu guter Letzt wurde „unser Mann auf Fuerte“ dann von Zeugen über Wohnungsdurchsuchungen bei Mitarbeitern des Clubs in Kenntnis gesetzt, deren Vorgehensweise unmittelbar an die von Beamten mit weiß-blauem Dienstwappen auf der Schulter erinnert, die eine „Cannabis-Plantage“ wittern. Da wurden Türen eingetreten und Mütter mit ihren Kindern bedroht, zum Glück gab es, anders als in Bayern, weder Verletzte noch Tote.
Der Hintergrund der Aktion könnte das Haschisch aus Marokko sein. Sollte es der Club angeboten haben, so wäre das eine klare Verletzung der Regeln, die besagen, dass Gras, Öl oder Hasch von den Mitgliedern selbst angebaut oder produziert werden muss. Einen Ankauf aus Marokko hingegen sehen die Statuten nicht vor.
Das Ergebnis der Durchsuchungen waren über 2.000 zerstörte, legal angebaute Cannabispflanzen für den Club. Des Weiteren wurden 26 Gramm Haschisch und 60.000 Euro in bar gefunden. Der Club und der dazu gehörige Growshop hatten allerdings nach drei Tagen mit versiegelten Türen wieder geöffnet. Grund war übrigens eine Anweisung des Richters an die Polizei, da sie die Räumlichkeiten wohl auf eigene Faust und ohne die Zustimmung des Gerichts versiegelt hatten. Die Ermittlungen laufen und wir halten euch auf dem Laufenden.