Nachplappern macht dumm
Unsere Medienlandschaft hat plötzlich festgestellt, dass Kiffen doch nicht dumm mache. Im August 2012 klang das noch ganz anders. Jetzt habe ein Norwegische Studie festgestellt, dass die US-Studie auf falschen Daten beruhe und man vom Kiffen gar nicht blöd werde.
Wir freuen uns, dass diese Meldung jetzt über Skandinavien auch Deutschland erreicht hat, wundern uns aber gleichzeitig wieder über die “Copy&Paste”-Mentalität so ziemlich aller Mitbewerber am Markt. Denn den hiesigen Medien bleibt weiterhin verborgen, dass die strittige US-Studie gar nicht festgestellt hatte, dass Kiffen dumm mache, im Gegenteil. Dort heisst es, dass exzessiver Cannabiskonsum im Heranwachsendenalter zu psychischen Langzeitschäden führen könne, dass Cannabis jedoch für Erwachsene eine sichere Droge sei und die kognitive Leistungsfähigkeit nicht einschränke, wenn man nicht zu früh mit der Kifferei anfange. Doch die Autoren der neuen Studie aus Norwegen zweifeln selbst diese Ergebnisse an, da die US-Kollegen überwiegend mit Probanden aus sozial schwachen Bevölkerungsteilen gearbeitet hätten, was wiederum deren Studienergebnisse verfälsche.