Dienstag, 6. Oktober 2009

Die Hanfberatung im Hanf Journal – Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Markus (ohne Alter und Wohnort) fragt:
“Guten Tag,
ich habe mal eine Frage zum Anbauen. Ich habe mir aus meinem Amsterdam-Urlaub 10 Samen der Sorte “Early Shrunk” mitgebracht. Ich wollte eigentlich Outdoor anbauen, da dies einfacher ist. Nun wurde mir aber gesagt, dass bis Oktober zu wenig Sonne ist und dass ich dann nur Mini-Pflanzen bekomme. Soll ich jetzt trotzdem die Triebe raus setzen oder bis zur Ernte im Wintergarten lassen?
Vielen Dank im Voraus.”

Kascha antwortet:
“Hallo Markus,
an dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass der Anbau von THC-haltigem Cannabis in Deutschland illegal ist, schon mit dem Besitz der Samen zu Anbauzwecken machst du dich strafbar. Zehn Samen können ohne weiteres 3-4 weibliche Pflanzen mit einer Gesamternte von mehreren hundert Gramm produzieren, auch wenn dies alles zu deinem Eigenbedarf ist, kann man in diesem Bereich nicht mehr mit einer Einstellung des Strafverfahrens rechnen. Du solltest also genau abwägen, ob du dich diesem Risiko aussetzen möchtest, und wir können, wie du sicher verstehst, keine Tipps zum Begehen von Straftaten geben.
Hanfpflanzen sind einjährig und die Aussaatzeit ist je nach Temperatur zwischen März und Mai. Bei mehr als 12 Stunden Licht pro Tag wachsen die Pflanzen, werden es dann im Herbst weniger Stunden Licht, beginnen sie zu blühen. Sehr spät ausgepflanzte Pflanzen bringen es also in der Regel nur zu sehr geringem Höhenwuchs und entsprechend auch nur sehr wenig Blüten. Da dies lichtabhängig ist, macht es dabei keinen Unterschied, ob die Pflanzen draußen oder in einem Wintergarten stehen, es sei denn, dieser hat entsprechende Beleuchtung. Die Samen, die du hast (ich nehme an, du meinst Early Skunk?), sind allerdings Outdoorsamen, die sich also eigentlich nicht besonders für den Indooranbau mit Lampen eignen.”

Mikel (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
“Hi Leute,
ich hab mal eine Frage: Was ist am besten, um sich einen Joint zu drehen … Drehtabak oder Tabak aus einer Zigarette?”

Kascha erklärt:
“Hallo Mikel,
ehrlich gesagt gibt es da kein “besser” oder “schlechter”. Die Entscheidung, Dreh- oder Zigarettentabak zu verwenden, hängt von den Umständen, den verwendeten Papers und Beimischungen, persönlichen Vorlieben und mehr ab. Ich kann dir aber die verschiedenen Eigenschaften erklären, die Konsumenten jeweils zur Verwendung des einen oder anderen bewegen.
Drehtabak brennt in der Regel etwas langsamer und wird daher von vielen Haschischkonsumenten bevorzugt. Dafür ist er lang und faserig und lässt sich schlecht mit Gras mischen: Manche schneiden ihn daher klein oder benutzen die Krümel vom Grund des Tabakbeutels. Dann ist er im Grunde von seinen Eigenschaften wie Zigarettentabak, nur dass er meist feuchter ist und dadurch langsamer abbrennt. Dies kann man allerdings durch das Verwenden eines dickeren Papers wieder beschleunigen. Zigarettentabak ist, besonders wenn die Zigarettenpackung schon eine Weile offen ist, eher trocken und krümelig. Daher bevorzugen ihn Konsumenten, die in der Handfläche oder einem Flyer mischen, anstatt den Tabak auf das Paper zu legen und die Beimischungen drauf zu krümeln. Dafür brennen Tabakjoints wesentlich schneller ab, was sich besonders in Runden, in denen ein Joint herum geht, als nachteilig erweisen kann, von manchen aber auch als Vorteil empfunden wird.
Die Dreheigenschaften selbst sind natürlich auch entscheidend. Während einige Konsumenten aus der Erfahrung mit selbstgedrehten Zigaretten heraus es auch leichter finden, ihre Joints mit Drehtabak zu drehen, finden andere den faserigen Drehtabak zu unflexibel, um einen gleichmäßig gefüllten Joint zu fabrizieren. Ist die Zigarette zu faserig, kann man sie auch über der Feuerzeugflamme ,,toasten”, um den Tabak etwas trockener und krümeliger zu machen – das geht bei Drehtabak nicht so ohne weiteres.”

Felix (19, aus Aachen) möchte wissen:
“Hi Kascha,
ich habe mal eine Frage zu Filtertipps. Ich benutze immer alles Mögliche, auch Flyer. Ein Freund meinte letztens, ich soll aber nur die hellen nehmen, weil in den dunklen giftige Farbstoffe seien, die dann beim Rauchen verbrennen. Stimmt das?”

Kascha antwortet:
“Hallo Felix,
teilweise hat dein Freund recht. Der Rauch kann, wenn er durch das Mundstück gezogen wird, recht heiß sein (das hast du ja sicher schon mal an den Lippen bemerkt) und vor allem in Hochglanzflyern auch ungesunde Stoffe aus dem Papier lösen. Optimalerweise benutzt du ungefärbtes Papier, zum Beispiel Filtertips aus dem Handel oder zum Beispiel so Antwortpostkarten aus Zeitschrifen o.ä., wenn diese nicht farbig bedruckt sind. Welche Farbe der Lack hat, spielt, denke ich, nur eine untergeordnete Rolle, prinzipiell sollte man versuchen so etwas zu vermeiden. Ebenfalls ungeeignet sind eigentlich die meisten Deckel von Paper-Verpackungen. Eine Grauzone sind die Filtertips, die du aus Zigarettenschachteln rupfen kannst (aus dem Deckel oder vorne). Dort kann man den lackierten Teil ablösen. Viele Konsumenten brennen dann auch noch die losen Fasern an den Reißkanten, oder wenn man die lackierte Papierschicht abgetrennt hat, an der Oberseite ab, damit auch diese nicht inhaliert werden. Wenn gar kein Papier zur Hand ist, drehen einige Kiffer auch mit einem Tabakfilter: Ein kleines bisschen Drehtabak oder ein abgerissenes Stück Zigarette anstelle des Filters erfüllen eine ähnliche Funktion wie ein Papierfilter, der Rauch ist dabei aber sanfter, was solche Filter für vor allem sehr starke Joints zur guten Alternative macht.

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