Samstag, 19. November 2022

Cannabis in Afrika

Cannabis
Foto: Su/Archiv

Cannabis in Afrika. Cannabis ist auf der ganzen Welt beliebt und wird überall konsumiert. Auch bei uns in

Deutschland bzw. Europa stammt ein nicht geringer Teil des konsumierten Cannabis aus

Afrika, hauptsächlich Hasch aus Marokko, wird nach Europa geschleust. Man fragt sich

jedoch zurecht, wie die Gesetze und die Strafverfolgung in Afrika aussehen. Eignen sich

bspw. gewisse Länder für Cannabis-Urlaube? Wo muss ich mit harten Strafen rechnen? Wo

wird massenweise Cannabis angebaut? Wir wollen uns den Kontinent Afrika und seine

Beziehung zu Cannabis im Detail anschauen.

Malawi: Proteste gegen Prohibition

Begibt man sich auf die Suche nach neuesten Cannabis-News aus Afrika, stößt man recht

schnell auf die Proteste in Malawi. Auslöser dieser war die Gefangennahme des verurteilten

Mr. Mussa John – Dieser wurde für den Besitz von 134 Kilogramm Marihuana zu 8 Jahre

Haftstrafe verurteilt. Perplex: Cannabis wurde in diesem afrikanischen Staat 2020 eigentlich

für industrielle und medizinische Zwecke entkriminalisiert.

Das Problem ist laut den Protestlern, dass für Reiche und Arme unterschiedliche Gesetze

gelten. Wer etwa reich ist, fällt unter den Schutz der Entkriminalisierung von 2020 und darf

mit Cannabis verkehren. Ist die kontrollierte Person arm, erfolgt die Strafverfolgung.

Erkennen lässt sich das hervorragend an folgendem Beispiel: Ende August wurde Chima

Okoyi, ein recht wohlhabender Nigerianer, in Malawi für den Besitz von 17 großen Tüten

Kokain (genaue Menge unbekannt) verurteilt. Ihm wurde im Gegenteil zu Mussa John die

Wahl gelassen: Entweder ein Jahr Gefängnis mit harter Arbeit oder eine Strafzahlung von

K1,5 Mio. Diese Menge an Malawi-Kwacha ergibt in Euro ca. 1500 €. Der verurteilte

Cannabis-Besitzer Mussa John wurde für seine 78 Marihuana-Packungen zu 8 Jahren Haft

verurteilt. Man bedenke, dass Cannabis in Malawi teilweise entkriminalisiert ist – Kokain

keineswegs.

Dahinter stecken dem Anschein nach auch rassistische Gründe: Cannabis wird und wurde

nicht für die indigene Bevölkerung entkriminalisiert. Lizenzen für den legalen Anbau und

Handel mit Cannabis können bis zu 20.000 US-Dollar kosten. Und das bei einem

durchschnittlichen Einkommen pro Tag von 1,90 US-Dollar pro Person. Ermöglicht wurden

Anbau und Handel also hauptsächlich für ausländische Investoren – Meistens aus China,

Kanada oder der EU. Dabei hat der Cannabisgebrauch eine jahrhundertealte Geschichte in

Malawi.

Auch wenn die Strafe für Mussa John mittlerweile auf 3 Jahre gesenkt wurde – Die Gesetze

In Malawi und vielen weiteren Teilen Afrikas verbleiben erdrückend und diskriminierend. Wie

kann es sein, dass für den Besitz von Cannabis bei armen Personen eine derart höhere

Strafe als beim Besitz von harten Drogen bei Wohlhabenden angesetzt wird? Wir schauen

uns die Geschichte von Cannabis in Afrika an.

Wie kam der Hase nach Afrika?

Die Cannabis sativa L. Pflanze hat ihren Ursprung in Asien – Vermutlich auf indischem

Gebiet. Wie genau die Pflanze von hier ihren Einzug nach Afrika gefunden hat, ist unklar.

Wir wissen dafür, dass Cannabis seit 1000 Jahren in ganz Afrika vertreten ist und kultiviert

sowie konsumiert wird. Erste Belege weisen sogar darauf hin, dass die Ägypter vor über

5000 Jahren bereits Cannabis kannten. Wir wissen zudem, dass in Nordafrika viel früher

Cannabis im großen Stil konsumiert wurde, als es im subsaharischen Teil des Kontinents

der Fall war. Aus geschichtlichen Befunden geht zudem hervor, dass sich die

Cannabiskultur entlang des Roten Meeres von jener des Maghreb unterschied.

Fun Fact: Haschisch scheint im Maghreb als eine recht neuartige Erscheinung, die

vermutlich erst vor ca. 100 Jahren aus der Türkei und dem Libanon importiert wurde. Alle

älteren Belege weisen darauf hin, dass die Pflanzenteile, also das Marihuana, konsumiert

wurden. Durch die Hochkultur der Ägypter wissen wir recht viel über den Cannabisgebrauch

in Nordafrika – Der subsaharische Teil jedoch wirft Rätsel auf.

Bei der Spurensuche südlich der Sahara ist das Wort „Dagga” bzw. „Dacha” unser

wichtigster Anhaltspunkt. Es scheint, „Cannabis” zu bedeuten. Darüber hinaus wurde es

allerdings auch als Begriff für einen Rauschzustand verwendet. Der berühmte Seefahrer Jan

van Riebeeck hat in seinem Tagebuch 1658 erstmals das Wort erwähnt. Aus seinen Notizen

geht hervor, dass „Dacha” in zahlreichen Kulturen und Sprachräumen Südafrikas vertreten

war – „Dacha” wurde also auch südlich der Sahara intensiv konsumiert. Die genaue

Spurensuche wird jedoch dadurch erschwert, dass „Dagga” bzw. „Dacha” ebenfalls als ein

Begriff für eine cannabisähnliche Pflanze (Leonotis leonurus) verwendet wurde ,wodurch die

Aufzeichnungen durcheinander geraten sind.

Wir wissen also, dass in Teilen des afrikanischen Kontinents Afrika verbreitet war und

konsumiert wurde. Darüber hinaus wissen wir, dass bspw. bereits die Hochkultur der

Ägypter vor rund 5000 Jahren schon Cannabis kannte. Wirkliches Detailwissen haben wir

leider nicht dazu, welche Völker wo Cannabis angebaut haben und was deren Bräuche mit

dem Kraut waren. Wir fassen das Wissen über den Gebrauch von Cannabis bestimmter

Völker zusammen:

Die antiken Ägypter nutzten Cannabis ggf. nicht nur als Rauschmittel, sondern auch für

seine medizinischen Eigenschaften, Fasern und sicher einige weitere Zwecke.

Recht viel wissen wir zudem über die Völker der Khoikoi im südlichen Afrika. Die

niederländische Kolonisten nannten sie die „Hottentotten”. Sie waren für ihren

Cannabiskonsum berühmt und freundeten sich anfangs mit den Niederländern an, bis deren

Expansion zu weit ging und die Niederländer anfingen, die Hottentotten zu versklaven. Von

diesem Volk hat der Seefahrer Jan van Riebeeck den Begriff „Dagga” erlernt. Interessant:

Vor der Ankunft der Niederländer wurde das Cannabis gekaut und nicht geraucht. Vielleicht

stammt von diesem Volk die lockere und gute Beziehung der Niederländer zum Cannabis?

Abgesehen von Ägyptern und Hottentotten ist die Beweislage recht spärlich. Bekannt ist

das Volk der Zulu in Südafrika. Einige Belege weisen darauf hin, dass diese Cannabis vor

Schlachten konsumierten. Die Baschilange sind zudem recht interessant. Nachdem diese

Cannabis entdeckten, haben sie sich der Sage nach sogar umbenannt in Bena Riamba – Zu

deutsch „Söhne des Cannabis”. Bei ihnen war es bspw. eine gängige Strafe, so viel

Cannabis rauchen zu müssen, bis der Straftäter ohnmächtig wurde. Recht interessant ist an

diesem Volk ihre Entwicklung: Vor der Entdeckung des Rauschmittels waren sie gefürchtete

Krieger. Mit dem Cannabis wollten sie weniger kämpfen, wurden friedlicher und fanden

friedliche Strafmethoden wie den Cannabiskonsum.

Cannabis und Kolonisten: Die moderne Prohibition

In Afrika scheinen viele Völker ihren Spaß mit Cannabis gehabt zu haben – Bis die

Kolonisten kamen. Das Ankommen der Kolonialmächte ist für die gesamte afrikanische

Geschichte ein tiefer Einschnitt – Und hat dementsprechend umfassend den Gebrauch von

Cannabis geändert. Anfangs hat man natürlich nicht sonderbar viel Wert auf den

Cannabiskonsum der Einheimischen gelegt, bis sie versklavt wurden. Nun nahm man an,

dass der Konsum die Arbeitskraft verringere und den Körper schädige. Hinzu kamen

religiöse Bedenken: War kiffen nicht antichristlich? Von hieran wurde der Anbau lediglich

zum Export nach Europa gebilligt, bspw. um daraus Fasern herzustellen.

Nichtsdestoweniger erfolgte recht schnell in Afrika die Prohibition 1890. Das war

selbstverständlich eine Folge der aufkommenden Prohibitionsstimmung in der

amerikanischen Regierung, erst 1925 wurde jedoch weltweit auf der Genfer Opiumkonferenz

Cannabis verboten. Die Afrikaner ließen sich jedoch nicht unterkriegen: Bis heute besteht

ein riesiger Schwarzmarkt vor, der die alten Traditionen der Völker fortträgt.

Viele Historiker fragen sich in diesem Kontext, ob weiße Kolonisten das Wissen über

Cannabis wieder nach hause gebracht haben oder ob die entführten Sklaven hierfür

verantwortlich waren. Nach Nordamerika wurden schätzungsweise rund 10 Millionen

Sklaven entführt. Die Cannabiskultur Nordamerikas hat ihren Ursprung zudem nachweislich

in schwarzen Städten – so bspw. New Orleans. In Jazz-Clubs solcher schwarzen Metropolen

war der Cannabiskonsum gang und gäbe, bis er im Rahmen der Genfer Opiumkonferenz

verboten wurde. Es liegt also der Schluss nahe, dass afrikanische Sklaven den Cannabis mit

auf den amerikanischen Kontinent brachten, um dort ihre Reefer rauchen zu können.

Cannabis in Afrika: Die aktuelle Rechtslage

Die aktuelle Rechtslage sieht in den meisten afrikanischen Staaten leider nicht gut aus. Am

besten kommen Konsumenten in Südafrika davon: Der medizinische Gebrauch ist legalisiert

und der freizeitliche Gebrauch entkriminalisiert. Pläne für eine Legalisierung stehen noch

aus, weshalb bspw. die meisten Verkäufer von Cannabis nach wie vor illegal handeln

müssen. Seit 2018 besteht die Entkriminalisierung. Der Staat Lesotho liegt im Staat

Südafrika und wird komplett von diesem Land umschlossen. Obwohl Cannabis also dort

noch illegal ist (außer für medizinische Zwecke), wird der Konsum, ähnlich wie in

Deutschland, kaum verfolgt.

Marokko ist neben Südafrika als Cannabis-Land bekannt. Der medizinische Gebrauch und

Anbau wurde als Vorläufer für eine komplette Legalisierung im März 2022 erlaubt. Der

freizeitliche Gebrauch steht jedoch nach wie vor in der Theorie unter Strafe. Tatsächlich

befassen sich Behörden jedoch kaum mit Freizeitkonsumenten, weshalb man meistens

ohne Strafe davonkommt. Selbst die meisten Kartelle und Großproduzenten können offen,

ohne sich zu verstecken, ihr illegales Geschäft betreiben. Nicht wenige Großbauern für

Cannabis haben Instagram-Accounts, auf denen Verkäufe stattfinden und das Produkt

umworben wird.

Ähnlich sieht es in Ägypten aus. Die jahrtausendealte Tradition wird noch fortgeführt. Weder

der medizinische noch der freizeitliche Gebrauch ist gestattet, dafür findet nur selten eine

Strafverfolgung statt. Ähnlich verhalten sich die Behörden in Äquatorialguinea und Guinea-

Bissau. Trotz Strafen, fällt die Strafverfolgung zumeist lasch aus und der Konsum gilt im

privaten Raum als in Ordnung.

Dass zahlreiche Staaten Afrikas große Hoffnung in die Cannabisindustrie setzen, lässt sich

daran erkennen, dass immer mehr Länder Anbau und Gebrauch zu medizinischen Zwecken

erlauben. Hiermit soll das Know-How zum Cannabisanbau vorhanden sein, wenn vermehrt

Länder legalisieren. Neben Marokko und Südafrika haben folgende Länder in letzter Zeit den

medizinischen Gebrauch legalisiert:

● Simbabwe

● Sambia

● Malawi

● Ruanda

Uganda nehmen wir aus dieser Liste heraus, weil eigentlich nur der Export von

medizinischen Cannabis erlaubt wurde. Im Land darf also nach wie vor selbst zu

medizinischen Zwecken nicht konsumiert werden.

Führt man sich vor Augen, wie viele Staaten Afrika hat, ist die Bilanz recht ernüchternd. Die

meisten Staaten tun sich mit der medizinischen Legalisierung schon schwer, entkriminalisiert

wurde der freizeitliche Konsum eigentlich nur in Südafrika, legalisiert nirgendswo.

Um zu verdeutlichen, wo Cannabis in Afrika in jedweder Hinsicht noch illegal ist, hier eine

Auflistung einiger Länder:

● Algerien

● Libyen

● Mauretanien

● Tunesien

● Senegal

● Guinea

● Sierra Leone

● Liberia

● Burkina Faso

● Mali

● Niger

● Tschad

● Nigeria

● Kongo

● Gabun

● Togo

● Ghana

● Sudan

● Südsudan

● Äthiopien

● Kenia

● Kongo

● Demokratische Republik Kongo

● Angola

● Namibia

● Madagaskar

● Botsuana

Der Prohibition zum Trotz wird in einer Vielzahl dieser Länder eine enorme Menge

Marihuana konsumiert. In Nigeria konsumieren bspw. auf rund 200 Millionen Einwohner 20

Millionen Menschen jedes Jahr Marihuana – Mehr Konsumenten hat kein anderes

afrikanisches Land. Die Behörden Nigerias werden von der US-amerikanischen National

Drug Law Enforcement Agency unterstützt. Als Mindeststrafe werden tatsächlich 4 Jahre

Gefängnis angesetzt, wobei aufgrund der hohen Korruption wohl nur selten ein Fall vor

Gericht kommt.

Auch in Namibia haben sich neue Gesetze etabliert, hier sind für Nutzer zwischen 20 und 40

Jahre Gefängnis vorgesehen, wobei die Strafen selbst beim Handel zumeist nur wenige

Jahre betragen. Die Justiz scheint jedoch nicht derart nachsichtig wie in anderen Ländern:

Die Polizei setzt darauf, Konsumenten schlussendlich vor Gericht zu bringen.

Die Gesetzeslage ist natürlich sehr individuell. Viele der Länder, die Cannabis noch

verbieten, haben polizeilich und gerichtlich einen ziemlich laschen Umgang in der

Strafverfolgung. Wir wir am Beispiel John Mussas aus Malawi jedoch unschwer erkennen

können, werden einzelne Schicksale durch die Gesetze zu oft zerstört.

Interessant ist, dass die meisten afrikanischen Länder nicht entkriminalisieren oder

legalisieren, um der eigenen Bevölkerung zu helfen. Wie sich an Uganda erkennen lässt,

werden nach wie vor die Interessen der „Kolonialmächte” durchgesetzt, indem hochwertiges

Cannabis nicht dem Inland, sondern dem Ausland verfügbar gemacht wird. Vorwiegend wird

das Cannabis in Länder mit legalisierten Medizinalhanf importiert – Darunter auch

Deutschland.

Wie könnte es weitergehen?

Es lässt sich klar der Trend erkennen, dass zahlreiche afrikanische Länder am

Cannabismarkt teilnehmen wollen. In Uganda werden bspw. einige Projekte vorangetrieben,

welche riesige Cannabisplantagen vorsehen, welche auch den deutschen Markt beliefern

sollen. Einige afrikanische Staaten wollen die „Cannabisrevolution” nicht als bloße

Zuschauer erleben.

Die Hürden sind jedoch groß. Bereits jetzt erlauben die Gesetze zum Cannabis es meistens

bloß ausländischen Investoren, Fuß im einheimischen Markt zu fassen. Weil große

Investitionen nötig sind, werden diese meistens von großen Unternehmen Chinas, Kanadas

oder der EU getätigt. Die größten Verlierer sind hierbei schlussendlich die

Hunderttausenden Kleinbauern Afrikas, die aufgrund der Gesetzeslage nur illegal

produzieren dürfen. Schätzungsweise werden auf dem afrikanischen Kontinent jährlich

38.000 Tonnen Cannabis illegal produziert. Das ist ein riesiges Potenzial – Sowohl für den

innerländischen Markt als auch für ausländische Exporte.

Wegweisend könnte hier Lesotho sein, unter Cannabisenthusiasten hat dieses Land für

Schlagzeilen gesorgt, als es riesige Einrichtungen zur Kultivierung von Cannabis ermöglicht

hat – Lesotho war eines der ersten Länder, welches entsprechende Lizenzen verteilt hat. Die

größte Einrichtung Lesothos baut auf 11 Hektar Cannabis an, dessen Pflanzen dann rund

8,5 Tonnen reines THC enthalten. Das Marihuana ist jedoch nicht für die Bürger Lesothos

gedacht, sondern für den internationalen medizinischen Markt. Besonders an Lesotho als

Standpunkt ist, dass das Cannabis trotz hochwertiger Fertigungsweisen und viel Handarbeit

extrem günstig vertrieben werden kann. Hinzu kommt, dass die klimatischen Bedingungen

auf dem afrikanischen Kontinent in Ländern wie Lesotho optimal sind, was auch Investoren

lockt.

Fazit:

Bessere Regeln, mehr Ordnung und Anerkennung des innerländischen Marktes für einen weltführenden Cannabismarkt

Das Problem der Cannabisindustrie vieler afrikanischer Länder scheinen zum einen die

Regeln und Gesetze zu sein. Obwohl in vielen Teilen Afrikas ausgiebig Hasch, Marihuana,

Bhang oder Dakka konsumiert wird, ist der Besitz in den meisten Ländern verboten. Die

Folge dessen ist recht häufig eine lasche Strafverfolgung, die dann bei einzelnen

Verurteilungen stark willkürlich erscheint. Gleichzeitig bietet die lasche Strafverfolgung das

Fundament für einen riesigen Schwarzmarkt, den man in seiner ausgereiftesten Form in

Marokko erkennen kann. Leider kann der Staat diesen Markt nicht nutzbar machen – Womit

ihm enorme Geldmengen abhanden kommen. Würden mehr afrikanische Staaten den

innerländischen Markt anerkennen, legalisieren und hierdurch Know-How im Anbau und

Vertrieb sammeln, stünden sie ggf. besser dar und könnten in Zukunft exportieren.

Der afrikanische Kontinent wird für den globalen Cannabismarkt eine sehr wichtige Rolle

einnehmen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Länder Entkriminalisierungen und

Legalisierungen vermehrt veranlassen und obendrein die Möglichkeit für einheimische

Kleinbauern bieten an, am Markt teilzunehmen. Sonst würden schnell jegliche Kapazitäten von ausländischen Investoren eingenommen und der afrikanischen Bevölkerung bleibe wenig vom Markt übrig. Vermutlich wird Deutschland auch für Legalisierungsbewegungen in Afrika ein Wegweiser sein.

Ein Beitrag von Henrik Aulbach

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Haschberg
1 Jahr zuvor

Bis die europäischen Kolonisten neben ihrer hemmungslosen Ausbeutung auch noch ihren verdammten tödlichen Alkohol nach Afrika brachten, war die Drogenwelt dort noch weitgehend in Ordnung. Das gleiche gilt übrigens auch für Nordamerika und Indien.
Seitdem leiden die Betroffenen unter der gefährlichen Rauschdroge Alkohol. Agression und seelische Verwahrlosung verbreiteten sich als bittere Folgen.
Die Leute dort waren mit ihren alten Rauschsubstanzen, zu denen natürlich auch Cannabis gehörte und mit denen sie aufgrund jahrhundertelanger Erfahrung gut umgehen konnten, vollends zufrieden.
Nun haben der moderne Kolonialismus samt Globalisierung dieses alte Gleichgewicht nachhaltig zerstört.
Es wird daher höchste Zeit, dass die uralte Heilpflanze Cannabis wieder vollumfänglich in Afrika und anderswo angepflanzt und konsumiert wird.