Donnerstag, 26. Mai 2022

Cannabinoide für die Produktivität

Bild: Su/Archiv

Wie kann Cannabis die Produktivität steigern? Cannabis und Produktivität klingt zunächst widersprüchlich, aber Cannabinoide können tatsächlich die Produktivität steigern. Das gesellschaftliche Bild des Kiffers ist, dass Kiffer faul auf der Couch liegen mit einer Chipstüte in der Hand. Ein veröffentlichter Beitrag liefert hier interessante Einblicke.

Doch es gibt tatsächlich Cannabinoide und Konsumformen die die Produktivität steigern können. Schließlich sind Menschen individuell und neue Forschung zeigt völlig neue Seiten des Cannabiskonsums auf.

Viele Künstler, Philosophen und auch Wissenschaftler haben Cannabis genutzt um ihre Produktivität zu steigern. Immanuel Kant, Carl Sagan, Wagner, Schopenhauer um nur ein paar Beispiele zu nennen. 

Wie wirkt sich Cannabis auf die Produktivität aus?

Nachdem in teilen der USA und Kanada Cannabis legalisiert wurde, gab es tatsächlich einen Anstieg in der Produktivität. Dies war in der Altersgruppe der 40-62 jährigen klar zu erkennen. 

Ein Mitarbeiter einer Cannabisklinik sagte gegenüber Fortune Magazine dass Menschen häufig geringe Dosierung (2,5-10mg THC) von Cannabis nehmen. Dies helfe einigen Menschen eine bessere Work-Life-Balance zu halten.

Cannabis und Denkmuster.

In einer Studie gab man 36 Menschen unter Einfluss von Cannabis und dann nüchtern  und 38 durchgehend nüchternen Teilnehmern verschiedene Aufgaben zur Erinnerung. Die Teilnehmer bekamen Konzepte genannt an welche sie sich erinnern sollten. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Erinnerungsvermögen der Teilnehmer getestet. 

Bei den Menschen die Cannabis konsumiert hatten waren die semantischen Erinnerungen deutlich stärker. Es wurden neue Konzepte und Erinnerungen  geknüpft  auf die die nüchternen Menschen gar nicht kommen konnten. 

Dies liegt daran dass Cannabis das kreative (divergente) Denken erhöht und so kreative Lösungsansätze entstehen können.

Die besten Cannabinoide für die Produktivität

  1. Delta-8 THC

Delta-8 THC verursacht ein weniger paranoides High-Gefühl als das klassische THC. Deshalb eignet es sich besonders für den Alltag, auch weil die Sedierung nicht so stark ist.

  1. Delta-9 THC

Das klassische Cannabinoid welches die meisten Menschen mit Cannabis assoziieren. Es kann die Kreativität steigern, nur sollte nicht so viel davon konsumiert werden, denn ansonsten ist man eher Couch-Locked

  1. Delta-10 THC

Delta-10 THC ist ein Isomer von Delta-9. Es wirkt mehr energetisierend als Delta-8 und Delta-9.

  1. CBG

CBG kann die adreno-Rezeptoren aktivieren. Dies hat einen ähnlichen aber schwächeren Effekt als Kaffee. Eine Sedierung ist damit quasi unmöglich.

Die Adreno-Rezeptoren lösen den Fight or Flight Effekt aus. Es wird mehr Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Dadurch ist man deutlich wacher und fokussierter. 

  1. CBD

CBD ist ein in Deutschland legales Cannabinoid. Es macht nicht high und kann Angst und Stress reduzieren. Angst und Stress blockieren die Produktivität und CBD kann dabei helfen, diese Blockaden zu lösen und befreiter zu arbeiten.

  1. HHC

HHC oder auch Hexahydrocannabinol, ist ein eher unbekanntes Cannabinoid. Es wurde 1947 von Rogers Adams entwickelt und patentiert. In geringen Dosierungen wirkt es wie Delta-8 THC und in höheren Dosierungen wie Delta-9 THC.

  1. THCV

Auch THCV ist ein eher ungewöhnliches Cannabinoid. Anders als das klassische Delta-9 THC kann THCV appetitsenkend wirken. Viele Menschen berichten, dass sie auf THCV klarer Denken können. Die Standarddosis beträgt 15-20mg.

Fazit

Können Cannabinoide nun die Produktivität steigern. Ein klares Ja. 

Cannabinoide verändern die Denkmuster im Gehirn. So verstärkt Cannabis das divergente Denken und reduziert das konvergente Denken. Das konvergente Denken ist das logische Denken, welches nach klaren Schemata verläuft. Das divergente Denken dagegen ist das kreative Denken. Unser Gehirn kommt auf neue Ideen und kreative Lösungsansätze.

So kann Cannabis dabei helfen neue Konzepte zu entwickeln und so die Produktivität steigern. 

Cannabis ist allerdings nur ein kleiner Teil, der dabei Helfen kann besser im Alltag klarzukommen. Sich alleine auf Cannabis zu verlassen ist definitiv nicht der goldene Weg. Wichtige Schlüsselstellen sind zum Beispiel der Schlafrhythmus und die Ernährung. Ebenfalls ist es wichtig seine Fortschritte im Blick zu haben und seine Ziele in kleine Mini Ziele aufzubrechen. Desweiteren sollte man sich klar machen wofür und weshalb man überhaupt aufsteht und arbeitet. Meditation kann dabei helfen. Ebenfalls sollte man auf eventuelle Wechselwirkungen mit Medikamenten achten.

Hierbei sollte man sich mehr auf sich selbst und seine eigenen Empfindungen fokussieren. Nicht zu viel über Dinge nachdenken die einem Schaden und auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance achten. 

Ein Beitrag von Simon Hanf

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4 Kommentare
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CaPot
1 Jahr zuvor

Das Bild eines faulen Kiffers auf der Couch ist naja…der der nix machen will, tut sowieso nix und Cannabis steigert die Produktivität gewaltig – auf andere Gedanken / andere Lösungsansätze kommt man damit auch 😉

Ramon Dark
1 Jahr zuvor

Habe die Erfahrung gemacht, dass vorheriger Bewusstseinszustand, Absicht, Sortenwahl, Dosierung und Konsumform das Konsumergebnis stark beeinflussen können. Der Bewusstseinszustand lässt sich z.B. durch Ernährung, ausgeglichene Alltagsgestaltung durch Stressabbau und verschiedene Bewusstseinstechniken wie die erwähnte Meditation oder auch bestimmte Trancetechniken beeinflussen. Aus dem Bewusstseinszustand heraus ergibt sich die mehr oder weniger bewusste Absicht (z.B.Vertiefung der Entspannung, Trance oder Meditation, künstlerisches oder gedankliches Tätigwerden, rein medizinische Wirkungen usw.). Je bewusster die Absicht, desto leichter ist dann die Auswahl der dazu passenden Cannabissorte(n) samt Dosierung und Konsumform. Da gibts natürlich sehr viele individuelle Unterschiede zu beachten und kein exaktes Anwendungsdogma. Nicht nur wegen Umweltschutz und den Vorteilen neuer, fairer Handelsbeziehungen ist es bei einer Legalisierung daher auch wichtig, eine möglichst grosse Vielfalt an… Weiterlesen »

Haschberg
1 Jahr zuvor

Die Vielfalt macht es. Jede Hanfsorte wirkt ein bißchen anders. Man muss sich die Sorten auswählen, die einem am besten gefallen und beflügeln.
Bei Schwarzmarktwaren ist das natürlich mitunter schwierig, denn man weiß ja gar nicht, was man als nächstes bekommt und wie sehr diese Ware eventuell gestreckt ist.
Dafür sind Fachgeschäfte mit einer gewissen Auswahl an sauberen Produkten natürlich besonders geeignet.
Ich z. B. liebe es mittlerweile, im berauschten Zustand anhand meiner historischen Bücher und Ansichtskarten in die Geschichte einzutauchen und dazu gute Musik zu hören.
Im Hanf steckt so viel unterschiedliches Potential, dass ein Menschenleben kaum ausreicht, alles auszutesten.

Otto Normal
1 Jahr zuvor

Ich wußte gar nicht das man mittlerweile in der Lage ist, die unterschiedlichen Wirkstoffe so gut isolieren zu können das man ihre Wirkungsweise einzeln erforschen kann. Dann ist es sicher auch möglich neue Medikamente daraus zu entwickeln, mit dem nötigen politischen Willen versteht sich. Vor einigen Monaten berichtete HaJo darüber, daß eine Studie festgestellt haben will daß Kiffer nicht so erfolgreich im Leben seien wie Nichtkiffer. Millionen beruflich erfolgreicher und gutverdienender Cannabiskonsumenten beweisen tagtäglich das die Studie falsch ist. Das man unter THC-Einfluß andererseits kreativer sein kann soll ebenfalls in einer anderen Studie festgestellt worden sein. Auch darüber berichtete HaJo. Millionen erfolgreicher Menschen mit neuen Ideen beweisen die Richtigkeit dieser Studie. Mit Cannabiseinfluß kann man zeitweise das “undenkbare” Denken weil… Weiterlesen »

Zuletzt bearbeitet 1 Jahr zuvor von Otto Normal