Die Global Drug Survey 2021 zeigt: Kiffen hat sich verändert
Die Global Drug Survey ist die größte Umfrage bezüglich Drogen weltweit. Hier wird nicht nur gefragt, welche Drogen konsumiert werden, sondern auch zu welchen Rahmenbedingungen, wie man zu Legalisierung und Reue nach dem Kater steht. Auch Fragen Schwarzmarkt- und Sexualerfahrungen oder etwa synthetischen Cannabidoiden werden den Teilnehmern gestellt – das liefert viele, relativ ganzheitliche Antworten rund um das Thema Drogen.
Rund 32.000 Teilnehmer wurden dieses Jahr befragt und lieferten einiges an Ergebnissen. Dabei sind manche Ergebnisse wenig überraschend: Alkohol ist noch immer die beliebteste Droge weltweit, Männer konsumieren mehr Drogen und tun dies auch exzessiver als Frauen; Cannabis ist auf dem zweiten Platz bezüglich Beliebtheit. Im Klartext heißt das: 93% der Befragten haben in den letzten 12 Monaten Alkohol konsumiert, Cannabis (49%) und Tabak (48%) sind da schon weit abgeschlagen.
Im generellen wurden aber – im Vergleich zu vergangenen Jahren – weniger Drogen konsumiert. Auch hier ist vielleicht weniger überraschend, dass Alkohol die Ausnahme stellt; zwar sinkt der Konsum stetig leicht, ist aber zu Zeiten der Pandemie bei etwa 40 Prozent der Befragten gestiegen. Wie konsumiert wird, das hat sich auch verändert: 60 Prozent der Befragten gaben an, beim Cannabis-Konsum Joints nicht mehr rumzureichen, viel zu lüften und auch Abstände einzuhalten. Ob dieses Verhalten auch nach der Pandemie noch deutlich anders sein wird, ist eine Frage für die kommenden Jahre.
Dieses Konsumverhalten ist zwar löblich, verdeutlicht aber auch, dass die restlichen 40 Prozent weiterhin den sozialen Aspekt des Kiffens nicht aufgeben wollen; einen Joint rauchen ist für viele einfach ein geselliges Ereignis. Im Vergleich zu anderen Drogen, bei denen Corona potentiell leicht übertragen werden könnte, schneiden die Cannabis-Konsumenten dennoch gut ab; bei Kokain kümmern sich beispielsweise nur ein Drittel um eigenes Besteck und Abstand.
Wer sich für weitere Ergebnisse interessiert, oder selbst an der Umfrage teilnehmen will, die sich jährlich neuen Fragen und Themen widmet, der kann dies auf der offiziellen Website tun.
Die Politik sollte sich endlich mal eingestehen, dass Cannabis – in welcher Form und Stärke auch immer – schon seit Urzeiten zum täglichen Bedarf vieler Menschen gehört.
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Deshalb ist es unsinnig, ständig dagegen anzukämpfen.
In den kommenden Jahren wird uns die Wissenschaft den Beweis dafür liefern, dass diese Allerweltsheilpflanze noch viel mehr kann, als wir es uns heute vorstellen können (so z. B. bei Corona).