Mittwoch, 21. September 2016

Rückgang legaler Drogen unter Jugendlichen

 

Drogenkonsum unter europäischen Jugendlichen nach wie vor hoch

 

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Alle vier Jahre erhebt die ESPAD-Gruppe (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs) die Zugangsmöglichkeiten von Jugendlichen zu legalen und illegalen Drogen sowie den Umfang ihres Konsums. Die ersten Erhebungen in Europa wurden im Jahr 1995 und ein Jahr später in Lissabon präsentiert. Der am Dienstag erschienene Bericht betrachtet auch die Entwicklungen der letzten 20 Jahre. Für den aktuellen Bericht wurden 96.000 15- bis 16-Jährige aus 35 europäischen Ländern befragt. Deutschland nahm dieses Mal nicht an der Befragung Teil. In den Vorjahren hatten sich einige Bundesländer an der Erhebung beteiligt.

 

Laut den erhobenen Zahlen ist der Alkoholkonsum bei den Jugendlichen in den letzten 20 Jahren zurückgegangen. So gaben 1995 89 Prozent der Schüler an mindestens einmal Alkohol konsumiert zu haben. 2015 waren es noch 81 Prozent. Trotzdem sei der Konsum allgemein nicht als unproblematisch zu werten, da jeder Dritte angab sich innerhalb der vergangenen 30 Tage einen Rausch angetrunken zu haben. Österreich gehört laut ESPAD zu den Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum in der Altersgruppe. Die überwiegende Mehrheit – 78 Prozent – gab zudem an, dass Alkohol für sie leicht verfügbar sei. 61 Prozent gaben an, dass sie sich leichten Zugang zu Zigaretten verschaffen können. In Österreich waren es sogar 79 Prozent. Positiv zu werten war, dass auch der Zigarettenkonsum unter Jugendlichen abgenommen hat. Weniger als ein Viertel gab an aktuell zu rauchen und mehr als die Hälfte der Befragten Teenager gab an noch nie an eine Zigarette probiert zu haben

 

Bei den illegalen Drogen führt Cannabis, wie nicht anders zu erwarten war. Hier gaben in europäischen Durchschnitt immer noch 17 Prozent an Marihuana probiert zu haben. 30 Prozent schätzten die Droge als leicht zugänglich ein. In Österreich haben bereits 20 Prozent Cannabis probiert und 39 Prozent gaben an leichten Zugang zu der Substanz zu haben. Allgemein ist der Cannabis-Konsum unter Jugendlichen gestiegen. Vor 20 Jahren lag die Zahl der Jugendlichen, die Cannabis bereits probiert haben bei 11 Prozent.

 

 

 

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2 Kommentare
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Rainer
7 Jahre zuvor

Es fehlt die Begründung warum Schland sich da raushält.

Ulfus Maximus
7 Jahre zuvor

@Rainer: Weil unsere ach so schöne Bananenrepublik höchstwahrscheinlich aus dem Rahmen fallen und unsere Marlene Mortler in Erklärungsnot bringen würde. Außerdem finde ich es sehr schade, dass nichts über Portugal geschrieben wird, wo seit Jahren erfolgreich die Entkriminalisierung aller Drogen gelebt wird.