Polizist wegen Grasdiebstahl im Dienst verurteilt
Zugegeben, im Vergleich zum Oberdrogenfahnder in Kempten ist der gestern vom Amtsgericht Leonberg (Baden-Württemberg) als Weed-Dieb verurteilte Polizist eine kleine und eher schon bemitleidenswerte Nummer. Eine Lachnummer, die uns wieder mal Sinn und Unsinn der Hanf-Prohibition vor Augen führt.
Der Beamte hatte vergangenes Jahr im Rahmen eines Einsatzes vier Gramm Gras in der Wohnung eines Beschuldigten eingesteckt. ‘Cannabiskonsum helfe ihm gegen die Panikattacken nach einem erlittenen Herzinfarkt’, begründete der Angeklagte seine Tat. Doch auch die Eigen-Diagnose konnte den diebischen Ordnungshüter nicht vor einem Jahr Freiheitsstrafe schützen, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem wartet nach der Verurteilung ein Disziplinarverfahren auf den uniformierten Cannabispatienten ohne Ausnahmegenehmigung und Respekt für die Medizin anderer.