Mittwoch, 4. Mai 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Kaschas Ratschläge im Mai 2005

Kai (Alter und Wohnort sind leider verloren gegangen) hat ein Problem:

„Lieber Kascha,
ich kiffe gern, esse auch mal Pilze, nur meine Frage ist, wie verhalte ich mich gegenüber meinen Eltern, dem Arbeitgeber beziehungsweise dem Team und bei einer Polizeikontrolle? Meine Eltern sind konservativ und halten nichts davon. Die Arbeitskollegen sind da auch so. Beim Autofahren kiffe ich nicht, aber es ist ja immer was festzustellen, wenn man kifft (Haare usw.) Ich habe einen der bestbezahltesten und begehrtesten Jobs der Region und deshalb ist es wichtig, mir in diesen Punkten Rat zu holen.“

Kascha gibt Rat:
„Lieber Kai,
natürlich solltest du deinen Eltern, Arbeitskollegen und der Polizei nichts von deinen Konsumgewohnheiten erzählen. Ich denke, so schlau bist du auch schon. Solange dein Arbeitgeber keine Drogentests macht, ist eigentlich erst mal nur die Polizei problematisch. Da du, wenn du nicht bekifft fährst, zumindest moralisch nichts zu befürchten hast, kannst du da so halbwegs entspannt rangehen. Erstens mal kannst du alles außer einer Blutprobe verweigern. Richtig – der Urin bleibt, wo er ist und die Haare bleiben auch dran. Wenn du zwar gern aber nicht all zu häufig kiffst, kommen sie nicht unbedingt auf Werte, die irgendwie führerscheinrelevant sind. Wenn du jeden Abend einen rauchst und jeden Morgen zur Arbeit fährst, kann es schon kritisch werden. Je nach Bundesland ist es unterschiedlich, wie die Polizei verfährt. Teilweise vermuten sie Drogen nur, wenn man rote Augen hat und stammelt oder lacht, teilweise auch schon, wenn man Haare hat, die über die Ohrläppchen reichen und vielleicht noch ein buntes T-Shirt oder „unangemessen gute Laune“ zeigt. Die Grenzwerte sind leider im Moment noch extrem niedrig, man kann also nicht genau sagen, ob sie dir „Fahren unter Drogeneinfluss“ unterstellen würden oder nicht. Am sichersten ist es, wenn man erst ungefähr zwölf Stunden nach dem Rauchen wieder fährt.
Wenn dein Arbeitgeber mal auf die Idee kommen sollte, Drogentests zu machen, kann er auch Urintests verlangen. Da musst du dich dann gut vorbereiten, dann geht das auch. Pilze sind übrigens, das wollte ich zu deiner Beruhigung noch erwähnen, nur sehr kurz nachweisbar. Darum musst du dir also nicht so sehr Gedanken machen.
Wenn du noch weitergehende Fragen hast oder die Antwort noch mal per Post bekommen möchtest (der Umschlag mit deiner Absenderadresse ist leider verlustig gegangen) melde dich einfach noch mal bei uns.“

Alice (16) aus Bielefeld fragt:
„Hi Kascha,
ich habe mal ein paar Fragen. Wird Marok auch aus weiblichen Hanf-Pflanzen hergestellt? Wovon wird man denn breiter, Marok, Polle, Haschisch oder normales Gras?“

Kascha antwortet:
„Hi Alice,
Marok (auch „Maroc“) ist eine Haschisch-Sorte, die so heißt, weil sie aus Marokko kommt. Das ist ganz normal gepresstes Harz weiblicher Cannabis-Indica-Pflanzen. Marok ist seit einigen Jahren in Deutschland sehr verbreitet. Frisches Marok sieht von der Struktur etwas aus wie Marzipan, ist relativ weich und mittelbraun. So wie es hierzulande im Straßenhandel erhältlich ist, ist es oft mit Schuhcreme, Sand oder Henna gestreckt (Schuhcreme macht es meist dunkler, Henna leicht rötlich) und oft schon ein paar Jahre alt. Dementsprechend bekommt man nicht die beste Qualität, dafür ist es billig. Das Alter und die Qualität spielen natürlich bei der Wirkung eine erhebliche Rolle, frisches, ungestrecktes Haschisch wirkt oft stärker als Gras, während dieses holzartige Zwei-Euro-Dope eher Halsschmerzen macht. Polle ist in der Regel ordentliches Zeug, entweder loses Pulver oder eine leicht kristalline Masse, die an Haschisch erinnert. Das sind einfach nur die reinen Harzdrüsen der Hanf-Pflanzen und dementsprechend nicht wenig wirksam.“

Clemens (20) aus Rostock möchte wissen:
„Hey Kascha,
ich würde gerne mal meine Joints holländisch bauen, also so mit Paper andersrum und von außen anlecken. Jetzt hab ich aber dabei das Problem, dass sich, wenn ich das überstehende Paper abbrenne, immer irgendwie Löcher in das restliche Paper brennen und ich den Joint nicht rauchen kann, weil er Nebenluft zieht. Kannst du mir vielleicht noch ein paar Hinweise geben, wie ich das besser machen kann? Ich habe es schon mit allen möglichen Papers probiert und auch schon mit Abreißen statt Abbrennen, aber das geht irgendwie nicht so sauber.“

Kascha informiert:
„High Clemens,
des Rätsels Lösung ist gar nicht so schwer. Am besten stopfst du die Tüte gut (nicht zu doll, aber doch auch nicht zu knapp). Die Löcher entstehen, wenn unter dem Paper Luft eingeschlossen ist und das Paper an der Stelle verbrennt. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Stelle, an der du die Klebefläche durch das Paper hindurch angeleckt hast, noch einigermaßen feucht ist. Und zu guter Letzt ist es sinnvoll, wenn der abzubrennende Zipfel bei nahezu waagerechtem Joint nach oben zeigt, sodass die Hitze von der Flamme naturgemäß auf ihrem Weg nach oben nicht am Joint vorbei muss. Ich denke mit diesen Hinweisen und ein bisschen Fingerspitzengefühl dürfte es dir ohne Probleme gelingen. Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du mir natürlich gerne noch eine E-Mail schreiben.“

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