Schlauchboot mit über zwei Tonnen Haschisch auf Gran Canaria gestrandet
Es ist immer wieder erstaunlich und zugleich bedrückend, was Menschen auf sich nehmen, um die Versorgung der kriminalisierten westeuropäischen Cannabis-Konsumenten zu gewährleisten. Jeden Tag stechen sie von Marokko aus in See, die mutigen Handlager der Haschischkartelle – oft in Nussschalen, die kaum hochseetauglich, dafür aber bis zum Rand mit Haschischballen gefüllt sind. Nicht wenige dieser Schmuggelfahrten scheitern: Die Boote kentern oder werden auf den letzten Metern von den spanischen Zoll- und Polizeibehörden geentert. Diese Seefahrten sind weder lustig, noch schön, sondern einfach nur lebensgefährlich.
Sonntagmorgen erreichte ein einmotoriges Schlauchboot Gran Canaria – und das nach einer Hochseeüberfahrt von mehr als 200 Kilometern. Warum die Seeleute nicht das wesentlich näher liegende Fuerteventura ansteuerten, bleibt rätselhaft. Das Glück wollte es aber, dass die Schmuggler die Küste Gran Canarias in der Nähe der Gemeinde Telde erreichten und sicher in einer Bucht zwischen Tufia und Ojos de Garza anlandeten.
Doch dem Glück, überlebt zu haben, folgte sogleich großes Pech: Ein Fischer wurde Zeuge der Ankunft und sah sich bemüßigt, die Seemänner mit der neugierigen Frage zu begrüßen, was sie dort machen. Auch andere Schaulustige fanden sich ein, so dass den Schmugglern kein anderer Ausweg blieb, als die 80 Haschischballen aufzugeben und stante pede das Weite zu suchen.
Die alarmierte Polizei traf wenig später ein, nahm das Haschisch in Verwahrung und leitete eine Großfahndung nach den flüchtigen Cannabis-Schmugglern ein.
Quelle: https://noticiasfuerteventura.com/sucesos/un-pescador-encuentra-una-zodiac-con-80-fardos-de-hachis-en-la-costa-de-telde