Mittwoch, 2. Juni 2021

„Cannabis als Medizin: Warum weitere Verbesserungen notwendig und möglich sind“


Suchtforscher fordert notwendige Verbesserungen im Umgang mit Medizinal-Cannabis



Der Suchtforscher Prof. Heino Stöver ist der geschäftsführende Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences und sieht die Entwicklung des medizinischen Cannabis in Deutschland nicht fortschrittlich. Seit 2017, der Legalisierung des Cannabis als Medizin in Deutschland, wurden laut Krankenkassendaten fast 70.000 Kostenübernahmeanträge gestellt, von denen aber nur circa 60 Prozent genehmigt wurden. Nach aktuellen Markteinschätzungen erhalten 80.000 Menschen in Deutschland eine ärztlich verordnete Cannabis-Therapie. Laut Stöver nutzt Deutschland das Potenzial nicht ausreichend aus: „Mehr als vier Jahre nach Inkrafttreten des Cannabis-als-Medizin-Gesetzes fällt meine Bilanz gemischt aus. Neben den unstrittigen, zahlreichen positiven Entwicklungen sind verschiedene, vom Gesetzgeber 2017 beabsichtigte, Veränderungen nach wie vor nicht eingetreten.“ Vor allem für Menschen aus ärmeren Verhältnissen bleibt diese Art von Behandlung verwehrt, da sie auf die Kostenübernahme der Krankenkassen angewiesen sind.

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Haschberg
2 Jahre zuvor

Einem renommierten Suchtforscher und Professor wie Heinz Stöver, der im Gegensatz zu unserer “Drogenbeauftragten” wenigstens etwas von seinem Handwerk versteht, sollte schnellstens die bundesweite Drogenpolitik anvertraut werden. Nur so kann dem völlig chaotischen und unverhältnismäßigen Drogenbekämpfungswahn, mit welchem sich schon seit Jahrzehnten Millionen betroffener Konsumenten tagtäglich herumschlagen müssen, auf vernünftige und wissenschaftlich fundierte Weise begegnet werden. Dass man gegen eine so offensichtlich fehlgelaufene Vorgehensweise wie bisher überhaupt ankämpfen muss, zeigt die Niederträchtigkeit dieses ganzen Systems, welches nur unnötige Opfer hervorbringt, indem es Lebensläufe oft junger Menschen unwiederbringlich zerstört und dem Staat dadurch jährlich Schäden im hohen Millionenbereich beschert, für die auch noch der Steuerzahler aufkommen muss. Eine solche durch und durch mißratene Drogenpolitik hätte zum Wohle der Menschen schon längst… Weiterlesen »

Lotus
2 Jahre zuvor

Ich gebe Herr Prof. Heino Stöver recht, es muß sich in dem Punkt Cannabis als Medizin noch einiges in Deutschland ändern, damit es faire Verhältnisse gibt…momentan wirkt es eher wie eine zwei Klassen Gesellschaft… ich kenne Leute mit dem selben oder ähnlichen Krankheitssymptomen wie ich sie habe, die das Glück hatten den richtigen Arzt zufinden oder es sich leisten können ein Rezept vom Privatarzt zu erhalten…während ich leider nicht das Glück hatte und auf Eigenanbau gestezt habe und leider vor einigen Monaten von der Polizei erwischt wurde, mit dem Resultat das ich die Auflage erhalten habe nicht mehr konsumieren zu dürfen, sowie eine Stationäre Therapie zu machen…NICE… mir bleibt jetzt nur übrig zu leiden oder auf Big Pharma zurück zu… Weiterlesen »

Ralf
2 Jahre zuvor

Suchtforscher sind in dieser Situation so unnötig wie ein Kropf und auch nur Profiteure im Krieg gegen Cannabiskonsumenten also Kriegsgewinnler. Die Verfolgung von Cannibisuserrn ist ein eklatanter Verstoß gegen die Menschenrechte, und ein Messen mit zweierlei Maß was laut Grundgesetz verboten ist, mehr noch weil ja die Todsdrogen Alkohol und Nikotin legal konsumiert werden können. Es ist ein Enzug der Grundrechte gegen eine Minderheit und damit Faschismus. Eine weitere Diskussion mit Suchtforschern ist unter diesen Umständen nichts weiter als kontraproduktiv und ein Messen mit zweierlei Maß so llange die einen von den Schergen verfolgt werden und solcher Gewalt ausgesetzt sind. Die sollten ihr Maul halten bis wir die selben Lebensbedingungen haben wie Raucher und Säufer, danach können wir über Suchtforschung… Weiterlesen »

Cannabisrezepte lassen nach – Hanfjournal
2 Jahre zuvor

[…] Er betonte zusätzlich dass die Forschungslage um Cannabis bisher noch unausgereift sei; die Wirkmechanismen seien oft noch nicht zu Genüge verstanden um sie in Behandlungskonzepte aufzunehmen. Der Rückgang […]

Schweiz legalisiert Cannabis als Medizin
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Begleiterhebung: Cannabis als Medizin - Die Ergebnisse – Hanfjournal
1 Jahr zuvor

[…] Es kann aber nicht sein, dass die Krankenkassen, die Patienten einen monatelangen teilweise sogar Jahrelangen Leidensweg gehen lassen, damit diese ihre Lebensqualität verbessern dürfen. Medizin sollte unabhängig vom eigenen Credo erfolgen und die Antragslösung bei Cannabis muss abgeschafft werden. Unsere Konkrete Forderung 25 Gramm pro Patient und pro Monat dürfen auf ein gewöhnliches BTM-Rezept geschrieben werden. Bei einem Mehrbedarf muss der Antrag gestellt werden. Damit wäre eine Grundversorgung für den Patienten gewährleistet und die Zahlungen der Krankenkasse steigern sich nicht bis ins ultimo. Nur so können wir den Paradigmenwechsel für Cannabis in der Medizin einleiten. Denn weitere Veränderungen sind Notwendig. […]

Cannabis-Verbände: Versorgung mit Medizinal-Cannabis
1 Jahr zuvor

[…] Es sind eindeutig weitere Verbesserungen notwendig. […]

Cannabisapotheke: Kundendaten aus Versehen geleakt
1 Jahr zuvor

[…] Die Apotheke kontaktierte den Landesdatenschutzbeauftragten, um diesen Fall aufzuarbeiten. Gerade weil es sich um hoch sensible Daten handelt, ist in diesem Fall eine Aufarbeitung des Sachgehalts essentiell. Glücklicherweise wurden die Daten nicht weiter geteilt und es wurden keine Kundennamen der Öffentlichkeit präsentiert. Dennoch muss dieser Fehler aufgearbeitet werden, um zukünftig solche Fehler zu vermeiden. Die medizinische Versorgung mit medizinal Cannabis muss verbessert werden. […]

Medizinisches Cannabis wird teurer
9 Monate zuvor

[…] In Deutschland haben nur drei Unternehmen eine Erlaubnis, medizinisches Cannabis überhaupt anzubauen. Dabei kommt es auch häufiger zu Engpässen. Das BfArM darf zwar keine Gewinne mit dem Verkauf von Medikamenten erzielen, dennoch wirkt die Argumentation des BfArM sehr willkürlich. Es seien lediglich anfallende Personal- und Sachkosten des BfArM berücksichtigt worden. Dies geht allerdings auf die Kosten der Patienten. Medizinisches Cannabis ist in Deutschland überteuert. Viele Patienten sehen sich gezwungen Cannabis selbst anzubauen und sich damit strafbar zu machen, weil sie sich Cannabis aus der Apotheke nicht leisten können. Jetzt, in dieser Situation noch den Preis zu erhöhen, ist ein erhobener Mittelfinger ins Gesicht von schwer kranken Cannabispatienten. Beim medizinischen Cannabis in Deutschland sind Veränderungen essentiell.   […]

Cannabis als Medizin kein Betäubungsmittel mehr?
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[…] In der medizinischen Anwendung von Cannabis in Deutschland sind einige Verbesserungen notwendig. Es ist zu hoffen, dass diese im Zuge der Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken mit in den entsprechenden Gesetzen implementiert wird. […]

Polizei entdeckt Cannabis im Untergrund
6 Monate zuvor

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CSC Bozen - anspruchsvollster CSC im deutschsprachigen Raum
6 Monate zuvor

[…] Nicht nur in Deutschland sondern auch in Südtirol sind weitere Verbesserungen notwendig. Das Hauptziel dieser Tagung war es, sicherzustellen, dass Patienten ihr Recht auf alternative medizinische Versorgung mit medizinischem Cannabis wahrnehmen können. In dieser Hinsicht appelliert der CSC Bozen an die politischen Entscheidungsträger und die Verwaltung, Maßnahmen zu ergreifen, um den Zugang zur Cannabis-Therapie zu erleichtern und zu ermöglichen. […]