Dienstag, 16. April 2019

Italienische Küstenwache erbeutet sechs Tonnen Haschisch

Segeljacht mit Hilfslieferung aus Marokko vor Sizilien gestoppt

Photo Ruth Groth

 

 

Sadhu van Hemp

 

 

Im Norden Marokkos bestreiten rund einen Million Menschen ihren Lebensunterhalt damit, Europa mit Haschisch zu versorgen. Im Rif-Gebirge wachsen unter freiem Himmel auf einer Fläche von rund 250.000 Hektar Abermillionen hochpotenter Cannabis-Pflanzen, aus denen laut Wikipedia etwa 3.000 Tonnen Haschisch pro Jahr gewonnen werden. Das Geschäft brummt – Dank der in Europa herrschenden Cannabis-Prohibition, die die Marokkaner quasi dazu zwingt, den unterdrückten Haschbrüdern und -schwestern im Abendland aus ethischen und moralischen Gründen dauerhaft humanitäre Hilfe zu leisten.

 

Doch es gibt ein Problem: Sind die CARE-Pakete erst einmal gepackt und verschnürt, sollen sie auch die Empfänger erreichen. Nun ist es den Post- und Paketdiensten jedoch untersagt, Haschisch-Hilfslieferungen aus Marokko in die Kriegsgebiete des War on Drugs zu befördern. Was bleibt, sind gefährliche Schmuggelfahrten übers Mittelmeer, um den vielen Millionen Menschen in Europa das schwere Leid der Hanfprohibition einigermaßen erträglich zu machen.

Leider nimmt nicht jede dieser abenteuerlichen Seefahrten ein glückliches Ende. Von Gibraltar bis zum Bosporus wimmelt es nur so vor Polizei- und Kriegsschiffen. Nicht selten liefern sich die mutigen Seemänner der Cannabis-Hilfsorganisationen regelrechte Wettrennen – wie im November 2017 in der griechischen Inselwelt, als die Küstenwache sogar Scharfschützen einsetzte.

 

Böse erwischt hat es nun ein Rettungsschiff, das als Segeljacht getarnt mit mehr als sechs Tonnen Maroc an Bord von der italienischen Polizei gekapert und geplündert wurde. Der Hinweis auf das „verdächtige Boot“ kam von den spanischen Behörden, so dass die italienischen Kollegen nur darauf warten mussten, bis das Hilfsschiff ins Netz ging. Rund 160 Kilometer südlich von Sizilien schnappte die Falle zu. Nachdem die zwölf Meter lange Jacht geentert und aufgebracht war, wurde sie in den Hafen von Pozzallo eskortiert, wo die sechs Tonnen Hilfsgüter beschlagnahmt wurden. Die drei Segler sind spanische Staatsbürger und wurden noch an Ort und Stelle in Ketten gelegt. Die italienische Polizei wertete den erfolgreichen Überfall auf hoher See als „neuen schweren Schlag gegen den Drogenhandel in der Straße von Sizilien“.

 

 

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3 Kommentare
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Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Unsere Regierung will keine Marokkaner hier im Land.Deshalb wird darum gekämpft,das Land als sicheres Herkunftsland zu deklarieren.Wir wollen ja keine unerwünschte Ware.

Otto Normal
4 Jahre zuvor

6 Tonnen von 3000 das sind gerade mal 2 Promille. Für die einfältigen Geister der Befehlsempfänger von Bullen und Zoll ist das natürlich schon ein Grund zur Freude, besonders wenn man ansonsten keinerlei Leistung bzw. Erfolge vorzuweisen hat, ganz gleich ob aus Unfähigkeit oder Faulheit.

Naja wenn man bedenkt das die Zahl der Haschtoten im letzten Jahr schon wieder nicht gesunken ist, dagegen die der Alktoten wohl, könnte man auf den Gedanken kommen das hier noch viel brutaler durchgegriffen werden müßte.

wer sich für die genauen Zahlen interessiert kann dies hier nachlesen 😀
https://www.der-postillon.com/2019/04/null.html

R. Maestro
4 Jahre zuvor

….. schweren Schlag gegen den Drogenhandel in ,,,,,

Und mit 0,63g, ist den bayrischen Antidrogenkriegern auch ein schwerer Schlag gelungen. lol

Oh mei, mi host hoibad. I glab, i dagrei`s ned. 🙂