Freitag, 3. Dezember 2021

Wissenschaft: Rekordzahl an Hanf-Studien

Die global zunehmende Legalisierung ermöglicht der Wissenschaft mehr Studien als je zuvor

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Im Fokus der Wissenschaft: Cannabis.

Das Jahr 2021 war sicherlich ein gutes für Cannabis: Mehrere Länder legalisierten oder entkriminalisierten Cannabis und Cannabisprodukte, Deutschland nahm sich vor dies auch bald zu tun, der Markt wuchs massiv an, das negative Stigma geht langsam verloren. Und auch die Wissenschaft hat ein besonders grünes Hanf Jahr zu verzeichnen: Knapp 4000 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Cannabis wurden dieses Jahr veröffentlicht.

Das ist mehr als in jedem Jahr zuvor und zeigt ein wachsendes Interesse am Thema. Oftmals fehlen Studien zu wichtigen Aspekten oder vielversprechenden Ansätzen rund um das Thema Hanf. Die Pflanze ist, vor allem wegen der langjährigen Illegalität, noch vergleichsweise unerforscht. “It is time for politicians and others to stop assessing cannabis through the lens of ‘what we don’t know’ and instead start engaging in evidence-based discussions about marijuana and marijuana reform policies that are indicative of all that we do know,” so der Vize-Chef der traditionsreichen Pro-Cannabis Gruppe NORML.

PubMed.gov, die Nationale Medizin-Bibliothek der USA zählt mittlerweile knapp 40,000 Artikel zum Thema Hanf. Eine zunächst erstaunliche Zahl – bis man bemerkt, dass eben in diesem Jahr allein ein Zehntel davon publiziert wurden. Im Vergleich zu anderen Themen schneidet Cannabis daher schlecht ab. Dennoch sind die neuen Publikationen wichtig: Darunter finden sich Artikel die über die positiven Effekte von Cannabis im Bezug auf Diabetes, Autismus, Migräne und weiteren chronischen Krankheiten berichten. Die potentiell schädlichen Effekte bleiben hier natürlich auch nicht unerforscht.

Aussagen, dass es keinen Nachweis für physische Schäden von Cannabisgebrauch gibt, oder dass die Substanz als Einstiegsdroge gezählt werden muss, können so auch besser belegt oder – wie dies bei letzterem Beispiel der Fall ist – widerlegt werden. Ob der oftmalige Ruf nach weiteren wissenschaftlichen Experimenten oder Modellversuchen vor einer Legalisierung damit versiegt bleibt fragwürdig. Die Kritik an Cannabis scheint bei vielen weniger auf wissenschaftlichen Tatsachen zu fußen als auf emotionalem Populismus.

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7 Kommentare
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Hans Dampf
2 Jahre zuvor

Die CDU/CSU müssen weg.
Diese Verbrecher haben in diesem Land lange genug was zu sagen gehabt und die Menschen an der Nase herum geführt.
Zur Hölle mit denen, es ist nicht schade drum.
Einige Zeit ohne diese Zecken werden Deutschland gut tun und zeigen, dass Cannabis in vielerlei Hinsicht ein Segen bedeuten kann.
Vorausgesetzt die Ampel lässt sich nicht beirren und hält an ihrem Vorhaben fest den Umgang damit zu legalisieren.

Haschberg
2 Jahre zuvor

Es ist sicher eine gute Nachricht, dass nun verstärkt mit Cannabis geforscht wird.
Allerdings wäre es genauso wichtig, die Forschungen bei Coronaerkrankungen generell, aber auch bei Longcovidpatienten voranzutreiben.
Da bietet sich meines Erachtens ein beträchtliches Heilungsvolumen, wenn gleich dies ein Horrorszenario für die Pharmaindustrie bedeuten würde.
Aber darauf darf die Forschung keine Rücksicht nehmen, zumal es um das hohe und unverhandelbare Gut der Gesundheit von Menschen geht , die mit der schwer einzuschätzenden Problematik dieses besonders tückischen Virus zu kämpfen haben.

Rainer
2 Jahre zuvor

Gewollte Studien,ein neues Pharmaprodukt oder Weltallforschung,werden stärker unterstützt als so ein ungebetenes störendes Kraut.

QiSan
2 Jahre zuvor

Hanf ist kein ungebetenes störendes Kraut sondern eine Wunderpflanze.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/hanf

Jeder Tag kann einen Neubeginn sein. Lasst Euch von den diskriminierenden und negativen Äußerungen der Betonköpfe nicht runterziehen. Bitte integriert nicht deren Wortwahl und Lügen in euer Sein und Tun. Wir sind die Guten und die die Bösen. Straft sie mit Nichtbeachtung –
so entzieht man ihnen die Macht. Spielt nicht ihre Spiele.

LOVE IS ALL YOU NEED

Zuletzt bearbeitet 2 Jahre zuvor von QiSan
Ramon Dark
2 Jahre zuvor

Wenn erst einmal wirklich alle Hanfprodukt-Sorten unter Qualitätskontrolle legal in lizenzierten Fachgeschäften samt dahinterstehendem, lizenziertem Grosshandel erwerbbar wären und auch eine Legalisierung des Eigenanbaus stattfände, dann gäbe es erleichternderweise sogar noch mehr Möglichkeiten für diesbezügliche wissenschaftliche Studien zum Wohle aller Menschen.

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