Freitag, 9. Oktober 2020

Cannabis wird von älteren Menschen meist aufgrund des Gesundheitsfaktors konsumiert

Studie zeigt auf, dass Senioren mit Marihuana allgemeine Leiden vertreiben


Seitdem Cannabis in vielen Teilen der USA als natürliches Arzneimittel verfügbar gemacht wurde, steigen die Zahlen älterer Konsumenten stark an. Hierbei handelt es sich aber nicht in erster Linie um eine Gruppe Menschen, die sich mit dem Marihuana berauschen wollen, sondern vor allem um eine Personengruppe, die ihre körperlichen oder seelischen Leiden behandeln. Schon festgestellt wurde in Studien aus Israel, dass der Einsatz der natürlichen Medizin gute Effekte für die spezielle Klientel mit sich bringt, sodass es verständlich ist, dass immer mehr Senioren Cannabis zwecks Linderung ihrer Leiden ausprobieren. Eine aktuelle Untersuchung des Universität California bestätigt nun, dass ein Großteil der Cannabis konsumierenden Menschen höheren Alters erst nach dem Erreichen des 60. Lebensjahrs auf die auch als Rauschmittel verwendbare Pflanzen zurückgreifen. Dabei wurde auch eindeutig, dass es diesen Menschen nicht um die Rauschwirkung geht. Cannabis wird von älteren Menschen meist aufgrund des Gesundheitsfaktors konsumiert.

Forscher der San Diego School of Medicine der University of California fanden bei einer Umfrage mit 568 Teilnehmern heraus, dass ältere Menschen Cannabis aus gesundheitlichen Gründen konsumieren. Schlaflosigkeit, Depressionen, Angstzustände oder allgemeine gesundheitliche Probleme würden in dieser Altersklasse vorrangig behandelt. Zehn Wochen lang befragte man die Patienten, die davon überzeugt waren, dass das natürliche Heilmittel ihre Probleme verringere. Wichtig bei der Studie wurde auch die Aussage von 61 Prozent der Befragten, die angaben, erst nach dem Alter von 60. Jahren mit dem Konsum begonnen zu haben. Neue Konsumenten würden daher nicht aufgrund der möglichen Rauschwirkung zu den Pflanzenwirkstoffen greifen, sondern eher aufgrund der Hoffnung, eine alternative Medizin zu finden. Auch würde in vielen Fällen nicht auf reguläres Cannabis zurückgegriffen, sondern auf verschiedenste Anwendungsformen wie Cremes oder Nahrungsmittel. Dabei fühlten viele Nutzer auch keine Scham, sondern sprachen aufgrund der verringerten Stigmata meist offen und ehrlich mit ihren behandelnden Ärzten über den Einsatz der hierzulande leider noch viel zu häufig falsch eingestuften Pflanze.

Christopher Kaufmann, Co-Erstautor der Studie und Assistenzprofessor in der Abteilung für Geriatrie und Gerontologie, möchte nun weitere Forschung vorantreiben. Er sagte über die bisherigen Erkenntnisse: „Cannabis scheint Potenzial zu haben, aber wir brauchen mehr evidenzbasierte Forschung. Wir möchten herausfinden, wie sich Cannabis im Vergleich zu den derzeit verfügbaren Medikamenten verhält. Könnte Cannabis eine sicherere Alternative zu Behandlungen wie Opioiden und Benzodiazepinen sein? Könnte Cannabis dazu beitragen, den gleichzeitigen Gebrauch mehrerer Medikamente bei älteren Menschen zu reduzieren? Wir wollen herausfinden, unter welchen Bedingungen Cannabis bei der Behandlung am effektivsten ist. Nur dann können wir ältere Erwachsene besser zum Cannabiskonsum beraten.“

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9 Kommentare
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DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

EURE Artikel gefallen mir in letzter Zeit immer besser! 🙂 🙂 🙂 Woran das wohl liegen mag? 😀 Respekt für die gute Berichterstattung und die tiefgründigen Fragestellungen, die einer ernsthaften Debatte bedürfen. NUR, warum schweigt der “Mainstream” zu diesen Fragen? Warum werden WIR verfolgt und eingesperrt, während die Nutznießer der Prohibition (Panama-Papers, Offshore-Leaks, finCEN-Files, usw.) wohl unter dem Schutz der internationalen Finanzminister stehen? Auch so eine Frage, die natürlich einen größeren Rahmen beleuchtet. Ich vertraue jetzt auf EURE Klugheit, aus den vielen evidenten Informationen gute Aktionen zu machen, die auch Auswirkungen in die breite Gesellschaft (Gedanken über die Zukunft unserer Kinder und Enkel) haben werden. Schützt EUCH vor den Viren, tut was Gutes für EUER Immunsystem (vermeidet vor allem Gifte)… Weiterlesen »

rainer
3 Jahre zuvor

Bei mir steht auch nicht unbedingt ein starker Rausch im Vordergrund.Es ist eher ein Gefühl von Zufriedenheit und aufkommener Antrieb,etwas zu unternehmen und mehr Freude am Leben.Von einem Rausch kann man bei normaler Dosierung,im Vergleich mit anderen Rauschmitteln,nicht wirklich reden.Obwohl ein kleiner undeffinierbarer Wirbel im Kopf immer dabei ist.Gut daß das kein Betäubungsmittel ist.

M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Mehr und mehr scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass Cannabis als Heilpflanze in seiner natürlichen Vielfalt einfach unschlagbar ist.
Hinzu kommt noch die Tatsache, dass sie ökologisch weitaus unbedenklicher ist als chemisch hergestellte Medikamente, die in der Regel nicht nur schwerwiegendere Nebenwirkungen aufweisen, sondern auch bei der Herstellung sowie bei den spätereren Ausscheidungen, eine nicht unwesentliche Belastung unserer Umwelt zur Folge haben.
Der Pharmaindustrie wird wohl nichts anderes übrig bleiben, sich langsam damit abzufinden und sich künftig auf geringere Umsätze einiger ihrer nicht ungefährlichen und umstrittenen Produkte einzustellen.

Hans
3 Jahre zuvor

Sau nervig die SPAM-Kontrolle – jedes mal irre viel Text verloren… kein copy+paste – ich schreibe nicht nochmal…

fly to the moon
3 Jahre zuvor

Anscheinend sollen Kommentare verhindert werden. Ich werde hier nicht mehr kommentieren. Mal schauen ob eure Werbepartner dieses Scheiß tool auch so cool finden wie ihr?

Victor
3 Jahre zuvor

Gibt einfach zu viele, unterschiedlichste Interessen, die Starken gewinnen da meist, also kein Wunder dass die Welt so scheiße ist. Hier wohl nicht anders.

Le cannabis est consommé par les personnes âgées principalement pour le facteur santé – RBH23
3 Jahre zuvor

[…] Cet article a été publié pour la première fois dans le «Hanf Journal» le 9 octobre 2020. […]

Konopí většinou konzumují starší lidé pro zdraví – Konoptikum
3 Jahre zuvor

[…] Tento článek se poprvé objevil v „Hanf Journal“ 9. října 2020. […]

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4 Monate zuvor

[…] PublicDomain/hanfjournal.de am […]