Freitag, 1. Juni 2018

Cannabis wird von 14000 Personen als Medizin genutzt

 

Parlamentarische Anfrage in Bremen offenbart gesamtdeutsche Zahlen der gesetzlichen Krankenkassen.

 

 

Dass die Einführung von Cannabis als Medizin in der Bevölkerung Deutschlands Anklang fand, konnte schon im Dezember, nur wenige Monate nach dem Inkrafttreten des Medizinalhanfgesetzes, durch Hochrechnungen von Tageszeitungen in Erfahrungen gebracht werden. Damals schätzte die Frankfurter Rundschau auf der Basis von Patientenzahlen der Barmer-Krankenkasse den in Deutschland lebenden Patientenstamm auf ungefähr 12000 Personen, woraufhin das Handelsblatt im März dieses Jahres folgend von 33000 Menschen berichtete, welche über den legalen Weg ihre Naturmedizin beziehen. Jetzt hat eine parlamentarische Anfrage an den Bremer Senat eine neue Summe aus den Landesverbänden der Krankenkassen herausgekitzelt, die am 30.05.2018 genannt wurde. Cannabis wird von 14000 Personen als Medizin genutzt.

 

Anhand der Abrechnungsdaten der Kostenträger konnten die Zahlen der seit Anfang 2017 in ärztlicher Behandlung befindlichen Cannabispatienten ermittelt werden, welche den Personenkreis – der die Kosten für die grüne Medizin von der Krankenkasse erstattet bekommt – auf zwischen 12000 und 14000 Nutzer eingrenzen. Die Ablehnungsquote aller eingehenden Anträge auf die Kostenübernahme der Behandlungen liege hingegen ungefähr bei 30 bis 35 Prozent, was diesen Teil der ebenfalls in ärztlicher Behandlung befindlichen Patienten auf eine Menge von ungefähr 5000 Menschen schätzen lässt. Knapp 19000 Cannabispatienten dürften somit schätzungsweise bereits von den Vorteilen der legalen Versorgung von medizinischem Marihuana überzeugt sein, auch wenn die Preisgestaltung bei Apothekengras besonders für alle privat ins Portemonnaie greifenden Kranken pro Einkauf sicherlich ziemlich schmerzhaft bleibt

 

Dass sich an dieser Kostenlage aber bald etwas ändert, nur weil gerade wieder der nächste große Apotheken-Vertriebs-Vertrag für exklusiv in Kanada gezüchtetes Cannabis abgeschlossen wurde, darf von aktuell ungefähr 19000 in Deutschland lebenden Betroffenen bislang noch bezweifelt werden. Alle Tendenzen mit Bezug zu Cannabis sind derzeit wohl eher steigend …

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3 Kommentare
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Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Man muß schon sehr viele Voraussetzungen und hohe Hürden bewältigen bis, man am Ende vielleicht auch darf.Und trotzdem bleibt der Gegenwind erhalten.

Ewa
5 Jahre zuvor

@Rainer Sikora
Wenn Sie davon sprechen das man viele Vorraussetzungen braucht um medizinisches Cannabis zu erhalten ganz klar nein. Man braucht nur ein Arzt der es einem verschreibt, kann auch wegen Kopfweh sein. Verschreiben kann es jeder Arzt mit BTM Rezept aus welchem Grund auch immer. Wenn der Arzt meint es hilft kann er es wegen allem Verschreiben.

Ganz anders sieht es bei der Übernahme der Kassen aus. Dort muss man ensprechende Nachweise bringen wie z.b. austherapiert und Nutzeneffekt.
Ich klage seit September gegen meine Krankenkasse. Ma schaun obs was wird…

Ralf
5 Jahre zuvor

Ihr geht immer noch davon aus daß die Krankenkassen für die Kranken da sind, das waren sie vielleicht auch mal. Heutzutage sind sie aber zu nichts weiter als Gelddruckmaschinen für die Pharmamafia verkommen.