Dienstag, 4. Juli 2023

Kontroverse auf der “Mary Jane”

Hash Brownie HHC Fake, Mary Jane

Berlin – Die “Mary Jane Berlin 2023”, eine der führenden Veranstaltungen im Bereich Cannabis und Hanf, sorgt für Aufsehen. Der CSC Nbg e.V., ein Verein zur Vertretung der Cannabis-Szene, hat schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter und die Firma “The High Company” erhoben. In einem offenen Brief beklagt der Verein die Präsenz von chemischen Cannabinoiden und angeblich irreführenden Produkten auf der Messe.

Der CSC Nbg e.V. nahm wie jedes Jahr an der “Mary Jane” teil, um den Verein zu repräsentieren und neue Kontakte zu knüpfen. Allerdings wurden die Teilnehmer des Vereins nach eigenen Angaben schockiert und verärgert über die Situation, die sie in der Messe-Arena vorfanden. Besonders störend empfanden sie die Dominanz von Ausstellern, die Produkte mit HHC (Hexahydrocannabinol) präsentierten. Der Verein betrachtet HHC als eine reine Prohibitionsdroge und verurteilt den Einsatz von Chemie im Zusammenhang mit Cannabis.

Die aggressive Vermarktung dieser Produkte durch die Aussteller wurde als äußerst unangenehm empfunden. Es wurden dem CSC Nbg e.V. sogar Cannabisprodukte mit HHC zur Testverwendung angeboten. Neben HHC wurden auch andere chemische Cannabinoide wie THCP, HHCV und THCVPHHC3P in Blüten, Edibles und Vapes zum Verkauf angeboten. Der Verein beobachtete mehrere Besucher, die aufgrund des Konsums ärztliche Behandlung benötigten. Aus Sicht des Vereins wurde die Sorgfaltspflicht der Veranstalter gegenüber den Besuchern klar verletzt. Andere Hanf-Messen in Europa hätten solche Produkte bereits von ihren Veranstaltungen ausgeschlossen.

Besonders empört zeigte sich der CSC Nbg e.V. über die Firma “The High Company”. Diese bot an ihrem Stand unter anderem Edibles, speziell Cookies, zum Verkauf an. Auf der Vorderseite der Verpackung war deutlich die Aufschrift “150mg THC” zu sehen. Auf Nachfrage erklärte die Firma jedoch, dass “150mg THC” lediglich der Markenname sei und es sich in Wirklichkeit um ein HHC-Produkt handle. Der Verein betrachtet dies als Betrug an den Kunden und an der Cannabis-Szene. Es ist unklar, wie viele Menschen während der Veranstaltung unwissentlich HHC-Edibles konsumiert haben.

Der CSC Nbg e.V. fordert die Veranstalter der “Mary Jane Berlin” auf, ein neues Konzept zu entwickeln, das sicherstellt, dass keine chemischen Cannabinoide auf der Messe verkauft werden. Eine bessere Kontrolle der Anbieter und ihrer Produkte wird gefordert, um Schaden von den Besuchern abzuwenden. Zudem wird die Firma “The High Company” aufgefordert, ihre unlauteren Geschäftspraktiken sofort einzustellen. Das Bewerben von THC und der Verkauf chemischer Cannabinoide wird als respektlos gegenüber Cannabis-Konsumenten und -Liebhabern betrachtet.

Der CSC Nbg e.V. ruft außerdem alle Cannabis-Freunde dazu auf, Firmen wie “The High Company” zu boykottieren. Chemische Prohibitionsdrogen seien keine adäquate Lösung, sondern Gras mit echter Wirkung werde gewünscht. Der offene Brief des Vereins soll möglichst viele Menschen erreichen und zu Diskussionen anregen.

Die Veranstalter der “Mary Jane Berlin” und “The High Company” wurden bisher nicht zu den Vorwürfen des CSC Nbg e.V. Stellung genommen. Die Kontroverse wird jedoch weiterhin für Gesprächsstoff sorgen und die Debatte über den Einsatz chemischer Cannabinoide befeuern.

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2 Kommentare
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Basti
9 Monate zuvor

Sehe ich auch so, weg mit dem Chemie-Dreck!
Verdient euer Geld auf vernünftige Weise und spielt nicht mit der Gesundheit der Konsumenten.

Haschberg
9 Monate zuvor

Wir Hanfliebhaber wollen nur reine, naturbelassene Blütenware in verschiedenen Stärken oder direkt daraus gepresstes Hasch und Öl. Alles andere ist unnötiger Dreck, den eigentlich niemand braucht.