Donnerstag, 1. August 2024

Nach Cannabislegalisierung nun endlich CBD: Rauschklausel fällt

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Die Struktur des CBD-Moleküls: Der Zugang zu diesem Cannabinoid wird in Zukunft erleichtert

Wir hatten im Hanfjournal mal den Artikel „Die skurrilsten Weed-Busts der letzten Zeit” veröffentlicht. Hier ging es maßgebend darum, wie legale CBD Händler ins Auge der Strafverfolgung fielen und zum Teil für den Handel mit CBD-Tee und ähnlichen Produkten Haftstrafen erhielten. Grund für diese Skandale war die Rauschklausel, die nun durch eine neue Gesetzgebung fallen soll.

Rauschklausel einfach erklärt

Die Rauschklausel ist im deutschen Betäubungsmittelgesetz verankert. Sie beinhaltet, dass alle Pflanzenteile von Cannabispflanzen, unabhängig von ihrem THC-Gehalt, unter das BtMG fallen, wenn man aus ihnen THC gewinnen kann. Dem liegt die reine Theorie zugrunde, dass man aus einem Kilo CBD-Cannabis mit unter 0,2 % THC-Anteil ja nennenswerte Mengen THC gewinnen KÖNNTE. Auch wenn das wirtschaftlich ein absolutes Fiasko wäre. 

Das scheint mittlerweile auch unser Landwirtschaftsminister Cem Özdemir verstanden zu haben, weshalb er die Streichung der Rauschklausel veranlasst hat. Das erleichtert der Industrie den Umgang und Vertrieb von hochwertigen CBD-Produkten. In Zukunft werden dann keine legalen CBD Produkte aus den Regalen Lidls geräumt oder CBD-Tee-Händler zu Haftstrafen verurteilt, weil sie nicht berauschendes Cannabis verkauft haben.

Weitere Regeländerungen für die Industrie

Die Industrie darf sich weiter freuen. In Zukunft sind etwa nicht alle Anbauer verpflichtet, eine Inspektion bei blühenden Feldern durchzuführen. Stattdessen werden nur bestimmte Plantagen mit gewissen Strains für Tests ausgesucht. 

Was des Weiteren erst trivial klingt, hat weitreichende Folgen: Zukünftig dürfen CBD-Grower ihre Zertifizierungsetiketten von Saatgutlieferungen digital einreichen, anstelle von physischen Kopien. 

Erhoffte Folgen durch den Wegfall der Rauschklausel

Cem Özdemir erhofft sich, wie die Industrie auch, dass Deutschland zu einem innovativen Hub für Cannabiswirtschaft wird. Dämmstoffe, Baustoffe, hochwertige Fasern und hervorragende Nährstoffe: All diese Aspekte machen den Nutzhanf zu einem vielversprechenden industriellen Hoffnungsträger, der hoffentlich auch in Deutschland seine Renaissance erleben wird.

Spätestens zu Anfang 2025 soll die Streichung der Rauschklausel endgültig erfolgt sein.

Ein Beitrag von Henrik Aulbach

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2 Kommentare
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DrugFreeWorld
42 Minuten zuvor

Clickbait – Dumm gekifft? Noch ist da gar nichts Offizielles!

Zuletzt bearbeitet 40 Minuten zuvor von DrugFreeWorld
Valendra
15 Minuten zuvor

@DrugFreeWorld
Wurde doch geschrieben, dass es erst in Zukunft 2025 möglich ist.
Und zur Info: CBD berauscht gar nicht.
Es ist Gegenspieler von THC, welches definitiv berauscht.