Donnerstag, 1. Juni 2023

Herausforderungen für die Cannabisindustrie

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Bild: Exzessiv.tv

Wachsende Herausforderungen am US-Markt

Die Cannabisindustrie war in den letzten Jahren stark gewachsen, sowohl aufgrund der zunehmenden Legalisierung als auch aufgrund einer Flut von Kapital von Investoren. Doch immer mehr einst erfolgreiche Cannabis-Unternehmen geraten in Schieflage. So ist der Aktienkurs von Aurora Cannabis ist in den letzten Monaten erheblich gefallen. Auch Chalice Brands, eines der größten Cannabisunternehmen mit Hauptsitz in Toronto, Kanada ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen gab letzte Woche bekannt, dass keine Geldmittel mehr zur Verfügung stehen und es weder Miete noch andere Schulden bezahlen kann. Der Handel mit den Aktien des Unternehmens wurde für ein Jahr eingestellt, nachdem es versäumt hatte, den Jahresabschluss 2021 einzureichen.

Auch das kanadische Cannabisunternehmen Cronos hat Probleme. So gab das Unternehmen bekannt, dass es sich bis zum Ende des zweiten Quartals aus dem US-amerikanischen Markt für CBD zurückzieht. Cronos möchte so den Betrieb rationalisieren und Geld sparen. Auch soll so der kurzfristige Cashflow verbessert werden um sich im Falle regulatorischer Änderungen am US-amerikanischen THC-Cannabismarkt positionieren zu können.

Die Gründe sind vielfältig

Die Cannabisindustrie befindet sich in einem sich ständig ändernden und komplexen rechtlichen Umfeld. Legalität und Regulierung sind treibende Kräfte für die Branche. Der Markt in den USA ist weiterhin kompliziert, da nicht alle Bundesstaaten die Freizeitnutzung von Cannabis legalisiert haben. Auch gehen die US-Bundesstaaten noch immer unterschiedlich mit der Regulierung der Verwendung und dem Verkauf von Cannabis um, was zu Problemen führt. Zudem haben Cannabisunternehmen immer noch Schwierigkeiten, auf Bankdienstleistungen zuzugreifen, da weiterhin Bankbeschränkungen bestehen.
Zu guter Letzt drängen immer mehr Mitspieler auf den Markt, die Konkurrenz wächst. Start-ups drängen in den Markt, aber auch etablierte Unternehmen aus Branchen wie Tabak und Alkohol investieren vermehrt in den Cannabismarkt.

Ausblick

Die Legalisierung und der Verkauf von Cannabis schreiten nicht nur in den USA, sondern auch weltweit schnell voran. Der globale Cannabismarkt soll von 13,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 148,9 Milliarden US-Dollar bis 2031 wachsen. Die Chancen für Wachstum und Erfolg stehen grundsätzlich nicht schlecht. Doch sieht sich die Industrie auch vielen Herausforderungen gegenüber. Investoren und Unternehmen müssen sich auf eine volatile und schnelllebige Umgebung einstellen, um langfristig erfolgreich zu sein.

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6 Kommentare
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Rainer
9 Monate zuvor

Hoffentlich sieht mich niemand,wenn ich eine unamerikanische Rauschgifthose aniehe.

Almut Elster
9 Monate zuvor

Cannabis an sich finde ich total gut, Hanf hat die Menschheit seit Menschengedenken benutzt. Nur schade, dass es zur Zeit noch so teuer ist. Das war er bestimmt früher nicht, als Hanf noch für alles und immer genutzt wurde.

Qi San
9 Monate zuvor

@ Almut Elster
Du hast es verstanden!

Qi San
9 Monate zuvor

https://hanfjournal.de/2023/05/18/wird-aurora-von-der-nasdaq-boerse-gestrichen/
https://hanfjournal.de/2023/01/19/bedrocan-will-kuenftig-in-daenemark-herstellen/

@ Almut Elster
Hier steht alles Wichtige drin:

Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf
Autoren: Jack Herer, Mathias Bröckers
Zweitausendeins, Frankfurt am Main, 1993

Zuletzt bearbeitet 9 Monate zuvor von QiSan
Haschberg
9 Monate zuvor

Solange sich die Banken weigern dürfen, Geschäfte mit Cannabis offiziell auszuschlagen, wird das Ganze weiterhin eine sehr schräge und unberechenbare Sache bleiben.
Ausgerechnet bei einer Heilpflanze stellt man sich dermaßen hartnäckig quer, was durch nichts zu rechtfertigen ist.
Mit allem anderen Dreck, egal wie gesundheitsschädlich und umweltbelastend er auch ist, dürfen unbegrenzt Geschäfte gemacht werden.
Ein derart eingeschränktes Denken ist fernab jedweder menschlichen Logik und wird unsere schon recht heftig angeschlagenen Lebensgrundlagen noch weiter in den Abgrund katapultieren.
Die Dummheit dieser ignoranten Politiker muss dringend gestoppt werden !

Haschberg
9 Monate zuvor

Sorry, muss natürlich heißen: solange es sich die Banken erlauben dürfen . . . . .