Dienstag, 31. Januar 2023

Ab heute kiffen 180 Basler.

Foto: Su/Archiv

Ab heute kiffen 180 Basler. Das Pilotprojekt mit Cannabis aus Schweizer Apotheken begann am Montag, den 30.Januar.

Ziel des Projektes ist es, die gesundheitlichen Auswirkungen des kontrollierten Cannabiskonsums auf die schweizer Bevölkerung zu testen. Die Menschen, die aktuell Cannabis vom Schwarzmarkt konsumieren, setzen sich erheblichen Gesundheitsrisiken aus. Auf dem Schwarzmarkt ist es nur schwer möglich, diese Auswirkungen zu kontrollieren und den Menschen, die Probleme haben, damit zu helfen. Deswegen hat die schweizer Regierung ein Pilotprojekt entwickelt, in der zunächst die Basler Bevölkerung kontrolliert kiffen kann. Die Apotheken verteilen das Cannabis an die 180 Basler. 

Teilnehmen darf nur der, der bereits regelmäßig kifft, dies wird mittels Urinproben auch kontrolliert. 

Dieses Pilotprojekt wird zunächst sechs Monate lang laufen. Anschließend kommen knapp 200 weitere Menschen zu diesem Pilotprojekt hinzu. Diese Menschen werden weiterhin das Cannabis vom Schwarzmarkt beziehen. Von den 374 Teilnehmern sind nach Angaben des Kantons 302 Männer, 66 Frauen und sechs non-binäre Personen zwischen 18 und 76 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren, wie SRF schrieb. 

Die Teilnehmer sind verpflichtet, regelmäßig ihre Fragebögen auszufüllen und an die Basler Universität zu schicken. Ab Ende der Studie wird ermittelt, wie sich die Gesundheit der Teilnehmer verändert hat. Ziel ist es herauszufinden, ob die legale und kontrollierte Abgabe tatsächlich Vorteile gegenüber dem unkontrollierten Schwarzmarkt hat.

Die meisten Experten sind sich einig, dass das geplante Projekt zu einem verbesserten Gesundheitsschutz führt. Durch die kontrollierte Abgabe von Cannabis sind die Menschen auf der rechtlich sicheren Seite und ebenfalls vor eventuellen Streckmitteln gewahrt. Die Schweizer machen es uns richtig vor. Bereits im April 2022 haben wir über dieses Pilotprojekt berichtet.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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4 Kommentare
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Rogg
1 Jahr zuvor

Hihihi…musste bei der Überschrift erstmal lachen…werden es doch ein paar Tausend mehr sein.
Nun, nette Geste, dieser Versuch…doch unnötig wie ein Kropf. Wäre es geplant Geldwäsche zu legalisieren, dürften sofort 100 % aller Banken teilnehmen….wirklich witzig…

Rainer
1 Jahr zuvor

Das ist eine Idee.Erst für drei Leute entkriminalisieren,und wenn es gut für die drei läuft,dreißig dazu nach zwei Jahren.

Haschberg
1 Jahr zuvor

Schön, dass die wackeren Schweizer endlich mal ein so bislang nie durchgeführtes Pilotprojekt starten.
Hoffentlich sorgen die Ergebnisse dann aber auch für eine zügige Legalisierung.
Solange müssen sich die übrigen Kiffer halt weiterhin mit den Schwarzmärkten herumschlagen und hoffen, dass sie nicht wegen einer pflanzlichen Heilsubstanz zwangskriminalisiert werden.

Ramon Dark
1 Jahr zuvor

Was das Untersuchungsergebnis allerdings verzerren könnte wäre, wenn im Zeitraum des Modellprojekts Ware von bester Qualität auf dem dortigen Schwarzmarkt dominieren würde. Dies liesse sich allerdings durch zusätzliches Drugchecking klären. Jahrtausende alte multikulturelle Erfahrungen, die Untersuchungen aus den bereits legalisierten Ländern und die sowieso existierende hohe Unwahrscheinlichkeit, bei einem kontrollierten Anbau-, Verarbeitungs- und Vertriebsweg noch gepanschte Substanzen zu erhalten machen solche Modellprojekte eigentlich überflüssig und können durch verzerrte Ergebnisse auch zu fehlerhaften Schlussfolgerungen hinsichtlich der noch ausstehenden vollständigen Legalisierung führen.