Sonntag, 19. Dezember 2021

USA: Kongress vor Hanf-Debatte

Das grüne Gold könnte schon bald in allen 50 Bundesstaaten legal sein

Cannabis
Land of the free weed? Die USA sind auf dem besten Weg, Cannabis zu legalisieren.

ällt eine Wahl eher zugunsten der politischen Linken aus, rückt eine Hanf-Legalisierung in greifbare Nähe. Das hat man erst kürzlich in Deutschland beobachten können, aber auch in anderen Ländern scheint dies ähnlich: Der US-Amerikanische Kongress steht kurz davor, eine landesweite Entkriminalisierung von Cannabis zu diskutieren und möglicherweise durchzuwinken. Momentan haben in den USA nur einzelne Bundesstaaten Cannabis legalisiert und wiedersprechen damit eigentlich dem Gesetz auf Bundesebene. Eine landesweite Legalisierung steht also noch aus.

Das hätte massive Effekte – zum einen würde es leichter machen, das mit Cannabis erwirtschaftete Geld auf Banken einzuzahlen. Noch ist es den Banken oft verwehrt Unternehmen Kredite auszuzahlen oder gar Konten zu gewähren. Dies erschwert natürlich die Arbeit der Hanf-Unternehmen erheblich: Da Banken landesweit operieren, können sie also auch kein Geld von Cannabis-Unternehmen aus Staaten mit legalem Cannabis annehmen. Die Folge: Die Unternehmen müssen teilweise komplett in Bargeld operieren. Bei einem landesweiten Umsatz von 18 Milliarden Dollar jährlich lädt dies verständlicherweise zu kriminellen Handlungen ein.

Andererseits würde es Tausende aus Gefängnissen entlassen und mindestens ebenso vielen ein unnötiges Gerichtsverfahren ersparen – auch ehemalige Cannabis-Vergehen sollen aus den Akten getilgt werden. In den USA gibt es etwa jede Minute eine Festnahme aufgrund von Cannabis-Besitz – 350.000 im letzten Jahr; ein Drittel aller auf Drogen bezogenen Festnahmen (Alkohol ist hier mit eingerechnet). Den Staat kosten diese Verfahren und Gefängnisaufenthalte jährlich etwa 3,5 Milliarden Dollar.

Auch die Bevölkerung ist längst nicht so blauäugig wie oft behauptet – gut 70 Prozent der Amerikaner sind für eine Legalisierung. Dies spiegelt sich auch in den Gesetzesvorschlägen wider: Eine ganze Reihe verschiedener Vorschläge thematisiert medizinische, wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme, welche durch eine Entkriminalisierung oder gar Legalisierung behoben werden können. Unter anderem will man verhindern, dass bei einer vollständigen Legalisierung große Firmen Monopole formieren und die kleinen Unternehmen ersticken.

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6 Kommentare
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Rainer
2 Jahre zuvor

Debatte gleich Streitgespräch.Wenigstens das darf man noch.Wenigstens wird darüber geredet und geredet und….

buri_see_käo
2 Jahre zuvor

…und geredet und geredet und….
gefeiert, nämlich am Weihnachten 2021, nicht Anderswo (USA), sondern hierzulande:
sie haben’s geschafft – 50 Jahre Kiffer-Jagd
” töröööh ”
mfG  fE

Zuletzt bearbeitet 2 Jahre zuvor von buri_see_kaeo
Harry Anslinger
2 Jahre zuvor

Kiffer brauchen Geduld – Skepsis aus Reihen der Polizei
So lautet die Überschrift in der FR.
Vielleicht ja ganz interessant , was die USA machen, aber besser wir konzentrieren uns auf unsere Sache, das ist wichtiger!
Die Spezialdemokraten sind wie immer die Bremser, haben Angst vor den Ü 70 – Wählern , da haben sie doch zuletzt so richtig gepunktet.
Jetzt beginnt die Fase der Aufzeitspieler , also müssen wir den Druck vor allem auf die SPD hochhalten. Kiffer sind auch Wähler, und das nicht wenige, wir können ja in NRW mal alle nur den Rest der Ampel wählen, wie wär das.
https://www.fr.de/politik/kiffer-brauchen-geduld-skepsis-aus-reihen-der-polizei-zr-91188443.html#idAnchComments

Haschberg
2 Jahre zuvor

Nachdem der US – Kongress vor fast genau einem Jahr (es war der 4.12.20) erfolgreich über die bundesweite Legalisierung von Marihuana abstimmte, war ich mir eigentlich sicher, dass wahrscheinlich noch im darauffolgenden Jahr das Ganze endgültig realisiert wird.
ich würde mich riesig freuen, wenn ich in dieser Sache tatsächlich recht hätte.

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