Sonntag, 6. Dezember 2020

Repräsentantenhaus der USA stimmt für die Legalisierung von Cannabis

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Cannabis


In den letzten zwei Wochen gab es bereits zwei herausragende Entwicklungen für die Befürworter der Hanfpflanze. Ende November klärte der Europäische Gerichtshof erst in einer wichtigen Entscheidung, dass CBD kein Betäubungsmittel und auch keine Droge ist, am 02.12. wurde dann seitens der UN-Suchtstoffkommission endlich Cannabis aus der Liste der gefährlichsten Drogen gestrichen. Nun ist schon wieder eine bedeutende Entscheidung getroffen worden, die der Legalisierungsdebatte weltweit viel Auftrieb geben wird. Das Repräsentantenhaus der USA stimmt für die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene, sodass sich nun der Senat mit dem Anliegen beschäftigen wird.

Mit 228 Stimmen hat die von den Demokraten dominierte Parlamentskammer der Vereinigten Staaten von Amerika den als MORE-Act bekannten Gesetzesentwurf angenommen, sodass die 164 Gegenstimmen wenig gegen die Weiterreichung des Legalisierungswunsches in den Senat ausrichten konnten. Der von dem Demokraten Jerry Nadler geförderte MORE-Act soll Marihuana von der Liste der kontrollierten Substanzen entfernen und mit Marihuana zusammenhängende Einträge aus Strafregistern streichen. Es bliebe aber weiterhin die Angelegenheit der einzelnen Bundesstaaten, eigene Vorschriften für den Verkauf von Marihuana zu erlassen. Nadler sagte in einer Erklärung, dass die neue Gesetzgebung dazu beitragen würde, die Fehler der Kriminalisierung von Marihuana und der mit rassistischen Tendenzen versehenen Durchsetzung zu beheben.Diese längst überfällige Gesetzgebung würde die gescheiterte Politik der Kriminalisierung von Marihuana auf Bundesebene umkehren und Schritte einleiten, um die gewaltige Ungerechtigkeit zu bekämpfen, den diese Politik im ganzen Land verursacht hat, insbesondere für Gemeinschaften dunkelhäutiger Menschen“, sagte er.

Einer der wenigen Republikaner, der für den Gesetzesentwurf stimmte und diesen sogar als einziger im Vorfeld förderte, hält die Entwicklung für absolut notwendig, da die bundesweite Prohibition von Cannabis die einzelnen Staaten zu sehr einschränke. Matt Gaetz weist darauf hin, dass der Kampf gegen Drogen verloren wurde, weil mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung die harte Strafverfolgungsstrategie nicht länger befürworten würde. „Wenn wir den Erfolg im „Krieg gegen Drogen“ messen würden, wäre es schwierig, etwas anderes als die Tatsache anzuerkennen, dass Drogen gewonnen haben“, wird er auf USAToday.com zitiert. Auch wenn es nun in dem von Republikanern dominierten Senat für den MORE-Act schwer werden wird, sehen Befürworter des Umschwungs in der Drogenpolitik bereits eine positive Veränderung in Richtung Gerechtigkeit. „Mit dieser Abstimmung erkennt der Kongress die unverhältnismäßigen Auswirkungen der Strafverfolgung auf unsere Gemeinden an und fordert, dass der ungerechte Status quo verändert wird“, sagte die Direktorin des Büros für nationale Angelegenheiten von der Drug Policy Alliance Maritza Perez. Die American Civil Liberties Union konnte zuletzt in einem Bericht nachweisen, dass in den Jahren 2010 bis 2018 fast viermal mehr Menschen mit dunkler Hautfarbe aufgrund des Besitzes von Marihuana festgenommen wurden, obwohl diese nicht unbedingt häufiger Cannabis konsumieren als die weiße Bevölkerung der USA.

Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Republikaner im Senat diesen Umstand auch nicht länger mittragen wollen, was von Beobachtern bislang jedoch leider noch bezweifelt werden darf. Dennoch geht von der Entscheidung im US-Repräsentantenhaus eine starke Signalwirkung aus, die global wahrgenommen werden muss.

Das Repräsentantenhaus der USA stimmt für die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene. Legalize!

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17 Kommentare
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Bieber
3 Jahre zuvor

Na super !
Jetzt muss nur noch Deutschland nachziehen.

Joachim
3 Jahre zuvor

Ich sehe darin den Versuch der Demokraten die Wähler in Georgia bei der Senatsnachwahl Anfang Januar zu motivieren zur Wahl zu gehen. Dort werden 2 Senatoren gewählt und wenn beide an die Demokraten gehen steht es im Senat 50:50 und die Vizepräsidentin Harris die sich schon für die Legalisierung ausgesprochen hat, kann letztlich die Entscheidung pro Legalisierung herbeiführen. Das ist Politik! Ein Bundesstaat gibt es Ausschlag.

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

@Bieber, und genau das wird man in DE auch tun, denn spätestens seit der (öffentlich nicht unter den Teppich kehrbaren) Legalisierung in Canada ist in DE der Verfolgungsdruck massiv erhöht worden. In diesem Sinne: “Knüppel straight forward” nach einer USA-weiten Legalisierung.
Ich blende die seit 1948 betriebene Wiedernazifizierung bei der Beurteilung der (heutigen) Politik DEs nicht aus, berücksichtige auch ethische Aspekte: den Hinterbliebenen des Breitscheidt-Attentates wurden die Kosten der erfolgten Obduktionen mit Fristsetzung (aber ruck-zuck bitte) in Rechnung gestellt; Fragen? Und in Trier?, die juristische Aufarbeitung mit Anwendung der Wiesheu-Variante hilft nur einem.

mfG  fE

M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Diese glückliche Abstimmung dürfte eine weitreichende Signalwirkung haben und die Legalisierungsbestrebungen über kurz oder lang auch in anderen westlich orientierten Ländern vorantreiben.
Selbst wenn, wie befürchtet, der US-Senat das Ganze ablehnt, läßt sich dieses Vorhaben trotzdem nicht mehr aufhalten, denn Biden kann die Sache am Senat vorbei in eigener Regie auf den Weg bringen.
Dafür wird seine hoffnungsvolle Nachfolgerin Kamala Harris schon sorgen, die ohenhin die eigentliche treibende Kraft ist.
Alles in allem sehr gute Nachrichten für die längst überfällige Relegalisierung dieser einzigartigen Heil – und Genusspflanze in einem der wichtigsten Staaten dieser Erde.

Lars Rogg
3 Jahre zuvor

Ja, alles in allem überwiegen die positiven Nachrichten… zumindest im Ausland… Nordmazedonien, Israel, USA…
Doch buri hat leider Recht. In Deutschland wird vermehrt, im Endspurt mit aller Härte noch zugeschlagen…die Schergen der SA zerschlagen im großen Stil die kleinen Grower und die CBD Vertreiber ( in Tübingen haben sie schon das zweite Mal zugeschlagen- gnadenlos, wie Berufskiller).
Es wird für viiiiiele Kiffer noch sehr viel schlimmer, bis es in Deutschland wieder menschlich zugeht. Gnadenlos werden wir gejagt werden…bis zu unserem bitteren Ende….
Bleibt in Deckung…sie kommen uns holen…!!!

gein
3 Jahre zuvor

Zur Frage ob DE den Marihuana Boom verpasst: die Antwort lautet Ja.

Krake
3 Jahre zuvor

Du sagst es Biber!! Jetzt müssen es die Deutschen Quaektaschen denen es nur gleichtun, fertig!!

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Ja, gein, DE schon, aber ich nicht: Ich werde in KW50 versuchen, einen günstigen Einstieg bei “BevCanna Enterprises Inc.” zu erwischen. Obwohl ich letzten Do. und Fr. Urlaub hatte, bin ich früh auf und habe um 8h18 günstig Biontech gekauft; den Absacker bei BevCanna gegen 11h habe ich verpasst, weil ich mich danach wieder hingelegt hatte. Weiter unter dem Stichwort “verpassen”: Die Verantwortliche der dritten “Ära des ewigen konservativen Siechtums” (nach Adenauer und Kohl), Angela Merkel, besaß in der KW49 die Frechheit, mit Spott und Hähme über das Volk herzuziehen, das ausweglos ihrer hinterwäldlerischen Politik ausgeliefert ist. Fr. Merkel beim Digital-Gipfel der BR: “Wir sind einfach irgendwann Bummelletzter”. ? ? ? Richtig ist: nicht irgendwann, sondern schon lange. Bsp.: Man… Weiterlesen »

Rainer
3 Jahre zuvor

Eine starke Signalwirkung die von allen,nur nicht von Deutschland,wahrgenommen werden muß.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Liebe Seelen auf der ganzen Erde, wIrd das Erbe von “Anslinger-Nixon-Ehrlichmann” endlich geächtet? “https://diehanfinitiative.de/index.php/medizin/12-sein-oder-nichtsein-bfarm” Werden die Opfer des sogenannten “Drogenkrieges” rehabilitiert und entschädigt? Die USA täten wieder gut daran, nicht nur hier ihr menschliches Gesicht zu zeigen. Dait @WIR ALLe wieder aufrecht gehen können und uns gerade und frei in die Augen blicken können. Denn: Wir verstehen uns. Wir wissen bescheid. Wir sind Menschen und wir brauchen einander. Alle Talente. Alle Seelen. ALLe sind willkommen. Ich spüre Dankbarkeit und weiß nicht genau an wen ich es richten soll. Ganz lieben und tiefen Dank an @ALLe die mitgeholfen haben. Egal wie. Egal wo. Danke Amerikanischer Kongress, für den Beginn der Wiedergutmachung und der Heilung eines der größten Verbrechen an (den Seelen)… Weiterlesen »

Otto Normal
3 Jahre zuvor

Die Nachricht ist schon ziemlich Hammer, wenngleich auch nur ein Punkt-Sieg bei einem klitzekleinen Gefecht eines lange währenden Krieges mit unzähligen Opfern verlorener Schlachten. Trotzdem ein Tag zur Freude, aber auch mit Schatten. Es gab immerhin 164 Gegenstimmen. Das bedeutet das es immer noch zuviele Betonköpfe gibt die, selbst wenn sie völlig auf dem Holzweg sind und alle Schlachten verloren haben, die Niederlage einfach nicht anerkennen wollen. Die wollen also nicht mal das da überhaupt drüber diskutiert wird, denn das jetzige Ergebnis bedeutet ja nur das es dem Senat vorgelegt wird. Das heißt noch lange nicht das es damit quasi automatisch eine Legalisierung auf Bundesebene gibt. Arschlöcher wie diese 164 Gegenstimmen haben wir auch in Deutschland zuhauf, vor allem bei… Weiterlesen »

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

Was ist nur mit den “Grünen” los? Als sie in Regierungsverantwortung waren, haben sie das Hanfsamenverbot durchgedrückt. Also mich verwirrt das. Das ist so ambivalent – das EINE sagen oder versprechend vortäuschen (Einzelpersonen) und real und tätsächlich (als ganze Partei) das ANDERE tun. Das ist doch eine psychotische Verhaltensweise? Oder nicht? Kein Wunder, dass die “Kiffer” (diffamierender Ausdruck für RaucherInnen von Hanfprodukten) so verbittert sind und sich “verarscht” fühlen, von allen Seiten. “https://de.wiktionary.org/wiki/Kiffer” […] Kiffer (Deutsch) Substantiv, m Singular Plural Nominativ der Kiffer die Kiffer Genitiv des Kiffers der Kiffer Dativ dem Kiffer den Kiffern Akkusativ den Kiffer die Kiffer Worttrennung: Kif·fer, Plural: Kif·fer Aussprache: IPA: [ˈkɪfɐ] Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kiffer (Info) Reime: -ɪfɐ Bedeutungen: [1] jemand, der Marihuana oder Haschisch… Weiterlesen »

gein
3 Jahre zuvor

@buri_see_käo ja das mit dem Fax bei den Gesundheitsämtern war mal wieder so ein facepalm Moment. Wenn die anderen Länder wüssten dass das bei uns nicht klappt und LEBEN KOSTET weil die auf die Sendebestätigung warten .. es ist so beschämend. 2020 Fax Sendestätigung warten. Am besten noch sagen ‘muss so sein -wegen Corona dauert die Sendebstätigung länger’ – es gibt kein dumme Antwort mehr die nicht irgendwann ausgesprochen wird in aller Ernsthaftigkeit von unserer Elite.

Ralf
3 Jahre zuvor

@buri_see_käo
Überlege dir gut ob du dieses Weltverbrechen, dass BiontecPfizer durch einen praktisch nicht erforschten Impfstoff gerade begeht, durch deine Aktienkäufe unterstützt. Die machen einen Freilandversuch an Menschen wie es die alten Nazichemie-und Pharmakonzerne die übrigens zum Großteil die neuen selben sind, die dieses Verbrechen an der Menschheit planen, und für die Prohibition größtenteils Verantwortlich sind, nicht schlimmer hätten tun können. Die werden Millionen Menschen durch Impfschäden umbringen oder schwerst schädigen und du wirst Mittäter sein!

Ralf
3 Jahre zuvor

@DIE HANFINITIATIVE
Wie lange wollt ihr denn der Kriegsverbrecherpartei die Grünen noch hinterher laufen. Um dieses Gesindel zu durchschauen habe ich, nachdem Fischer Außenminister geworden war, und die Serben bombardieren ließ nur ein paar Wochen gebraucht. Seitdem hat sich mein Urteil nur noch tausende mal bestätigt. Und seht euch doch diese Figuren wie Baerbock oder Kretschmann an der Spitze an, die unterscheiden sich durch nichts von den restlichen Korruptlingen im Bundestag. Da kann ich auch AfD wählen.

CannaBiz - der Pressespiegel im Dezember - Krautinvest
3 Jahre zuvor

[…] Substanzen entfernen und mit Marihuana zusammenhängende Einträge aus Strafregistern streichen (Hanf Journal). Mit 228 zu 164 Stimmen hätten die Abgeordneten einem Gesetz zugestimmt, das Cannabis […]

Hanfanbau ist Notwehr – Hanfjournal
2 Jahre zuvor

[…] Die Frage, die sich seit Anbeginn der Hanfprohibition stellt, ist, welcher Weg zu gehen ist, um dieses Unrecht aus der Welt zu schaffen. Dass es Wege gibt, stellten die Niederländer anno 1976 unter Beweis, als eine linke Mehrheit im Parlament die Weichen für eine Toleranzpolitik stellte und den Kiffern das Recht einräumte, ungestraft Cannabis zu konsumieren und in kleinen Mengen zu erwerben und für den Eigenbedarf anzubauen. Heute, mehrere Jahrzehnte später, haben es gerade einmal Uruguay, Kanada und einige US-Bundesstaaten […]