Mittwoch, 22. April 2020

Daniela Ludwig im Gespräch zum Weltkiffertag

Petition zwecks sofortigen Rücktritts der Drogenbeauftragten der Bundesregierung läuft

Cannabis
Karikatur: Ruth Groth


Passend zum 20.04.2020 hat das Portal Legal Tribune Online ein Gespräch mit der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig veröffentlicht, in welchem sich die fachfremde Politikerin zu den Möglichkeiten einer Legalisierung und den Gegebenheiten der aktuellen Situation äußert. Was Legalisierungsbefürwortern und Freunden der Hanfpflanze natürlich schon vor dem Lesen des niedergeschriebenen Interviews klar war, ist der Umstand, dass Daniela Ludwig nach anfänglicher Diskussionsbereitschaft zurück in gewohnte Strukturen gekehrt ist und selbstverständlich vollständig gegen eine Freigabe von Cannabis zu Genusszwecken Stimmung macht. Daniela Ludwig im Gespräch zum Weltkiffertag ist daher nahezu nur stoned zu ertragen, da ansonsten die Wut über ihre unsachgemäße Beschäftigung mit dem Themenfeld überhandnehmen könnte. Immerhin versuchen aufgeklärte Bürger zeitgleich verfügbare Optionen auszuloten, sich von der guten Frau genauso entledigen zu können, wie vom kontraproduktiven Cannabisverbot, sodass kritische Beobachter jetzt die Chance haben, unter Change.org eine Petition zu unterzeichnen, um den sofortigen Rücktritt der fehlplatzierten Bundesdrogenbeauftragten einzufordern.

Kiffen aus Spaß an der Freud‘ wird auch in Zukunft nicht legal werden“, ist die erste Aussage Daniela Ludwigs in dem LTO-Interview, die eiskalt darauf vorbereitet, dass Kommunikation auf sachlicher Basis mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung kaum möglich ist und auch nicht sein wird. Weder die in einem Positionspapier geforderten Ansätze der Koalitionspartner von der SPD erreichen Ludwig, noch die Argumente, warum die Kriminalisierung gewöhnlicher Konsumenten tatsächliche Verbrechensbekämpfung einschränkt, werden von ihr verstanden. Prävention und Repression stehen für Ludwig nicht im Widerspruch. Dagegen wären es zwei bewährte Säulen der martialisch durchgesetzten Drogenpolitik, die es in den vergangenen neun Jahren nicht schafften, das stetige Wachstum der Konsumentenzahlen – auch unter Jugendlichen – ansatzweise zu bremsen. Zukünftig möchte Daniela Ludwig über die Gefahren des Konsums lieber noch mehr sprechen, um darüber aufzuklären, was die Gesellschaft bezüglich der legalen Rauchmittel bereits weiß. Bei Cannabis sei noch zu viel im Unklaren, während Alkohol und Tabak hinreichend als schädliche Substanzen verstanden worden seien. Sanktionen bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz erfüllten dazu ihren Zweck, weshalb sie parallel genutzt gehörten. Fraglich erscheinen ihr dagegen wissenschaftlich begleitete Modellprojekte, die eine Cannabisabgabe unter Regeln an Erwachsene ermöglichen könnten. „Was soll es bringen?“, fragt Ludwig und bezeichnet die besser funktionierenden Herangehensweisen in Portugal und den Niederlanden als „Reallabore“, die hierzulande jedoch „mit ziemlicher Sicherheit“ die Kernprobleme nicht lösen könnten. Weder ein öffentlicher noch wissenschaftlicher Nutzen wäre aus Cannabismodellprojekten zu ziehen, ist die Drogenbeauftragte vorab überzeugt. Auch kann sie sich keine Altersbegrenzung vorstellen, die eine legale Abgabe von Cannabis an Erwachsene vernünftig erscheinen ließe. „Diese Frage stellt sich mit nicht – warum auch?“, ist die flapsige Antwort auf Vergleichsbeispiele aus den USA oder den Niederlanden, wo legale Systeme recht gut funktionieren. Kids würden sich nur bestätigt fühlen, dass Cannabis eine recht harmlose Substanz sei, gäbe es einen legalen Markt für das natürliche Kraut. Der richtige Weg wäre deshalb das Festhalten an den ständig scheiternden Präventionsmaßnahmen, anstatt zu legalisieren – was andernorts jedoch seit Längerem als vorteilhafter betrachtet wird. Eine weitere Problemdroge freizugeben, könne nicht zielführend sein, auch wenn Alkohol und Zigaretten schädlicher wären. Man müsse dagegen auch hier stärker gegen den Missbrauch der legal erhältlichen Drogen vorgehen, dies wäre die einzig richtige Schlussfolgerung, die aus der Diskussion über eine Cannabisfreigabe gezogen werden könne. Den Schwarzmarkt könne man mit der Legalisierung von Cannabis eh nicht austrocknen, sodass auch hier das Argument von Daniela Ludwig nicht verstanden wird, weshalb die derzeitige Verfahrensweise aus ihrer Sicht am Laufen gehalten werden müsse. Patzig wird die geborene Münchnerin zum Schluss des Gespräches, als die Frage laut wird, ob bei ihr jetzt nicht Sorgen bestünden, dass das sich bald mit der gesamten Thematik befassende Bundesverfassungsgericht eine Veränderung der ungerechtfertigten Gegebenheiten einfordern könne. Anstatt eine realistische Einschätzung auszusprechen, weist sie mit Scheuklappen vor den Gehirnlappen nur darauf hin, dass es ihrer Meinung nach nicht zielführend sei, über die Entscheidungen der Bundesverfassungsrichter im Vorfeld zu spekulieren.

Da es genauso wenig zielführend ist, an den seit Jahren wiedergekäuten Argumenten und immer gleichen Regeln festzuhalten, die die gesamte Situation kein Stückchen zum Positiven verändern, machte sich ein besorgter Bürger vor sieben Tagen die Mühe, eine Petition auf Change.org zu starten, welche an den Bundesgesundheitsminister gerichtet ist und den sofortigen Rücktritt der eindeutig fehlplatzierten Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig einfordert.

Mitmachen angesagt – für die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken mündiger Erwachsener!

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14 Kommentare
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Lars Rogg
3 Jahre zuvor

Bayerische Lernressistenz in Reinkultur. Dumm, dümmer, völlig verballert, Mortler, gehirnamputiert, Ludwig. Das ist in etwas die Reihenfolge. Sehr viel beschränkter als diese Frau geht gar nicht. War aber auch von einer fachfremden bayerischen Politikerin nicht anders zu erwarten. Pech für uns…
Bleibt in Deckung…

Tashunka*Witko
3 Jahre zuvor

Hallo Hanfgemeinde,
Die Dame möchte halt noch was werden bei den (C)hronisch (S)cheinheilig (U)nsozialen.
Da ist sie sich nicht zu schade für jede noch so üble Propaganda.
Aber womöglich reagiert sie so patzig, weil sie als Gelernte ihre juristischen Felle davon schwimmen sieht.
Ein Gesetz muß geeignet sein, es muß erforderlich sein und es muß verhältnismäßig sein.
Nichts davon erfüllt das BtmG in seiner jetzigen Form.
Das werden auch die Richter in Karlsruhe nicht einfach ignorieren können.
Bleiben wir optimistisch, hanfige Grüße!

Leo 420
3 Jahre zuvor

Das kann doch keine Drogenbeauftragte sein.Sachlich und Fachlich ein totaler smok auf diesem Gebiet.sie ist sogar noch geil drauf Kiffer zu bestrafen..Sie kann doch keinem erzählen das sie für Jugendschutz steht!wie es in anderen Ländern funktionieren kann interessiert sie auch Müll..ein Armutszeugnis diese Frau!

Fred
3 Jahre zuvor

Ein radikal ausgelegtes Verbot von irgendwas ist in aller Regel schon aufgrund der Radikalität Verfassungswidrig. Frau Ludwig sollte sich also beim aus dem Fenster hängen ein wenig vorsehen. Zwischen der völligen Freigabe und dem totalen Verbot von Cannabis liegt eine riesige Strecke. Und irgendwo auf dieser Strecke findet man einen Punkt, an dem der Jugendschutz gewahrt wird, UND die Selbstbestimmungsrechte des Einzelnen nicht unzulässig stark eingeschränkt werden. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das Verfassungsgericht mal wieder dafür sorgen wird, das Politik diese Abwägung vornimmt. Mehr Verbot hilft mehr ist übrigens keine Abwägung im Sinne des Grundgesetzes. Es gibt einen ultimativen Grundsatz zu den Grundrechten. ” Die Rechte des Einzelnen enden dort, wo Rechte anderer tangiert werden “. Der… Weiterlesen »

Heisenberg
3 Jahre zuvor

Diese Frau ist korrupt, gekauft, handelt wider besseres Wissen, ist komplett empathielos, moralisch und ethisch total verkommen und versaut mit ihrer Politik so vielen Menschen das Leben. Es ist einfach in meinen Augen ein mieses und korruptes Stück Dreck und steht ihrer schwarzen Mischpoke in Nichts nach. Dreck paßt zu Dreck!

M. A. Haschberg
3 Jahre zuvor

Bei der aktuellen Drogenbeauftragten handelt es sich – genau wie bei ihrer fachlich völlig ungeeigneten Vorgängerin – um die gleiche hoffnungslose Fehlbesetzung.
Wir brauchen endlich eine(n) unabhängige(n) Suchtmittelexpertin(en) für dieses überaus heikle und verantwortungsvolle Amt und keine einseitig orientierte Alkohol – und Tabaklobbyistin wie Frau Ludwig, die einen ebenso sinnlosen wie unverhältnismäßigen Krieg gegen friedliebende Konsumenten einer Jahrtausende alten Heilpflanze führt.
Mit einer derart veralteten und repressiven Drogenpolitik hat man heutzutage ohnehin keine Chancen, von der aufgeklärten jüngeren Generation auf Dauer ernst genommen zu werden.
Aus diesem Grunde kann ich ihr nur raten, zurückzutreten!

Rainer Sikora
3 Jahre zuvor

Wie man an der widerstandslosen Beschneidung von Grundrechten und Freiheiten im Bezug auf Coronaregeln erkennen kann,ist leider auch gegen die Ludwigpolitik nicht anzukommen.Harz4 war auch nicht zu verhindern,und vieles Andere was weggehört.Wer das Geld hat,hat die Macht und wer die Macht hat ,hat das Recht.Und mit der Briefwahl beginnen die Mogelmöglichkeiten,die ich schon vorher vermutete.

DIE HANFINITIATIVE
3 Jahre zuvor

… und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus… where have all the flowers gone? […] Wer versteht, in seiner ganzen Tiefe und mit all den negativen Auswirkungen, warum die CDU/CSU den “Gottvater der Prohibition” so sehr anbetet? Wer kennt die “10 Gebote”, wenn er ein gläubiger Christ ist? “Anslinger war ein Rassist, der Schwarze, Mexikaner und andere Minderheiten als Untermenschen betrachtete, die es zum Schutze der „weißen Rasse“ zu unterdrücken gilt. Als Mittel zum Zweck diente Anslinger die Verteufelung des Marihuana-Konsums, der seinerzeit vornehmlich in jenen Bevölkerungsgruppen verbreitet war, die nicht in das schöne Bild eines weißen Amerikas passten.” Zitat Hanfjournal vom 15. Juni 2019 Wie ist es möglich, dass unsere westlichen Demokratien offenbar einem Rassisten und extremen Rechten… Weiterlesen »

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

@Rainer Sikora, “…mit der Briefwahl beginnen die Mogelmöglichkeiten…” ?
Richtig ist natürlich “begannen”, und es gab auch Bewegtbildmaterial dazu.
Das ist so unendlich lange her, um Tschernobyl so ungefähr, da schlichen die
CDU-Werbekampfmannen durch Altersheime und haben für die Altsenilen
den ganzen Briefwahl-Wuppel-Wappel klargemacht.

mfG  fE

Hans Dampf
3 Jahre zuvor

Wie schon einmal gesagt würde ich wetten, daß es auf folgendes hinausläuft: Es wird eine Bundeseinheitliche Eigenbedarfsmenge von sechs Gramm geben. Als Ordnungswidrigkeit mit einem Saftigem Bußgeld und der Konfizierung der Ware bei Ersttätern. Bei einer Überschreitung der Menge oder bei Wiederholungstätern gibt es ein Strafverfahren vor Gericht. Keine Verkaufsstellen oder Modellversuche. Der Stoff soll und wird verboten bleiben. Alle Zeichen in der letzten Zeit zielen in diese Richtung. Auf mehr werden sich diese Verhinderungs-Politiker nicht einlassen, sollte die Verbrecherbande nochmals in der Verantwortung stehen. (Wenn überhaupt.) Für diesen Schritt werden sie sich auf die Schulter klopfen und das war es dann. Alle anderen, auch die Grünen werden das Spiel für die nächsten Jahre mitspielen. Papier ist geduldig und das… Weiterlesen »

buri_see_käo
3 Jahre zuvor

Fernseh-Tip: 3-SAT , heute um 20h15         Heilsame Trips – Drogen als Medizin etwas befremdlich denn Medizin ist grundsätzlich eine Droge, denn gänsekackedurchtränkter Lehm mit Essig als Verband bewirkt eine sehr zügige Abschwellung nach einem Wespenstich. Der Missbrauch des Begriffes “Droge” geht mir seit über 40 Jahren auf den Senkel. Drogerie -> Rauschgifterie , oder Wie? Pilze sind abgebildet, aus der Einleitung: “…von der Wissenschaft die heilsame Wirkung der psychedelischen Stoffe…”, sicherlich undeutsche Wissenschaft, denn hier gibt es doch ‘ne Lachnummer in der Pustekuchenfibel. Im Ernst, LSD 80-er Jahre auf ein Zehntel runterverdünnt törnt absolut Null, beseitigt aber die Schmerzen nach Zahnziehen Richtung Wärmeempfinden. Psilocybin, Zehntel Schwarzmarktdosis bricht Clusterkopfschmerattacke ab und sorgt für folgende 3 Tage für… Weiterlesen »

mfker
3 Jahre zuvor

Warum bekommen immer ******* den Job als Drogenbeauftragte? Den Job muss mal eine/r machen, die/der auch entsprechende Erfahrungen mit Substanzen hat

Logikfehler
3 Jahre zuvor

Die Bundesdrogenbeauftragte vertritt die Drogenpolitik des Bundes gegenüber Politik, Presse und Öffentlichkeit.
Dies ist ein offizieller Aspekt des Aufgabengebietes. Frau Ludwig hat also die Politik des Bundes zu vertreten. Was die Bundesdrogenbeauftragte äußert kommt daher auch von ihren Vorgesetzten in der Bundesregierung.

knobble
3 Jahre zuvor

Nach 1 Woche Petition schlappe 1287 Unterschriften. Lasst Euch begraben ihr deutschen Kiffer.