Samstag, 29. Februar 2020

Cannabis ist im Kampf gegen resistente Keime erfolgreich

MRSA-Keime werden von Cannabigerol bekämpft


Cannabis ist eine vielseitig einsetzbare Naturarznei, auch wenn Experten einer Waren testenden Stiftung dem Einsatz als Schmerzmittel noch nicht viel abgewinnen können. Bereits seit 2008 ist bekannt, dass gewisse Inhaltsstoffe von Cannabis auch im Kampf gegen Antibiotika resistente Bakterien vielversprechende Eigenschaften besitzen könnten. Jetzt ist im Februar 2020 neuste Forschungsarbeit in Schriftform veröffentlicht worden, die die in der Vergangenheit gemachten Beobachtungen bestätigt. Cannabis ist im Kampf gegen resistente Keime erfolgreich, wendet man das daraus gewonnene Cannabigerol zusammen mit einem Antibiotika namens Polymyxin B an.

Die Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen stellt nach wie vor ein vorrangiges Gesundheitsproblem weltweit dar und erfordert zwingend die Erforschung alternativer Therapien. Es ist seit langem bekannt, dass Cannabis sativa antibakterielle Cannabinoide enthält, aber ihr Potenzial zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz wurde bislang nur oberflächlich untersucht, klärt die Zusammenfassung der Studie der kanadischen McMaster Universität in ihrer Einleitung auf. In den gemachten Untersuchungen zeigte das Team der Forscher aus Ontario nun, dass Cannabinoide eine antibakterielle Aktivität gegen Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) aufweisen, dessen Fähigkeit zur Bildung von bakteriellen Biofilmen hemmen und bereits auf Oberflächen bestehende Bakterienansammlungen sowie stationäre Phasenzellen, welche gegen Antibiotika resistent sind, vernichten kann. Man erkannte diesen Effekt, da der Wirkungsmechanismus von Cannabigerol auf die zytoplasmatische Membran von grampositiven Bakterien abzielte, und die In-vivo-Wirksamkeit von Cannabigerol in einem durch MRSA verursachten systemischen Infektionsmodell mit Mäusen erfolgreich war. Man zeigte in der Untersuchung ebenfalls, dass Cannabinoide auch gegen gramnegative Organismen wirksam sind, deren äußere Membran bereits permeabilisiert ist, wobei Cannabigerol nur auf die innere Membran wirkt. Schließlich wurde festgehalten, dass das spezielle Cannabinoid CBG in Kombination mit Polymyxin B gegen multiresistente gramnegative Krankheitserreger wirksam agiert, was das therapeutische Potenzial von Cannabinoiden in diesem breiten Spektrum offenbare. „Cannabigerol hat sich als hervorragende Waffe gegen krankmachende Bakterien erwiesen“, ist der an der Studie beteiligte Eric D. Brown überzeugt. Diese Ergebnisse würden aus seiner Sicht nahelegen, dass in Cannabinoiden ein echtes therapeutisches Potenzial stecke, als Antibiotika angewendet zu werden.

Ein Problem müssten die Forscher laut Berichterstattungen aber noch lösen, bevor Cannabigerol als Helfer im Kampf gegen Antibiotika resistente Bakterien eingesetzt werden kann, da die Substanz anscheinend nicht nur die Zellen der Keime, sondern auch die der damit infizierten Mäuse angreife. Man müsse daher die Verbindung spezifischer machen, um das Risiko für Nebenwirkungen verringern zu können. Das Antibiotikum Polymyxin B spielt in diesem Fall also wohl auch eine nicht zu verachtende Rolle.

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8 Kommentare
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Egal
4 Jahre zuvor

…. Das alles ist nicht wirklich neu! Cannabis wurde nachweislich von unseren vorfahren als Medizin eingesetzt. Es geht hier nur um Geld. Und wer Geld hat reagiert leider die Welt. Da ist Cannabis eben gift für das Geschäft. Sehr wahrscheinlich kann man davon ausgehen das das coronavirus bei Cannabis Konsumenten glimpflich verläuft! Wenn ich die Macht hätte, so würden die Verantwortlichen allesamt von mir Lebenslänglich bekommen. Diesen Verantwortlichen sind schuld das die Erde den Geist aufgibt. 40000 und mehr nachhaltige Produkte kann man aus hanf herstellen! Das will die Politik gar nicht erst wissen.! Somit ist die Politik dafür verantwortlich Das viele Menschen unnötig leiden müssen oder sogar im knast sitzen! Das ist der Politik öffentlich egal. Ich wünsche der… Weiterlesen »

Otto Normal
4 Jahre zuvor
Fred
4 Jahre zuvor

Sehr gute Nachricht. Vor allem vor dem Hintergrund, das es inzwischen Keime gibt, gegen die nun wirklich nichts mehr hilft. Und die Pharmafirmen sich weltweit aus der Forschung nach neuen Antibiotika zurückziehen. Forschung zu teuer, Erträge zu niedrig. Das zum Thema Verantwortung der Firmen. Die hört da auf, wo die Erträge zu klein sind. Gut das es da ein Pflänzchen gibt….

R. Maestro
4 Jahre zuvor

Die Pharmaindustrie pfeift, die Politik springt, und räumt Konkurrenz beiseite.
Leider glauben noch zu viele daran, die persönliche Gesundheit würde vor dem Profit stehen.
Da heisst es, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Bei vielen eher der Irrglaube.

Rainer Sikora
4 Jahre zuvor

Typischerweise verteidigt ein süchtiger Junkie seinen Stoff,kriege ich zu hören,wenn ich von früher erzähle,wo man in der Apotheke noch Cannabis in der Apotheke gegen Warzen und vieles mehr beziehen konnte.Und natürlich sind das alles verlogene Schundlektüren aus denen solche Informationen stammen.Selbst alte Fotos die es beweisen,sind fake.

R. Maestro
4 Jahre zuvor

Kliniken werden trotzdem nicht auf Hanf zurückgreifen. Ein Einzelzimmer für Betroffene und sämtliche damit einhergenden Kosten zahlt in den meisten Fällen die Krankenkasse, das ganze drum herum einer eventuellen Quarantäne wirft weitaus mehr ab. Obwohl solche Fälle nicht selten tödlich ausgehen, herrscht dort manchmal eine Hygiene, dass einem grausen kann. Mit einem Gesunden lässt sich halt weniger verdienen. Bzgl. der Verfassungswidrigkeit des Verbotes: tagesschau.de: “Das in Deutschland geltende Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe beim Suizid ist verfassungswidrig. Es gebe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.” Aber einem Cannabispatienten ist ein schmerzfreies, selbstbestimmtes Leben untersagt? Hoffentlich verwertet Andreas Müller dieses Urteil juristisch brauchbar, er hat ja sowieso eine Sichtweise, die den Kollegen leider fehlt. Eigentlich anzunehmen, dass das Cannabisverbot jetzt auch ins Wanken… Weiterlesen »

M. A. Haschberg
4 Jahre zuvor

Wie stellte schon der langjährige Leibarzt von Queen Viktoria, Sir John Russell Reynolds – er war einer der meistgeachteten Mediziner im damaligen Empire – anno 1890 in seinen mehr als 30 Jahre andauernden Studien mit der Hanfanwendung fest: “WIRD ER REIN UND SORGFÄLTIG GEGEBEN, IST INDISCHER HANF EINES DER WERTVOLLSTEN MEDIKAMENTE, DIE WIR BESITZEN.”
Diese Erkenntnis ist heute so aktuell wie damals. Ob als Medizin oder zum Genuss spielt dabei keine Rolle. Schon im 19. Jahrhundert war Hanftinktur auf THC – Basis eine der gängigsten Medikamente gegen schier unzählige Volkskrankheiten.
Man verschrieb sie aber auch ganz lapidar: “ZUR HEBUNG DES ALLGEMEINBEFINDENS.”

bernd
4 Jahre zuvor

Es ist lächerlich jeder der gegen hanffreunde was unternimmt hat das gift der diskriminierung in sich…thc is wonderfully