Mittwoch, 19. September 2018

Südafrika legalisiert Marihuana für persönliche Zwecke

 

Anbau und Konsum von Dagga im Privaten nun legal!

 

 

Schon seit einigen Jahren ist auch in Südafrika die Diskussion um den richtigen Umgang mit Cannabis im Gange und erst kürzlich brachten Gerichtsverfahren einige nennenswerte Erfolge aufseiten der Legalisierungsbefürworter und Nutzer. Nachdem ein Gericht den persönlichen Gebrauch in der Privatsphäre erlaubte, dieses Urteil aber von Regierungsbehörden – unter anderem dem Gesundheitsministerium – angefochten wurde, hat nun das oberste Gericht des Landes am Dienstag über den Sachverhalt endgültig entschieden. Südafrika legalisiert Marihuana für persönliche Zwecke.

 

Raymond Zondo, der stellvertretende Oberrichter des Verfassungsgerichtes Südafrikas, hat gestern verlauten lassen, dass das Gesetz, welches den Einsatz von Marihuana Erwachsenen in ihrer Privatsphäre verbietet, verfassungswidrig und somit ungültig sei. Das einstimmig von den Verfassungsrichtern beschlossene Urteil erlaubt folgend den Anbau von Cannabis sowie den Einsatz der natürlichen Rauschsubstanz im privaten Bereich. „Es stellt keine kriminelle Straftat einer erwachsene Person dar, wenn diese im Besitz von Cannabis für den persönlichen Einsatz ist, oder Cannabis im Privaten für sich gebraucht“, las Oberrichter Zondo von dem beschlossenen Urteil ab, das Freudentaumel innerhalb und außerhalb des Gerichtssaals auslöste. Innerhalb von 24 Monaten müsse das Parlament jetzt dafür sorgen, dass passende Gesetze in Kraft träten, welche die gefällte und unumstößliche Entscheidung des Verfassungsgerichtes reflektierten.

 

Südafrika ist einen großen Schritt weiter – Dagga is free!

 

Auch wenn glückliche Cannabisaktivisten nach der Verkündung des Urteils öffentlich Joints anzündeten und die Entscheidung exzessiv feierten, so bleibt das Frönen des Konsums in der Öffentlichkeit eigentlich weiterhin verboten, während die gerichtlich geforderte Rechtsprechung auf privaten Anbau und Konsum noch bis zu zwei Jahre gesetzlich ungeklärt in der Luft hängen wird. Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes schützt aber erwachsene Konsumenten, die im Privaten zu Cannabis greifen, bis der förmliche Teil seitens des südafrikanischen Parlamentes geregelt wurde.

 

Dagga is free!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

9 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

Und das nächste große Land, was endlich mal einen guten Schritt zur richtigen Richtung tätigt!

Das könnte Deutschland so auch umsetzen, dass man in seiner Privatsphäre sich den Rauchwaren der Natur entspannt hingeben kann bzw. darf. Für mich persönlich wäre es wunderbar, da ich zu 99,9% in der Wohnung und gelegentlich im Garten konsumierte.

Da wir aber genau wissen, dass wir derzeit noch zu ‘schwarz’ sehen, können wir das sicher auch vergessen. Dafür sorgt auch weiterhin die Union. Da kann es ja nur ‘schwarz’ vor Augen werden…

Harald
5 Jahre zuvor

Die Bananenrepublik ist auch nicht dort, sondern hier in Deutschland!!! Offensichtlich sind dort bessere Richter am Werk als bei uns.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Dort darf man jetzt konsumieren, dort hat man sicherlich auch genügend Breitbandverbindungen, vernünftigere A(b)nsichten, halt auch keine CDU, Mortler, Thomasius oder Maaßen. Was den letztgenannten betrifft: Da liegt doch der Wunsch nahe, einen von Escobars Söhnen zum nächsten Drogenbeauftragten zu machen. Maaßen, Mortler, Wiesheu, …. Wiesheu, der Auszug stammt aus Wikipedia: “Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung Am 29. Oktober 1983 verursachte Wiesheu auf der Autobahn München–Nürnberg mit seinem Wagen unter Alkoholeinfluss (1,99 Promille[8]) einen Verkehrsunfall, bei dem ein anderer Verkehrsteilnehmer in seinem Auto getötet und dessen Begleiter schwer verletzt wurde.[4] Nachdem der Bayerische Landtag daraufhin Wiesheus Immunität aufgehoben hatte, wurde er wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs angeklagt und in erster Instanz vom… Weiterlesen »

buri_see_käo
5 Jahre zuvor

1982 waren wir in Spanien, Andalusien, da hatten sogar alte Opas gekifft, 7 Jahre nach Ende der Diktatur des Francisco Franco.
Die Apartheid wurde vor 24 Jahren in Südafrika eingestellt und nun darf dort privat gekifft werden.
Beim Michel hatte man die Naziära vor 73 Jahren für beendet erklärt, nun gibt es einen Nazifan als Halbinnenminister – keine guten Aussichten, ein Trost: es geht bei Aurora ganz gut die Post ab:
https://www.tradegate.de/orderbuch.php?isin=CA05156X1087
In China läuft übrigens auch eine Diskussion zu Cannabis an
mfG fE

R. Maestro
5 Jahre zuvor

“Was juckt es die deutsche Eiche wenn sich die Wildsau an ihr reibt” Unser Regierung ist keine Eiche mehr, wer die Wildsau ist, wer weiß?! Auslegungsache, Herr Seehofer, ja? Für Dich (Seehofer), (“Fetzenschädel, als Bayer wirst des jo kenna”) muss man sich schämen, macht nichts, für den Söder und die Mortler ebenfalls, also relativiert es sich. Scheisse, wollt ihr alle Bayern zu Idioten erklären? Anscheinend. Danke. Fürs Maul aufreissen, war der Söder gut, für mehr nicht, und der anhängige Rest ebenso. Verdammt, ich hab die Fresse voll, ich will meine Ruhe, in Bayern, in Deutschland, insgesamt. Politiker, Ihr seid keine Heiligen! Scheinheilige! Unsere Regierung hat sich so heftig von den Interessen des Volkes distanziert. Auch der “Vorstoß” bzgl. des Cannabis-Gesetzes,… Weiterlesen »

srjosi
5 Jahre zuvor

56 millionen befreite Brüder mehr. ✊Amen.

unbeugsam
5 Jahre zuvor

Wieder ein Land wo man eventuell hinreisen kann,Leider werden da seit einigen Jahren viele Weisse Farmer ermordet….

Otto Normal
5 Jahre zuvor

@unbeugsam
nunja nach jahrhundertelanger Unterdrückung, Massenmorde, Versklavung und sonstigen unzähligen Verbrechen, die Weiße den Schwarzen angetan haben, kann ich es gut verstehen daß die sich jetzt nach und nach auch ihr Land zurückholen wollen. Weiße haben in Afrika nunmal nix verloren. Alles rächt sich irgendwann.

Greenkeeper
5 Jahre zuvor

Es ist ausgesprochen lobenswert, dass hier einmal nicht die ökonomische Vernunft als Begründung für eine Legalisierung hervorsticht, sondern das Recht, als erwachsener Mensch in seiner Privatsphäre Cannabis zum Eigenbedarf anzubauen und zu konsumieren. Dieses Recht sollte in einer modernen Demokratie, die sich als freiheitlich begreift, eine unverhandelbare Selbstverständlichkeit sein. Was mein Nachbar in seinen eigenen vier Wänden treibt, das geht mich absolut nichts an, solange niemand zu Schaden kommt. Punkt.