Bis zu 1000 Kiffer könnten an Studie Teil nehmen
Bereits im Februar berichtete das Hanf Journal über die Pläne von vier Schweizer Städten, Cannabis-Modellprojekte in die Tat umzusetzen. Nun hat die Stadtregierung bei Bern die Ausarbeitung eines entsprechenden Forschungsprojekts in Auftrag gegeben. Während des Projekts soll Cannabis in Apotheken an bis zu 1000 Konsumenten verkauft werden. Die Vorgabe der Stadt ist dabei, dass die Teilnehmer mindestens 18 Jahre alt sein müssen, in Bern wohnhaft sind und bereits Cannabis konsumieren.
Apotheken genießen “das Vertrauen der Bevölkerung, haben das nötige Fachwissen im Umgang mit Betäubungsmitteln und verfügen über Kontroll- und Sicherheitsdispositive.” so die Gemeinderätin Franziska Teuscher, zudem könne man die etablierte professionelle Infrastruktur nutzen. Das wissenschaftliche Projekt soll in den nächsten drei bis vier Monaten auf die Beine gestellt werden. Wie viele Teilnehmer sich finden, ist derzeit noch unklar. Zudem muss noch geklärt werden, woher das benötigte Cannabis kommt und zu welchem Preis es an die Konsumenten abgegeben werden soll. Laut dem Studienleiter Matthias Egger, Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Uni Bern, sei den Teilnehmern eine gewisse Anonymität durch das Apotheken-Modell garantiert. Allerdings müssen alle Teilnehmer ihre Personaldaten preisgeben und an einer Befragung Teil nehmen.
Ziel des Studie sei es unter anderem zu einer glaubwürdigen Drogenpolitik zurück zu kehren. “Schweizweit konsumieren zweimal so viele Menschen Cannabis, wie in der Stadt Bern leben – und alle schauen weg. Das kann einfach nicht sein. Ich will diesem scheinheiligen Zustand etwas entgegenhalten.” so Teuscher. Auch die Städte Zürich, Genf und Basel haben Interesse daran, ähnliche Modellprojekte durchzuführen. Über die Durchführung entscheidet jedoch letztendlich der Bund, der die Projekte bewilligen muss. Ein Rechtsgutachten der Stadt Bern hält eine derartige Studie jedoch für bewilligungsfähig.
Willkommen im Klub!
Die Liberalisierung ist überfällig. Es wird heute nur noch moralisch und parteipolitisch argumentiert; fachlich ist man sich schon lange einig.
Nicht bei den C!U Parteien. Da glaubt man diesen Erkenntnissen nicht.