Mittwoch, 6. März 2024

Hurra Hurra, die Legalisierung ist da! 

Hurra Hurra, die Legalisierung ist da! Der Bundestag hat endlich Cannabis legalisiert und ab dem ersten April dürfen wir endlich legal kiffen. Nach über 22 Jahren Hanfjournal, nach etlichen Jahren Guerilla Growing und 95 Jahren Prohibition haben wir es als Cannabisszene endlich geschafft. Deutschland geht damit als drittes Land in die Geschichte ein, welches Cannabis re-legalisiert hat. 

Jeder Mensch kann im Sinne der eigenen Drogenmündigkeit selbst entscheiden, was er mit seinem Körper macht. Unser Grundgesetz garantiert nach Art. 2 (1) “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt”. Dies gilt eindeutig für Cannabis. Wenn ein Mensch Cannabis konsumiert, schadet er allerhöchst sich selbst. Es ist eine freie Entscheidung des Bürgers, was er mit seinem Körper machen möchte. Dies hat unsere Bundesregierung endlich auch realisiert. Nachdem die Schreckensherrschaft der CDU nach 16 Jahren beendet wurde, hat die liberale Drogenpolitik gesiegt. Die Legalisierung war somit kein Aprilscherz, sondern wurde tatsächliche Realität und der Kampf, den wir alle gekämpft haben, hat sich gelohnt. 

Erste Schritte

Wir können uns nun am 1. April ganz entspannt eine Tüte drehen oder den Verdampfer zücken, ohne Sorge zu haben, eingebuchtet zu werden. In persönlicher Sache, ich Simon Hanf habe am 8. November 2021 meinen ersten Artikel im Hanfjournal publiziert. Er trug den Titel “Drogenpolitik braucht kopernikanische Wende”. Im Anlass dessen möchte ich nochmal hier mein Fazit von damals wiedergeben: 

“Es ist Zeit für die kopernikanische Wende in der Drogenpolitik und wenn die Regierung nicht handelt, muss die Bevölkerung anfangen zu handeln. Aktivismus ist legal. Wer nicht mehr kriminalisiert werden möchte, muss etwas dafür tun. Es bringt nichts darauf zu warten, dass andere handeln oder dass die neue Regierung das schon machen wird. Nein! Gerade jetzt, wo wir eine offene und moderne Regierung haben könnten, ist es Zeit mit Fakten zu argumentieren. Dank des Cannabis-Aktivismus über die letzten Jahrzehnte ist dieses Thema so hoch angesehen. Jetzt muss das auch für alle anderen Drogen getan werden.

Es geht hier nicht um Spaß, es geht um Menschen, die jeden Tag im Gefängnis verbringen, mehr verzweifeln anstatt eine Therapie und die Hilfe zu bekommen, die diese Menschen brauchen. Familien werden zerstört. Menschen sterben. Wir müssen jetzt handeln. Werdet aktiv und leitet die kopernikanische Wende der Drogenpolitik ein.” Ich stehe nach wie vor hinter dem, was ich damals gesagt habe. 

Zu dem damaligen Zeitpunkt war die Ampel noch nicht an der Macht und die Cannabislegalisierung lag noch in weiter Ferne. Jetzt wirkt das ganze surreal, dass es tatsächlich so weit ist. Cannabis wird nun endlich legal und ich bin dankbar, dass ich Teil dieser Bewegung bin. Wir danken allen unseren Lesern, allen Cannabisaktivisten, den Legalisierern und allen anderen, die Teil dessen waren, was nun Realität wurde. Die kopernikanische Wende wurde nun auch in Deutschland eingeleitet. Vielen Dank, und wir freuen uns auf viele weitere Jahre. 

Ein Beitrag von Simon Hanf

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14 Kommentare
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Donald Dämpfer
1 Monat zuvor

das wird heute und morgen erst noch entschieden, oder weisst du mehr

Heisenberg
1 Monat zuvor

Ich lese mir das hier in einem Monat nochmal durch.

Lothar Ratlos
1 Monat zuvor

Das ist doch Satire

MicMuc
1 Monat zuvor

@Simon Hanf Hanf Lieber Simon, danke Dir für Deinen unermüdlichen Einsatz! Dennoch: die äußerst zaghafte Teil-Legalisierung (!) bzw. Entkriminalisierung (!) ausschließlich von Cannabis (!) gibt wirklich keinen Grund für einen “Hurra-Hurra-Patriotismus”, allenfalls für verhaltene Freude hinsichtlich all jenen, die In Zukunft (!) ohne größere Angst Cannabis konsumieren “dürfen”. Meine tiefe Trauer bleibt im Gedenken gegenüber allen Konsumenten psychoaktiver Substanzen, die unser Willkür-Staat in den letzten 50 Jahren kriminalisiert, verfolgt, überwacht, bedrängt, entrechtet, verhaftet, vor Gericht bzw. an den Pranger gestellt, verurteilt, ins Gefängnis geworfen, sozial isoliert oder in den Suizid getrieben hat und noch lange treiben wird. Mein Augenmerk gilt auch weiterhin unserem “Zone of Interest”, in dessen Schatten der faschistische Geist weiter “weht” in der Tradition von den Reichsrassengesetzen… Weiterlesen »

Florian Czogalla
1 Monat zuvor

Haha

Zuletzt bearbeitet 1 Monat zuvor von Florian Czogalla
Jemand
1 Monat zuvor

“…haben wir es als Cannabisszene endlich geschafft.”

Nix ist geschafft! Wir müssen gefälligst weiterkämpfen! Wir brauchen Fachgeschäfte wir in den USA! Auch wenn diese Pseudolegalisierung einiges an Druck reduziert reicht es für einen derartigen Jubel noch lange nicht aus!

Fred
1 Monat zuvor

So ist das richtig. Mit Optimismus an die Sache. Das spiegelt eine positive Erwartungshaltung und die erzeugt Druck auf die politischen Entscheidungsträger. Nur dieser Druck hat uns in die finale Phase gebracht. Den Rest schaffen wir jetzt auch noch.

MicMuc
1 Monat zuvor

@Fred: Da Dir die ganghofersche Idylle staatspolitischer Dahoamigkeit so lieb und teuer ist – zumindest weit teurer als der Universalismus-Gedanke Kants, was die Würde des Menschen als auch das Wesen des Rechts angeht – frage ich Dich:
What’s your ZONE OF INTEREST ⁉️

Fred
1 Monat zuvor

@ MicMuc

Na, die Frage solltest du dir mal selbst stellen. Ich habe noch keinen Post von dir gelesen, der sich tatsächlich mit der Legalisierung befasst. Du erklärst den Leuten – mit einem erstaunlichen Eifer – wie schlecht die Welt doch ist. Mehr kommt von dir nicht. Das scheint deine ZONE OF INTEREST zu sein.

Das ist übrigens das Problem von schwachen Menschen, die mit ihrem eigenen Versagen nicht klarkommen. Die setzen sich nicht für eine Verbesserung einer Situation ein, sondern predigen von Morgens bis Abends ihr Leid. Wirklich bedauernswerte Menschen.

MicMuc
1 Monat zuvor

@Fred: Wenn Du “noch keinen Post von mir gelesen” hast, “der sich tatsächlich mit der Legalisierung befasst” bzw. ich “den Leuten [erklären würde] – mit einem erstaunlichen Eifer – wie schlecht die Welt doch ist”, dann scheinst Du zu den 6.2 Mio Menschen mit einer Leseschwäche zu gehören, die bei Dir zudem noch sehr stark ausgeprägt ist …

Fred
1 Monat zuvor

@ MicMuc dann ließ dir deinen Kommentar weiter oben noch mal durch. Der ist ein tolles Beispiel für deinen Missionarseifer. / Willkür-Staat / faschistische Geist / in der Tradition von den Reichsrassengesetzen / Selbst wenn du es schaffen würdest, hier jeden von deiner destruktiven Sicht auf das Land zu überzeugen. WAS HÄTTEST DU DAMIT ERREICHT ? Kein Gesetz würde sich ändern. Dein Streben nach Zustimmung wäre vielleicht befriedigt, aber an der Lage rein gar nichts ändern. Damit sind deine Kommentare, sorry, belanglos. Jedenfalls aus der Sicht eines Menschen, der ein Interesse an der Änderung der aktuellen Gesetzeslage hat. Dabei bist du doch ein intelligenter Mensch. Setze deinen Grips sinnvoll ein. Wir werden noch Jahre gegen Vorurteile und aberwitzige Argumente kämpfen… Weiterlesen »

trec.
1 Monat zuvor

Brain….? .. ich lasse Denken 🙂
Finden muß ich noch selbst.
Sowas z.B. https://www.youtube.com/watch?v=v-ya0_NZj4A

Es geht um die Pflanze die uns und unserer Umwelt helfen würde und kann.

Dr. Voss
1 Monat zuvor

Deutsche Trümmer-Frauen, die im Krieg ihre Männer verloren hatten, hätten nach den Aufräumarbeiten des 2. Weltkrieges gern eine Tasse Kaffee getrunken. Das kann man gut nachvollziehen. Doch das Kaffee war damals verboten. Also fuhren Kaffee-Schmuggler durchs Land. Die Nachkriegspolizei versuchte sie zu stoppen und legte Sperren und Schlagbäume. Die Schmuggler durchbrachen die Schranken und fuhren mit Vollgummireifen durch die Nagelsperren. Erst als die Beamten, zum Stoppen der Schmuggler, beim damaligen Bundespräsidenten um Handgranaten und Panzerfäuste nachfragten, wurde allen plötzlich klar, wie armselig dieses Denken war. Die hätten wahrlich abgedrückt, – und das direkt nach einem Krieg. Die Frauen hatte man dabei vollkommen vergessen. Kaffee wurde hernach sofort freigegeben. Wir haben heutzutage nun die Corona-Krise hinter uns, und jonglieren uns am… Weiterlesen »

Haschberg
1 Monat zuvor

Dass man für eine so grundlegende Sache wie den Umgang mit einer Heilpflanze noch weiter bestraft werden soll, zeigt die massive Verlogenheit unseres Systems, das lieber sieht, wenn Menschen sich mit Alk und Tabak töten, als genüsslich eine edle Pflanze zu konsumieren. Wenn ich mir so meine Altergenossen anschaue, dann gehen diejenigen, die lange Zeit einseitig dem legalen Alkohol zugesprochen haben, permanent zu den Ärzten, weil sie einfach krank sind. Viel Prostata – und Leberprobleme inkl. Krebs, Diabetes, Raucherbein von Kippen und nicht wenige sind bereits an diesem legalen Dreck verstorben. Ich persönlich habe zum Glück schon früh den Absprung geschafft und mich klugerweise ganz für das supergute Cannabis entschieden, mit dem Fazit, dass es mir nun im Alter von… Weiterlesen »