Montag, 6. November 2023

Todesstrafe für Cannabis in Saudi-Arabien

Cannabis

Todesstrafe für Cannabis in Saudi-Arabien drohte einer jungen Italienerin als sie in Dschidda mit einem Joint erwischt wurde.

Das deutsche Cannabisrecht ist definitiv alles andere als human, dennoch ist es in anderen Ländern dieser Welt deutlich anders. In Saudi-Arabien werden nicht nur die Rechte von Frauen und Homosexuellen mit Füßen getreten, sondern auch mit Cannabiskonsumenten. Ilaria de Rosa (24) saß wegen eines Joints, den die Sittenpolizei angeblich bei ihr fand, monatelang in Haft und musste den Tod fürchten. Dies berichtet Merkur.de.

Die 24-jährige Italienerin befindet sich mittlerweile wieder in Italien auf freiem Fuß. Wegen vermeintlichem Drogenbesitz wurde die Flugbegleiterin zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Für Cannabis ist das ein sehr mildes Urteil in Saudi-Arabien. De Rosa war auf einer Privatparty in der Hafenstadt Dschidda. Dort geriet sie in eine Razzia, bei der die Beamten angeblich einen Joint in ihrem BH gefunden haben. Die junge Frau hielt sich häufiger in Dschidda auf, da es ein häufiger Zwischenstopp der Airline Avion Express war, an welcher sie arbeitete. Auf der Party wurden insgesamt acht Personen festgenommen.  Die Freunde der Stewardess waren ein Ägypter, ein Tunesier und ein Saudi, welche zu jeweils eineinhalb Jahren Knast verurteilt wurden. Ein Gnadengesuch seitens der italienischen Regierung wurde vom saudischen König abgelehnt. De Rosa musste die ganze Zeit in Angst leben, dass sie dennoch zum Tode verurteilt wird. 

Glücklicherweise wurde das Leben der jungen Frau verschont und sie findet sich im sicheren Kreis ihrer Familie wieder. Ob es weitere Konsequenzen für die Frau in ihrer Heimat geben wird, ist noch unklar. Saudi-Arabien ist eindeutig kein Land, welches Menschenrechte respektiert, weswegen es von Menschenrechtsorganisationen kritisiert wird. Erst im Dezember 2022 wurde die US-amerikanische Basketballspielerin in Russland aus der Haft entlassen. Sie hatte lediglich medizinisches Cannabisöl dabei. In vielen Ländern auf der Welt ist die Prohibition nicht nur ein Krieg gegen Drogen, sondern auch ein Krieg gegen Menschenrechte.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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5 Kommentare
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Rainer
5 Monate zuvor

Wieviel CO2 sie beim Jointrauchen erzeugt hätte?

Ramon Dark
5 Monate zuvor

Um so schauderhafter sind die westlichen Waffendeals mit solchen Ländern. “Saudische” Leopardpanzer killen im Jemenkrieg, türkisches Militär metzelt mit westlichen Waffen fleissig Kurden und andere Minderheiten in Nordsyrien, Nordirak und im eigenen Land usw.usw. Die doppelbödige Moral zum Nutzen der Grosskonzerne ist überall grenzenlos und geht über Leichenberge.

Ali
5 Monate zuvor

Wer kiffen will und dann auch noch in solch ein beschissenes Land geht, hat eindeutig den Schuss nicht gehört.

MicMuc
5 Monate zuvor

Viele wollen eben nicht wahrhaben, was für drastische, menschenverachtende Konsequenzen “Drogen” – Konsum haben kann … in Saudi Arabien und in Deutschland. Da kann man das Grundgesetz getrost zur Seite legen❗

trec.
5 Monate zuvor

Würde Würde gewürdigt werden,

währe Freiheit erreicht.