Dienstag, 26. September 2023

Jetzt mitmachen: E-Mail-Aktion zu Cannabis im Bundesrat!

Bild: su/Archiv

Jetzt mitmachen: E-Mail-Aktion zu Cannabis im Bundesrat! Der DHV ruft euch auf, E-Mails an die Vertreter der Ampelfraktionen zu schreiben. 

Der deutsche Hanfverband ruft euch dazu auf, E-Mails an die Vertreter der Ampelfraktionen zu schreiben. Dies ist nötig, weil einige Vertreter der Bundesländer im Bundesrat versuchen, die Legalisierung zu verhindern. Dagegen soll ein starkes Zeichen gesetzt werden.

Wenn ihr folgenden Link anklickt, kommt ihr auf die Website des DHV. Dort ist ein vorbereiteter Text sowie genannten Vertretern der Ampelfraktionen in den Bundesländern. Dabei erhält der DHV ebenfalls eine Nachricht, damit sie wissen, wie viele E-Mails verschickt wurden. Es steht euch dabei frei, den Text zu verändern. Ansonsten könnt ihr einfach euren Namen drunter schreiben und die Mail einfach absenden. Jetzt mitmachen!

Der Plan der Gegner

Der Plan, im Bundesrat Lauterbachs Gesetz zu verhindern, waren offenbar große Protestveranstaltungen konservativer Innen- und Rechtspolitiker. Im Rechtsausschuss ist ein Antrag seitens Baden-Württemberg und Bayern nur knapp gescheitert. Für Bayern mag dies wenig überraschend sein, aber für Baden-Württemberg mit dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ist es echt eine Schande. Wie wir bereits berichtet haben, stellt sich der SPD-Innensenator aus Hamburg ebenfalls gegen die Legalisierung. Er möchte dem Bundesrat ein Vetorecht einräumen, welches bei der im Bundesrat dominierenden CDU die Reform scheitern lassen könnte.

Schockierenderweise wurden in vielen Fällen diese und andere kritische Beschlüsse von SPD-Vertretern mitgetragen. Dies verstößt damit gegen den Grundsatzbeschluss der eigenen Partei. Sie haben auch regelmäßig gegen die Cannabisreform gestimmt, auch wenn Gründe in ihrem Bundesland an der Landesregierung beteiligt sind. Bisher liegt die endgültige Stellungnahme des Bundesrates noch nicht vor. Dies wird erst nach einer Sitzung am 29.09 der Fall sein. Bis dahin müssen die hanffreundlichen Fraktionen ihre widerspenstigen Vertreter im Griff haben. Da der Bundesrat sich mit vielen beschäftigt, soll mit dieser Aktion sichergestellt werden, dass das Thema nicht untergeht. Hierfür ist eure Beteiligung erforderlich. Wir fordern unsere Leser auf, sich an der Aktion zu beteiligen!

Wichtiger Nachtrag: Bei einigen funktioniert der mailto-Link leider nicht (z.B. Chrome scheint als Browser problematisch zu sein). Falls das bei euch auch so ist, könnt ihr mit einem Rechtklick auf den “Jetzt mitmachen”-Link alle Emailadressen kopieren und müsst sie dann manuell in eure Email einfügen und ebenso mit den unten stehenden Betreff und Text kopieren und einfügen. 

Hier der Text der vorbereiteten E-Mail in voller Länge:

Beratung zum Cannabisgesetz im Bundesrat

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich heute mit einer Bitte an alle Landtagsfraktionen von Ampel-Parteien, die an Landesregierungen beteiligt sind.

Ich mache mir Sorgen, dass die Cannabis-Reform über den Bundesrat gestoppt werden könnte. Denn genau das ist offenbar die Absicht einiger einflussreicher Landespolitiker. CDU und insbesondere CSU kündigen ohnehin größtmöglichen Widerstand an. Doch auch aus den eigenen Reihen der Ampel-Parteien, insbesondere von SPD-Vertretern, kommt zunehmend Kritik bis hin zum Wunsch, die Reformbemühungen komplett zu beenden.

Schon Mitte August haben sich Niedersachsens SPD-Ministerpräsident Stephan Weil, SPD-Innenminister Georg Maier (Thüringen) und der Hamburger SPD-Innensenator Andy Grote grundsätzlich gegen die geplante Reform positioniert.

Mitte Juni hatte die Innenministerkonferenz einstimmig beschlossen, die anstehende Reform zu verzögern, indem erstmal ein vergleichendes Gutachten erstellt werden sollte. Die Stellungnahmen dazu machten klar, dass es nicht um Erkenntnisgewinn ging, sondern darum, den Prozess der Gesetzgebung aufzuhalten.

Nun wird Lauterbachs Gesetzentwurf zum ersten Teil der geplanten Cannabisreform formal im Rahmen der ersten Beteiligungsrunde des Bundesrates beraten. Und wieder bringen Landesminister Anträge ein und vertreten insgesamt offiziell Positionen, die nicht mit den Beschlüssen ihrer jeweiligen Partei oder zumindest ihrer jeweiligen Regierungskoalition im Bundesland vereinbar sind. Im Innenausschuss wurde ein Antrag aus Bayern nur knapp abgelehnt, die Reformpläne komplett einzustellen. Dieser Antrag wurde vom grün-schwarz regierten Baden-Württemberg mit eingebracht und fand die Zustimmung diverser Vertreter von Regierungen mit Beteiligung von Ampelparteien wie Berlin und Schleswig-Holstein. Selbst wenn die Minister in diesem Stadium der Beratung in den Ausschüssen noch autonom ohne Absprache mit Koalitionspartnern agieren können, ist das für Bürger und Medien nicht verständlich und wirft ein vollkommen chaotisches Bild auf politische Prozesse.

Andy Grote, Innensenator aus Hamburg, hat in der Sitzung des Innenausschusses des Bundesrates nun einen Versuch gestartet, das Gesetz komplett zu Fall zu bringen, indem er die Zustimmungspflichtigkeit des Gesetzes feststellen lassen will. Das wurde in der Öffentlichkeit nicht – wie vom grünen Koalitionspartner behauptet – als seine private Einzelmeinung, sondern als die Haltung Hamburgs interpretiert, also auch die des grünen Koalitionspartners. Das sendet ein verheerendes Signal: “Hamburg will Cannabis-Legalisierung nicht hinnehmen”.

Natürlich ist der Gesetzentwurf nicht perfekt und auch ich sehe noch erheblichen Änderungsbedarf, ebenso wie die zuständigen Fachleute im Bundestag. Nun aber zu versuchen, die Zustimmungspflichtigkeit zu erzwingen, um Änderungswünsche der Länder vehementer vortragen zu können, bedeutet angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat nichts anderes als die Reform grundsätzlich zu sabotieren. Das wäre fatal, nicht nur für Millionen Konsumenten, die weiterhin der Strafverfolgung ausgesetzt wären, sondern auch für die Außenwirkung der beteiligten Parteien.

Deshalb möchte ich Sie bitten, genau darauf zu achten und mit Ihren Koalitionspartnern abzustimmen, wie sich die Vertreter Ihres Bundeslandes im Bundesrat bei der Abstimmung über das Gesetz verhalten. Insbesondere bitte ich Sie, keine Versuche zu unterstützen, die Reform zu stoppen oder die Zustimmungspflichtigkeit dieses Gesetzes zu erreichen, unabhängig davon, wie erfolgversprechend dieser Versuch auf der juristischen Ebene ist.

Stärken Sie Ihre Parteikollegen im Bundestag und stärken Sie die Rechte und den Verbraucherschutz Ihrer Bürger, indem Sie jetzt die Reform der Cannabispolitik unterstützen!

Mit freundlichen Grüßen

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25 Kommentare
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Luigi
7 Monate zuvor

Email iss schon am Freirag raus. 😉

MicMuc
7 Monate zuvor

Mir drängt sich nur die Frage auf, wie wir die unzähligen Menschen, die wegen des BtMG ihrer Freiheit beraubt sind, an dieser E-Mail-Aktion partizipieren lassen können oder sie auch nur darüber zu informieren vermögen…

Caki
7 Monate zuvor

Jetzt reichts aber langsam mit diesem hin und her

greenness
7 Monate zuvor

Es ist schon krass, wie manche Leute nun versuchen, das Recht zu beugen, um ein Unrecht weiterführen zu können. Wenn dieses Gesetz nicht zustimmungspflichtig ist, dann ist es nicht zustimmungspflichtig! MMn. geht es nur darum, zu verhindern, daß ein größerer Teil der Gesellschaft mit Cannabis und dessen Konsumenten in Kontakt kommt und sehen kann, wie lächerlich harmlos Cannabis ist. Deswegen auch der Aufstand gegen die Modellprojekte. Klar ist man dagegen, wenn dadurch das Gegenteil von dem bewiesen wird, was man selbst sagt. Es empfiehlt sich der vielzitierte Blick nach Nordamerika. In Kanada und den USA sprechen sich nach vielen Jahren Legalisierung deutliche Mehrheiten in beiden Ländern für diese Legalisierung aus. Ist das die große Verschwörung, um die Jugend auszurotten? Oder… Weiterlesen »

buri_see_kaeo
7 Monate zuvor

Um diese unzähligen Menschen nicht an politischen Prozessen partizipieren zu lassen…, ? !
aber/und genau deshalb sind die doch weggesperrt bzw. kriminalisiert worden.
Auch politisch motivierte Verfolgung/Ausgrenzung entbehrt nicht unbedingt jeglicher Logik.

Und am “Friday for Freedom” (for Kiffer) mitmachen.
Der TOP 25 (Uhrzeit gibt es am Do. Nachmittag) der 1036. Sitzung des Bundesrates sollte in:
Leipziger Straße 3-4
10117 Berlin
mit einem “Mark und Bein erschütternden” Trillerpfeifen-Konzert begleitet werden.
Damit keinem die Puste wegbleibt, Luftmatratzenblasebalg dranfummeln, keinen Druckbehälter!

mfG  fE

Rainer
7 Monate zuvor

Wenn unsereins sich dafür einsetzen muß,sind wir wieder da angekommen,wo wir gestartet sind.

trec 0.1
7 Monate zuvor

Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender (Lügner) weiß oder vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie glaubt,[1] oder anders formuliert „die (auch nonverbale) Kommunikation einer subjektiven Unwahrheit mit dem Ziel, im Gegenüber einen falschen Eindruck hervorzurufen oder aufrecht zu erhalten [sic].“[2] Lügen dienen dazu, einen Vorteil zu erlangen, zum Beispiel um einen Fehler oder eine verbotene Handlung zu verdecken und so Kritik oder Strafe zu entgehen. Gelogen wird auch aus Höflichkeit, aus Scham, aus Angst, Furcht, Unsicherheit oder Not („Notlüge“), um die Pläne des Gegenübers zu vereiteln oder zum Schutz der eigenen Person, anderer Personen oder Interessen (z. B. Privatsphäre, Intimsphäre, wirtschaftliche Interessen), zwanghaft/pathologisch, um Harmonie herzustellen, Zwietracht… Weiterlesen »

buri_see_kaeo
7 Monate zuvor

Dort gibt es noch Einen, bei YT: XgIYypX-M1U Ab 7:05 Hr. Söder: “…Und mein Appell an ihn (Hr. Lauterbach): Er soll endlich dafür sorgen, dass in diesem Winter die Kinder Hustensäfte in den Apotheken haben, statt Drogen auf der Strasse finden.” Es sind aber die Eltern, die bei unter Erkältungssymptomen leidenden Kindern, Hustensaft zu Hause haben sollten. Apropos Hustensaft, den mit dem Codein (Methylmorphin) z.B. Tussipect oder Codipront…, klar doch, da nerven die Bälger Sonntag vormittag nicht beim Ficken, gute Idee! Aber Achtung!, wenn’s überhand nimmt, suchen die Kinder dann bald nach codeinhaltigem Hustensaft in der Nähe von Apotheken auf den Strassen; ob sie welchen finden, ist ein anderes Thema… Gern’ sehe ich mir bei CNN (die haben den O-Ton)… Weiterlesen »

Qi San
7 Monate zuvor

@ buri_see_kaeo
In den meisten Kinder-Hustensäften ist eher Paracetamol enthalten.
Codein ist schon Notfallmedizin.

Alternative: Acetylcystein (NAC), u. a. Basistherapeutika SARS-CoV:
neuroprotektive, antivirale, entzündungshemmende, schleimlösende Wirkung

Pflanzliche Wirkstoffe beste Wirkung: Ysop, Myrthe, Thymian, Efeu, Spitzwegerich

Haschberg
7 Monate zuvor

Dass sich sogar der grüne Kretschmann in BW gegen eine Legalisierung ausgesprochen hat, macht mich schier fassungslos.
Von welcher Partei soll man in dieser Angelegenheit eigentlich noch irgendwelche sichere Unterstützung erwarten?
Irgendwann kippen diese Leute einfach um und bestätigen durch ihr merkwürdiges Verhalten dieses ganze fürchterliche Unrecht auch noch. Ist schon eine sehr ungerechte Politik, mit der wir täglich konfrontiert werden.
Sollte die Sache tatsächlich noch scheitern (und danach sieht es leider aus), wird es für mich künftig nur noch eine Frau Wagenknecht geben, die hier irgendetwas zum Besseren ändern kann.
Hoffentlich gründet sie bald ihre neue Partei !

Rainer
7 Monate zuvor

Daß Kretschmann (grüner im schwarzen Gewand)gegen die Cannabislegalisierun ist,wissen wir seit Jahren.

Rainer
7 Monate zuvor

Sorry,Schwarzer im Grünem Gewand.

Qi San
7 Monate zuvor

@Haschberg
Sahra ist out of time.
Ihr festhalten am Kuschelkurs zu Putin und dem Stalinismus macht sie mittlerweile absolut unglaubwürdig. Da kann sie noch so beständig ihr Aufweich-Bla-Bla-Bla intonieren.

@Rainer
Eigentlich ist Kretschi ja ein CDU-Mann der bei den Grünen gelandet ist.
Wenn er nicht so tief schwarz eingefärbt wäre, gäbe es keinen grünen Ministerpräsidenten in BW.
Ein schwarzer der grün umlackiert ist – eben bodenständig.
Darum eckt er ja beständig bei der grünen Parteispitze in Berlin an 😉

MicMuc
7 Monate zuvor

Beim Besuch der Gründermesse “Bits & Pretzels” am 25.09. hatte der “Sohn des Himmels” Markus Chi Söder die Lacher der internationalen Gäste auf seiner Seite, als es um Marihuana ging”. Denn “auf der ‘Bits & Pretzels’ wurde am Sonntag mit ‘Sanity Group’ ein Unternehmen vorgestellt, das zu den führenden Cannabis-Konzernen in Deutschland gehört. Das war auch dem Ministerpräsidenten bekannt, der sich bei seiner Rede einen kleinen Scherz erlaubte. Als während seiner Ansprache kein Zwischenapplaus kam, wo Söder eigentlich welchen erwartet hätte, sagte er trocken: “Vorher war hier ein Marihuana-Panel, daher ist die Reaktion vielleicht etwas verzögert.” Dafür erntete der 56-Jährige laute Lacher und ordentlich Beifall. Sein lockerer Spruch dürfte trotzdem kein Zeichen dafür sein, dass er seine Einstellung gegenüber dem… Weiterlesen »

MicMuc
7 Monate zuvor

@grenness wie vor hundert Jahren gilt:

Wer hat uns verraten!?
SOZIALDEMOKRATEN!!

Heute kommt hinzu:

Wer war mit dabei?!
DIE GRÜNE PARTEI!!

MicMuc
7 Monate zuvor

@Rainer: Man könnte eine Kiffer-Parodie auf “Und ewig grüßt das Murmeltier” drehen … Anders als mit bitterbösestem Sarkasmus kann man nicht mehr reagieren!!!!!!!!!!!!!!!

Wer 300 Jahre nach Kants Geburtstag noch glaubt, mit Argumenten auch nur einen Furz weiterzukommen, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt …

MicMuc
7 Monate zuvor

@trec: Da mit der Lüge die niedrigsten Instinkte von Horden tribalistischer Höhlenmenschen zu bedienen sind und eine logisch aufgebaute Argumentationskette die mühsame Arbeit von Bildung bedeutet, ist ganz klar, wer uneinholbar im “Vorteil” ist …

MicMuc
7 Monate zuvor

@Haschberg: “Ungerechtigkeit” und “UN-RECHT” sind zwei vollkommen und grundsätzlich verschiedene Paar Schuhe!
Immer den kleinen, dummen, renitenten Balg beim richtigen bzw. RECHTEN Namen nennen‼️

MicMuc
7 Monate zuvor

@Rainer: Die Wölfe im Schafspelz (Söder) sind wesentlich gefährlicher als die Schafe im Schafspelz (Blienert). Das wußte auch Winston Churchill.
Aber diese Mischwesen politischer Werschafwölfe (Kretschmann als schwäbische Version des bayerischen Wolpertinger) sind die gefährlichsten…. …

Zuletzt bearbeitet 7 Monate zuvor von MicMuc
Qi San
7 Monate zuvor

“Vorher war hier ein Marihuana-Panel, daher ist die Reaktion vielleicht etwas verzögert.”

Alter Schwede, der Kalauder ist sooo alt – da ritten die Cowboys noch auf Dinosaurier …
Söder hält die Messlatte beständig auf unterirdischem Niveau – er kennt eben seine Entourage und Wählerschaft.