Samstag, 9. September 2023

Risikobewusstsein über Cannabis während Schwangerschaft vorhanden

Foto:Su/Archiv

Risikobewusstsein über Cannabis während Schwangerschaft vorhanden. Gynäkologe geht nicht von einem Konsumanstieg aus. 

Laut des Leiters der Klinik für Geburtsmedizin am Uniklinikum Jena, Ekkehard Schleußner, ist ein größeres Risikobewusstsein als etwa beim Rauchen bei Cannabis-Konsum vorhanden. Dies sagt er der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn des Thüringer Gynäkologentages am Samstag in Weimar. Dies berichtet die Zeit. 

“Wir müssen nicht Panik haben”, betonte der Mediziner. “Es ist nicht zu erwarten, dass plötzlich alle anfangen zu kiffen”, sagte er. In Deutschland fehlt das nötige Wissen über Cannabis. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn die jahrzehntelange Propaganda konservativer Politiker die Bevölkerung manipuliert hat. Die Auswirkungen über den Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft sind in Deutschland bisher kaum untersucht. Studien aus den USA belgen, dass Cannabiskonsum  ähnliche Risiken für das werdende Kind berge wie bei starken Raucherinnen, meint Schleußner. Über die Plazenta gelangen die Inhaltsstoffe des Cannabis in den fetalen Kreislauf. Dies führte zu einem verminderten Wachstum des Fötus, ein niedrigeres Geburtsgewicht und vermehrte Frühgeburten. Das liege laut Schleußer aber nicht am Cannabis selbst, sondern daran, dass Cannabis ganz häufig gemeinsam mit Alkohol oder mit Nikotin genutzt wird. In den USA rauchten rund fünf Prozent der Frauen zu Beginn der Schwangerschaft und noch 1,5 Prozent am Ende der Schwangerschaft ‘Cannabis.

Wer Cannabis konsumiert, sollte generell nicht rauchen, sondern eher verdampfen. Selbstverständlich sollte dann auch kein Tabak und Alkohol dazu konsumiert werden. Dennoch sind die Gefahren von Cannabis während der Schwangerschaft nicht unerheblich.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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2 Kommentare
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Haschberg
7 Monate zuvor

Wer schwanger ist, sollte aus Vernunftsgründen vielleicht besser kein THC konsumieren und sich auf CBD-Produkte während dieser Zeit beschränken.
Rauchen würde ich es ohnehin nicht, um die Atemwege nicht unnötig zu belasten. Es gibt ja schließlich gute Cannabismedizin in Tropfenform.

Ramon Dark
7 Monate zuvor

Gesundheitlich noch besser als Rauchen oder Verdampfen ist grundsätzlich die orale Aufnahme, bei der auch die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe der Hanfprodukte mint aufgenommen werden. Allerdings braucht es dazu eine sichere Cannabis-Quelle und etwas Erfahrung um die passende Dosierung herauszufinden. THC in hoher Dosierung ist in der Schwangerschaft jedoch äusserst risikobehaftet für das Kind. Nicht nur die im Artikel genannten Entwicklungsstörungen können auftreten, sondern eventuell (zumindest bei häufigem Konsum) auch eine frühzeitige Gewöhnung an diesen Wirkstoff. Schwangerschaft bedeutet, das entstehende Kind vor allen möglichen risikobehafteten Substanzen zu schützen und dazu gehören insbesondere Alkohol, Nikotin, Coffein, Weisszucker und andere Drogen wie auch bestimmte Hanfsorten.