Die Gefahren von Cannabis in der Schwangerschaft führen zu einer erhöhten mütterlichen und neonatalen Morbidität und Mortalität. Eine Studie hat dies herausgefunden.
Ziele
Durch die gesetzlichen Änderungen zur Legalisierung von Cannabis gibt es eine zunehmende Prävalenz des Konsums in der Schwangerschaft. Cannabis ist die häufigste illegal konsumierte Droge auf Bundesebene in der Schwangerschaft. Die Studie zielt darauf ab, die perinatalen Folgen im Zusammenhang mit pränatalen Cannabiskonsumstörungen zu bewerten.
Methoden
Die Forscher führten eine retrospektive Kohortenstudie unter Verwendung von kalifornischen Krankenhausentlassungs- und Vitalstatistikdaten durch und schlossen nicht anomale Einlingsgeburten ein, die zwischen der 23. und 42. Schwangerschaftswoche stattfanden. χ2 Test und multivariable logistische Regression wurden für statistische Analysen verwendet.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 2.380.446 Patientinnen eingeschlossen, und bei 9.144 (0,38 %) wurde festgestellt, dass sie während der Schwangerschaft Cannabis konsumierten. Es bestand ein signifikant erhöhtes Risiko für unerwünschte Geburtsfolgen, einschließlich Schwangerschaftshypertonie und schwere mütterliche Morbidität. Pränatale Cannabiskonsumstörung war auch mit einem erhöhten Risiko für neonatale Folgen verbunden, einschließlich Atemnotsyndrom die zu einer Einweisung in die Neugeborenen-Intensivstation führte sowie einen Säuglingstod. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied bei Totgeburt und Hypoglykämie.
Schlussfolgerungen
Die Studie legt nahe, dass eine pränatale Cannabiskonsumstörung mit einer erhöhten mütterlichen und neonatalen Morbidität und Mortalität verbunden ist. Da die Cannabiskonsumstörung in der Schwangerschaft immer häufiger vorkommt, können unsere Ergebnisse bei der Präkonzeption und pränatalen Beratung helfen.
Cannabiskonsum in der Schwangerschaft steht in Verbindung mit einer Sterblichkeit des ungeborenen Kindes. Auch vergangene Studien haben einen Schaden für das Kind nachgewiesen.
Ein Beitrag von Simon Hanf
Auf potentes Cannabis mit THC-Gehalt sollte man während der Schwangerschaft unbedingt verzichten, genauso wie auf Alkohol.
Bei reinen CBD-Produkten dürfte jedoch keine Gefahr bestehen.
Dass es dennoch konsumiert wird, braucht einen nicht sonderlich zu wundern. Schließlich gibt es so gut wie keine sachkundliche Aufklärung darüber und auf den Schwarzmärkten wird immer öfter unsaubere, mit gefährlichen synthetischen Cannabinoiden gestreckte Ware angeboten, die für Schwangere natürlich noch weitaus gefährlicher sind.
Auch hierbei zeigen sich ganz deutlich die misarablen Folgen einer Prohibition.
Also bleibt nur eine Legalisierung mit Fachgeschäften, verbunden mit einer guten Aufklärung, besonders für Jugendliche und eben Schwangere.
Es wäre interessant zu sehen wie der Unterschied zwischen Rauchen und Verdampfen ist. Ich kann mir vorstellen dass der Rauch der großter Übeltäter ist.