Dienstag, 20. Juni 2023

Berliner Jugend kifft zu viel

Foto: Su/Archiv

Berliner Jugend kifft zu viel, dies fand eine neue Umfrage heraus. Die Gesundheitssenatorin ist besorgt.

Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) möchte die Suchtprävention bei gerade jungen Menschen bezüglich Cannabis stärken. Dies berichtete der Tagesspiegel. Sie sagte am Montag in Berlin, dass mehr Aufklärung nötig sei. Laut einer neuen Studie gehört Cannabis vieler Jugendlicher und junger Erwachsener (16 – 27 Jahre) zum Alltag. Ebenfalls erklärte die Fachstelle für Suchtprävention Berlin, es gebe große Wissenslücken beim Thema Cannabis. Knapp ein Drittel gab in den den letzten 12 Monaten gekifft zu haben. 16 Prozent nutzen Cannabis sogar innerhalb der letzten 30 Tage vor der Befragung. 

Wenig überraschend ist, dass bei 40 Prozent der Nutzer der Konsum während der Corona-Pandemie stieg. Dies ist unter anderem auf den erhöhten beruflichen sowie privaten Stress zurückzuführen. 

Jeder zweite Konsument wieß dabei problematische Konsummuster auf. Bei den Männern waren es rund 50%, bei den Frauen hingegen nur knapp 35%. Oft wurde in der Gegenwart mit anderen (75%) konsumiert, um die Stimmung aufzuhellen, zum besseren Einschlafen und sowie gegen Langeweile waren jeweils 50% der Gründe warum Cannabis konsumiert wurde. Gesundheitssenatorin Czyborra sieht besonderen Bedarf, Jugendliche aufzuklären. Und zwar „über die Auswirkungen des Konsums zielgruppengerecht aufzuklären und riskantes Konsumverhalten früh zu erkennen und diesem entgegenzuwirken“, sagte sie.   Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention, Kerstin Jüngling betone: „Hier müssen wir in Berlin Cannabis verharmlosende Haltungen im Kontakt mit jungen Menschen überdenken und mehr Verantwortung übernehmen“. Diese Zahlen zeigen, dass junge Berliner zu viel kiffen

Junge Menschen aufzuklären ist klar die Aufgabe der Politik. Menschen über den Nutzen und die Risiken der Substanzen aufzuklären, welche sie konsumieren, sind wichtiger Bestandteil der Suchtprävention. Nur so können Konsumenten eine mündige Entscheidung treffen. Ein weiterer wichtiger Teil ist das sogenannte Drug Checking, wo Drogen auf Echtheit und Streckmittel im Namen des “Safer Use” getestet werden können.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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7 Kommentare
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Haschberg
10 Monate zuvor

Dass die Berliner Jugend zuviel kifft, ist doch ein klares Zeichen, dass das Verbot nicht funktioniert und wir deshalb dringend eine Legalisierung in Verbindung mit einer umfassenden Aufklärung und wenigstens sauberen Stoffen benötigen.
Ist das so schwer zu verstehen ?
Unserer eindeutig verdrehten und hochgradig absurden Drogenpolitik ist mit menschlicher Logik in keinster Weise beizukommen. Kein Wunder, wenn Jugendliche hieraus ihre eigenen Schlüsse ziehen und einfach machen, was sie wollen.
Die staatlich geförderten Schwarzmärkte sind schließlich in ausreichendem Maße über das ganze Land verstreut und fordern täglich ihren Tribut an der Gesundheit ihrer völlig verarschten Konsumenten.
Wenn so etwas Abscheuliches christlich sein soll, dann gute Nacht armes Deutschland !

Rainer
10 Monate zuvor

Ist schon ganz schön unverschämt,dieser zivile Ungehorsam.

Rainer
10 Monate zuvor

Was weiß Czyborra über Cannabis? Aufklärung mit den alten und eventuell neuen Unwahrheiten?Wie soll die offensichtlich angestrebte Kifferbekehrung von statten gehen?

Qi San
10 Monate zuvor

Das Vertrauen des Großteils der Jugendlichen in den Staat tendiert gegen Null. Woran das wohl liegt? Womöglich an den gewohnheitsmäßigen Lügen/wohlfeilen Ansichtserklärungen aus dem Elfenbeintürmen des Politik-Wirtschafts-Komplexes mit ihren gepackten goldenen Faltschirmen?

Hier muss Berlin erst die lügenbehaftete Dämonisierung von Hanf und diesen menschenverachtenden und sinnlosen Krieg beenden. Ganz einfach.

Es war die Politik und wirtschaftlichen Mächte (Du Pont, Pharmaindustrie, Karbonlobby),
die den Meschen vom Hanf und von der kulturellen Verwendung entkoppelte.
Sie alleine sind Schuld an dem was sie so salbungsreich anprangern.

Shame on you! Shame on you! Shame on you!

Zuletzt bearbeitet 10 Monate zuvor von QiSan
AngryFrog
10 Monate zuvor

Cannabis dürfte das geringste Problem der berliner Jugend sein. An erster Stelle würde ich den Umstand setzen dass sie in Berlin wohnen.

Ramon Dark
10 Monate zuvor

Diese “neue Studie” hat mehrere Mängel: 1. Sie sagt nichts Konkretes über die tatsächliche Konsumhäufigkeit (z.B. täglich, wöchentlich usw.) der Proband*innen und ihr tatsächliches Alter aus. 2. Ausserdem widerspricht die Altersspannweite der Untersuchungsgruppe (16-27!!) dem Jugendschutzgesetz (z.B. Volljährigkeit 18!!). 3. Zusätzlich fehlt eine Vergleichsstudie mit dem Konsum an Alkohol und anderen Drogen dieser Untersuchungsgruppe in Verbindung mit Studien aus erfolgreich legalisierten Ländern. 4. Positive medizinische Effekte wie z.B.Tiefenentspannung oder Alkoholentwöhnung , die auch über den Genusskonsum von Cannabis auftreten können bleiben unberücksichtigt. 5. Deswegen lässt sich aus dieser Studie nicht erkennen, ob Berliner Jugendliche zuviel oder zu wenig kiffen.

Rogg
10 Monate zuvor

Als ob Cannabis eine so störende Rolle beim Erwachsenwerden spielen würde. Die die damit ernsthafte Probleme haben, kann man an ein paar Händen abzählen. Die Gesellschaft ansich und die Politik im allgemeinen mit ihrer Kinder- und Jugendfeindlichkeit sind ein viel größeres Problem als es Drogen je sein könnten. Ungleiche Bildungschancen in verottenden Schulen sowie soziale Ungleichheit stehen da sehr viel weiter vorne in der Problemliste… aber Hauptsache auf Hanf draufgekloppt…lächerlich..!!