Donnerstag, 18. Mai 2023

Wir denken an Ralph Metzner

Wir denken an Ralph Metzner. Der Co-Autor des Psychedelischen Handbuchs wäre heute 87 Jahre alt geworden.

Ralph Metzner war ein herausragender Vertreter der psychedelischen Bewegung in den USA. Er galt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Bereich der Bewusstseinsforschung. Sein Interesse an psychoaktiven Substanzen wie Cannabis begann in den 60er Jahren, als er als Assistenzprofessor für Psychologie an der Harvard-Universität arbeitete.

In den 70er Jahren setzte Metzner seine Forschungen zu psychedelischen Substanzen und ihren Auswirkungen auf das menschliche Bewusstsein fort. In seinem Buch “The Psychedelic Experience” beschrieb er detailliert die verschiedenen Phasen, die Menschen durchlaufen, wenn sie unter dem Einfluss von Psychedelika stehen. Dabei betonte er immer wieder, dass der Gebrauch dieser Substanzen in einem geschützten Umfeld und unter der Aufsicht erfahrener Therapeuten erfolgen sollte.

Besonders interessierte sich Metzner für die Verwendung von Cannabis als Werkzeug für die Erweiterung des Bewusstseins. Er beschrieb die Erfahrung als einen Weg, um die Grenzen des menschlichen Verstandes zu durchbrechen. Dies ermöglicht einen tieferen Einblick in die Natur der Realität zu gewinnen. Er betonte jedoch auch, dass Cannabis nicht für jeden geeignet sei und dass ein verantwortungsvoller Umgang mit der Substanz unerlässlich sei.

Neben seiner Arbeit als Forscher und Autor war Metzner auch ein engagierter Aktivist für die Legalisierung von Cannabis. Sowie von anderen psychedelischen Substanzen. Er war der Überzeugung, dass die Strafverfolgung und die Kriminalisierung von Drogen ein großer Fehler ist. Ein neues Modell für den Umgang mit psychoaktiven Substanzen müsse gefunden werden.

Insgesamt war Ralph Metzner ein wichtiger Vertreter der psychedelischen Bewegung und ein Pionier in der Erforschung von Bewusstseinsveränderungen und der Verwendung von psychoaktiven Substanzen. Die als Werkzeuge für persönliches Wachstum und spirituelle Erfahrungen gelten können. Sein Vermächtnis wird in der Wissenschaft und der psychedelischen Gemeinschaft noch lange weiterleben.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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2 Kommentare
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Rogg
10 Monate zuvor

Nun, wenn man seinen Forderungen nachgekommen wäre, hätte es wohl nie LSD, Ecstasy oder eine Hippiekultur gegeben. Ausserdem sind Drogenexperimente in klinischem setting und Rahmen nur bedingt geeignet um a ein positives Erlebnis und b ein realistisches Ergebnis zu fördern. Unter solchen Bedingungen gepaart mit Therapeuten statt Freunden, hätte ich kein gutes setting und ein entsprechend negatives Ergebnis zu erwarten. Für mich eher zweifelhaft. Sicher ein Pionier aber kaum ein Fürsprecher für unsere Sache….denke ich.

Qi San
10 Monate zuvor

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