Dienstag, 9. Mai 2023

Übermäßig strenge Regeln für CSCs

Foto: Su/Archiv

Übermäßig strenge Regeln für CSCs in den Eckpunkten zur Cannabislegalisierung. In den Clubs darf nicht gekifft werden.

Die Bundesregierung möchte Cannabis und auch Cannabis Social Clubs (CSC) erlauben. Dabei wurden einige Eckpunkte festgelegt, wie der Tagesspiegel berichtet hat. Eine der absurden Regeln ist, dass im Umkreis von 250 Metern des CSC nicht gekifft werden darf. In den Clubs, in denen man ab 18 Mitglied werden darf, darf Cannabis nur angebaut werden. Wer kiffen möchte, muss seinen Joint nehmen und den Club verlassen. Am besten mit einem Maßband 250 Meter vom Club entfernen, einen durchziehen und dann zum Club zurückkehren. Die Regelungen für CSC’s sind absurd und realitätsfern. Weitere Regelungen sind dabei:

Die Punkte:

  • Räume und Grundstücke der Cannabis-Clubs, in oder auf denen die Droge gelagert und angebaut wird, müssen umzäunt und gesichert werden, etwa mit einbruchsicheren Türen und Fenstern. Gewächshäuser brauchen einen Sichtschutz. Die Länder können Mindestabstände der Clubs zu Schulen, Spielplätzen, Sportstätten, Kitas und anderen Einrichtungen festlegen.
  • Jeder Cannabis-Verein soll ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen und einen Sucht- und Präventionsbeauftragten benennen müssen, der sich schulen lassen und regelmäßige Auffrischungsschulungen machen muss. Vorstandsmitglieder des Clubs, die im Vereinsregister eingetragen sind, müssen ein Führungszeugnis vorlegen.
  • Die Clubs müssen sicherstellen, dass Grenzwerte für Pflanzenschutz- oder Düngemittelrückstände eingehalten werden. Sie sollen fortlaufend dokumentieren, woher sie Samen beziehen, wie viele Pflanzen sie anbauen und Samen sie lagern und an welche Mitglieder sie wie viel Cannabis abgegeben haben.
  • Jährlich sollen die Clubs an die Behörden übermitteln, wie viel Cannabis mit welchem Wirkstoffgehalt (THC und CBD) im vergangenen Jahr erzeugt, abgegeben oder vernichtet wurde und wie der aktuelle Bestand ist.
  • Cannabis darf nur an Mitglieder ausgegeben werden, maximal 50 Gramm im Monat und nur in einer „neutralen Verpackung oder unverpackt“, damit es für Jugendliche keine „Konsumanreize“ gibt. Ein Beipackzettel mit Gewicht, Erntedatum, Mindesthaltbarkeitsdatum, Sorte sowie Wirkstoffgehalt (THC und CBD) in Prozent soll Pflicht sein.

Es ist ein guter Ansatz, dass die Bundesregierung CSCs erlauben möchte, nur sind die Regelungen nicht praktikabel umsetzbar. In Deutschland muss man wohl, wenn man seine Freiheit genießen möchte, mindestens einen Tod sterben. Im CSC Stuttgart sind bereits jetzt, die Mitgliederzahlen explodiert.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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66 Kommentare
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Jemand
11 Monate zuvor

Nichts anderes war zu erwarten!
Das werden schlich Kifferüberwachungsclubs…man will es uns so schwer machen wie man nur kann.
Dieses Konzept ist inakzeptabel und sollte boykottiert werden! Aber wie ich diese eierlose Kiffercommunity kenne wird man die Farce dankbar annehmen…eine Schande…

Luigi
11 Monate zuvor

Eigenanbau und gut ist.

Haschberg
11 Monate zuvor

Der gläserne Kiffer läßt grüßen und darf weiterhin um seinen Führerschein bangen.
Tolle neue Legalisierungswelt im Kontrollwahn !
Auf solche Clubs kann ich persönlich gut verzichten. Ist wohl eher etwas für jüngere Leute.

Stiller Mitleser
11 Monate zuvor

Dieses Vorhaben so mit den Clubs öffnet weiterer Gängelung und Kontrolle von seitens der Polizei und Staatsanwälten Tür und Tor.

Alltag wird sein das die Polizei sich schön gechillt im Umfeld eines Clubs hinstellt und die dankbaren “Kiffer” abgreift wie warme Semmeln. Etwa ob Mengen überschritten werden, Autos durchsuchen nach weiteren “noch böseren” Substanzen, Konsumverbot kontrollieren , woher kommt das Gras, Urin Kontrolle um den Lappen einzuziehen (es sei denn der Grenzwert würde erheblich erhöht) ,übereifrige Staatsanwälte die schon bei Nutzhanf ein feuchtes Höschen bekommen freuen sich sicher drauf die Clubs bei jeder Kleinigkeit mit Razzien zu überziehen. Könnte zumindest so kommen…..

Rogg
11 Monate zuvor

Der einzige Grund in so einen Club zu gehen ist der legale Erwerb der Samen bzw Stecklinge. Offenbar ist noch nicht geplant, dass man diese auch bei einem großen Händler aus dem nahen Ausland beziehen darf. Das Problem das sich dabei stellt….wenn man 3 Pflanzen auf dem Balkon, im Zelt oder auf der Fensterbank hat und die Staatsmacht kommt. Hat man die Pflanzen legal, auch wenn die Samen nicht im Club gekauft wurden??? Oder wird man wieder kriminalisiert und die Pflanzen mitgenommen…??? Ist das dann ein Verbrechen oder nur ein Vergehen..?? Denn so wie die “Regeln” zum Öffnen eines Clubs gestaltet sind, werden sich nicht viele finden, die das machen werden oder können. Auch soll bei der Gründung ein Führungszeugnis… Weiterlesen »

Qi San
11 Monate zuvor

Die Punkte. Völliger Schwachsinn! Wer bindet sich so etwas freiwillig ans Bein. 100 Jahre Guerilla-Samen-Pflanzen-Zucht im Untergrund. Was soll nun der Quatsch mit Samen von CSC. Sind die dann Kosher oder haben einen Chip im Ohr? Ne, ne, ne … Wieso sind wohl medizinische Cannabis-Produzenten riesige Firmen mit allen Drum und Dran. Richtig, weil es ein enormer Aufwand ist die Auflagen zu erfüllen. Das sollen jetzt Privatleute in der Freizeit wuchten. WAS FÜR EIN SCHWACHSINN! Eigenanbau frei geben und Ende. Hanf ganz legalisieren und Ende. Alles andere ist nur ein Verballern von Nebelgranaten – für brave Untertanen die noch an das Märchen vom gerechten Staat/Politik glauben. Läuft doch jetzt genauso wie immer nach Schema F. der Politik-Herrenrasse. Täuschen, tricksen, verschleppen,… Weiterlesen »

Fred
11 Monate zuvor

Zuerst sollte man das ganze als das nehmen was es ist. Ein GESETZENTWURF. Nicht das fertige Gesetz. Für ein ” ich habe es ja schon immer gesagt ” ist es definitiv zu früh. Die FDP und die Grünen haben bereits heftig Kritik an diesem Entwurf geäußert. Man kann also davon ausgehen, das sich das ganze noch verändert. Schaut man sich den Entwurf, oder das was bisher davon bekannt ist, genauer an, scheint Herrn Lauterbach das Selbstgesetzte Ziel aus den Augen verloren zu haben. Den Schwarzmarkt zu verdrängen. Das schafft man nur über den Preis. Da unterscheiden sich legale von illegalen Märkten nicht. Da ein regulärer Verkauf z.Z nicht möglich ist, und man staatlicherseits auf die CC`s setzt ist es schon… Weiterlesen »

Rainer
11 Monate zuvor

Der Bundesrat ist auch noch nicht vom Tisch.Wenn die Bundesländer das Ganze organisieren müssen,können die auf die Einbeziehung bestehen.Was von der Idee übriggeblieben ist,löst sich auch noch auf.

Rogg
11 Monate zuvor

@Qi San

Das Ende vom Samenlied ist, dass sich jeder im Club anmeldet, sich die dortig vorrätigigen Samen aneignen und wenn es nicht die Sorten sind die man gerne hätte, dann gibt man sie weiter oder füttert die Vögel damit. Das was man dann anbaut, kommt dann halt in Samenform vom Händler aus dem europäischen Ausland. Es gibt immer eine Möglichkeit das System zu ficken. Auch werden die Leute beginnen sich selbst Samen zu züchten und diese, genau wie Stecklinge, an befreundete Grower abzugeben. Sie schaffen damit einen neuen unkontrollierten Markt….irgendwie kapieren die nicht, dass Kiffer nicht blöd sind…zumindest nicht alle.

Qi San
11 Monate zuvor

@Rogg
… so sehe ich das auch.
Die wollen einfach nicht, dass die Hanf-User aus der Grauzone rauskommen –
immer schön am Rande der Illegalität halten …

Nur als Selbst-Grower habe ich volle Kontrolle über Genetik, GMP etc.
Aber das wäre der Politik-Herrenrasse zu viel Freiheit für die missliebeige Gegenkultur.
Denen ist es am liebsten wenn sie die ”Cannabis-Junkies” richtig nerven oder einbuchten können.
Die haben KEINEN PLAN FÜR GAR NICHTS.

Da ist Hopfen und Malz verloren.

Fred
11 Monate zuvor

https://www.rnd.de/politik/cannabis-legalisierung-thc-grenzwerte-im-strassenverkehr-sollen-zunaechst-nicht-angepasst-werden-RQZPQ7IXSVCZPFVR4DWF2J4VNU.html

Auch das geht so einfach nicht. Für die Führerscheinfrage hat man sich jetzt zur Evaluierung entschlossen. Nach 1,5 Jahren Ampelregierung. Wenn die so weiter machen , sollten wir einen Boykott aller legalen Bezugsmöglichkeiten in Betracht ziehen und ausschließlich auf dem Schwarzmarkt kaufen. Und noch Trinkgeld geben.

Rogg
11 Monate zuvor

@Fred
Langsam muss ich Rainer und QiSan zustimmen. Es scheint für die Regierung nicht mehr wichtig zu sein das Thema Cannabis und sein Umgang damit vernünftig zu regeln…auf keinem Gebiet. Erst kippen sie eine vernünftige Legalisierung, dann werden die Clubs und ein vernünftiger Anbau boykottiert und jetzt ficken sie die Autofahrer und lassen sie am langen Arm verhungern. Meine Enttäuschung über die Entwicklung könnte kaum größer sein. Hoffen wir das mit Hilfe der Einwände der Koalitionspartner sich das noch in vernünftige Bahnen lenken lässt….

Fred
11 Monate zuvor

@Rogg was mich fast noch mehr stört ist diese ständige und sofort einsetzende Resignation nach ein paar Meldungen die uns nicht passen. Alles senkt den Kopf und ” ich habe es ja immer gesagt, also tritt mich Staat “. Ein solches Verhalten sollte sich keiner erlauben. Denn das könnte ein Signal senden, das dann zum Schluss tatsächlich zur Absage des ganzen führen könnte. Wenn Signale gesendet werden, dann bitteschön eines mit Kampfgeist. Wir wollen eine vernünftige Lösung, eine mit Hand und Fuß. Und wenn es die nicht gibt, dann gibt es Zoff. Wir sind 4,5 Mio Leute, die nicht zögern richtig zu puschen. Sei es im Netz oder auf der Straße. Oder eben ein Boykott der legalen Bezugsmöglichkeiten, wenn das… Weiterlesen »

David
11 Monate zuvor

Das nicht im CSCs geraucht werden darf halte ich für dämlich, aber gut wurde ja bereits von Anfang an auch so gesagt und kommuniziert, ist daher nicht überraschend. Wenn man also Kiffen möchte muss man dann einen anderen Ort finden. Vielleicht ein Gemeinschaftraum 250 Meter vom Anbau-Club entfernt … Oder eben bei jemand privat zuhause. Das irgendwelche Daten zum Konsum an Behörden übertragen wird halte ich für kritisch. Aber der rest sollte doch sowieso normal sein. Wenn man einen CSC betreibt muss doch sowieso festgehalten werden wann und wo und wieviele Pflanzen ausgesät und geerntet wurden. Welche Pflanzen es sind. Auch muss man ohnehin festhalten welche Person wieviel bekommen hat. Man kann ja wohl kaum ein Club betreiben wo jeder… Weiterlesen »

Zuletzt bearbeitet 11 Monate zuvor von David
Ramon Dark
11 Monate zuvor

Zu den einzelnen Punkten dieses Entwurfs habe ich einige Vergleichsfragen an die Hampel, vor allem an Herrn Klabauterbach: 1. Welche Hopfen- und Getreideanbauer, welche Obstgärtner, welche Weinberge, welche Keltereien, welche Brauereien und vor allem welche Schnapsbrennereien, welche Kneipen und sonstige Alkoholverkaufsstellen müssen solche strengen Sicherheitsmassnahmen ergreifen? 2. Welche von diesen Personen bzw. Firmen muss ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen, einen derart geschulten Sucht- und Präventionsbeauftragten benennen und wer davon gar ein Führungszeugnis vorlegen? 3. Welcher der nicht-kontrolliertbiologisch arbeitenden Teile dieser Personen bzw. Firmen muss Grenzwerte dieser Art sicherstellen, den genauen Werdegang ihrer Erzeugnisse samt Lieferketten so exakt dokumentieren und das Kauf- und Saufverhalten ihrer Kundschaft unter Personenangabe bis auf den kleinsten Tropfen Alkohol dokumentieren? 4. Welche Personen oder Firmen davon… Weiterlesen »

trec.
11 Monate zuvor

.. Vernichtet… ich liebe _Aufhänger/innen 🙂 und die Tatsache dass (nur) Bekiffte weniger Unfälle verursachen als Nüchterne spricht mit klarer lauter Stimme. —————————— Also -Säule 1: Austritt aus EU. -Säule 2: Austritt aus UN. (VN / WHO und sonstigen Vertragspartnerinnerinerinnenund -nenernenneriterschischem) -Säule 3: Streichung bestimmter Passūsse (Schlagwortfilter) aus allen Verträgen und dies auf immerwährende Zeit. -Säule 4: Wiedereintritt in umgekehrter Reihenfolge. ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, Was Mensch mit sich selbst macht muss immer und überall frei und ohne irgendwelche Beschränkung selbstverständlich frei sein und bleiben. (Richtig und wichtige Basis der Menschenwürde) Ist das persönliche Streben nach eigener Glückseligkeit, ohne andere damit zu belasten, nicht bereits beschrieben gefordert? (vgl. Menschenrechte Quelle: UN) Gibt es keine Hinweise dass derartige Verbote das genaue Gegenteil des behaupteten… Weiterlesen »

Zuletzt bearbeitet 11 Monate zuvor von Trec 0.1
Rogg
11 Monate zuvor

@Fred tatsächlich bin ich erst wieder so pessimistisch geworden, als der Lauterbach beim Lanz geäußert hat, dass er den Thomasius sehr schätze. Also den Todfeind eines jeden Kiffers schlechthin. Es hat den Anschein, dass er sich seiner Meinung tatsächlich langsam annähert und die Gesetze so gestaltet, dass wir eben doch alle wieder wie schlimme Kriminelle behandelt werden. Was bei den ganzen Punkten ja auch nicht geklärt ist, ist der Punkt des illegalen Kaufs, sprich Handel. Was wenn die Gesetze zwar den Besitz von 25 Gramm zulassen….aaaber, was wenn man nachweisen muss, wo das Zeug her ist…..ist das Zeug legal selbst angebaut worden oder wurde es in einem Club legal erworben. Ist das geklärt..??? Nein…!! Wenn wir Pech haben, dann geht… Weiterlesen »

trec.
11 Monate zuvor

.. auch Schenkung ist Handel 🙂

Rogg
11 Monate zuvor

@trec
Und schon hast Du ein Problem…Trotz legalem Besitz….

trec.
11 Monate zuvor

@Rogg,

schmier mir bite nichts an die Backe .. worum geht es dir, lieber tiefbelesener Forumteilnehmer??

bin gerne für dich da. .. https://www.youtube.com/watch?v=YFk6-Mn-8yg
.. https://www.youtube.com/watch?v=8-hJFoSgXfM

Zuletzt bearbeitet 11 Monate zuvor von Trec 0.1