Dienstag, 10. Mai 2022

Nepal will Cannabis wieder legalisieren

Cannabis-Legalisierung in Sicht
Artwork by mark marker

Nepal will Cannabis wieder legalisieren. Cannabis ist seit 1973 in Nepal verboten. Ein Land dessen Geschichte so eng mit Cannabis verwurzelt ist, möchte wieder zurück zur Normalität mit legalem Cannabis. 

Nepal wurde Anfang der 1970er Jahre durch den sogenannten Hippie-Trail sehr populär. Eine Hippiebewegung in der selbstverständlich auch viel gekifft wurde. Nepal war deshalb ein beliebtes Reiseziel der Hippies. Seit dem Verbot von Cannabis gibt es in Nepal auch deutlich weniger Touristen, u.a. deswegen wird die aktuelle Cannabispolitik überarbeitet.

Nepal hat eine lange Geschichte mit der Cannabis-Pflanze die dort auch beheimatet ist.  

In vielen asiatischen Ländern ist Cannabis nämlich eine wildwachsende Pflanze. Die Nepalesen nutzen Cannabis seit mehreren Jahrhunderten. Da Cannabis vielseitig eingesetzt werden kann, nutzte die Bevölkerung es als Lebensmittel, stellte Textilfasern daraus her und verwendeten es als Heilmittel in der ayurvedischen Medizin. 

Ebenfalls ist Cannabis fest in die Hinduistische Religion integriert. Es existieren zahlreiche Bilder wo die Hindu-Gottheit Shiva beim kiffen zu sehen ist. Shiva ist eine der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus. Gläubige Hinduisten rauchen deshalb nicht selten einmal im Jahr zu ehren eben dieser Gottheit Cannabis.

Cannabis wurde in Nepal nur auf Druck des Westens verboten. Die USA setzen politischen Druck ein, um Nepal von der Sinnhaftigkeit eines  Cannabisverbots zu “überzeugen.”

Laut Travelbook.de ist ein Argument für die geplante Legalisierung der Wille mehr Touristen ins eigene Land zu hohlen. Der Gesundheitsminister Birodh Khatiwada versteht nicht warum die Gesetze in Nepal so restriktiv sind, während im Wester teilweise schon legalisiert wird.

Khatiwada hat es bereits 2020 mit einer Cannabislegalisierung in Nepal versucht damals ist er gescheitert. Er gibt nicht auf und möchte es erneut versuchen. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg. 

Ein Beitrag von Simon Hanf

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5 Kommentare
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Rainer
2 Jahre zuvor

Zum legalisieren und legal halten gehört Rückrad oder Charakterstärke.Gibt es seit der Industralisierung und der Kultivierung in den zivilen Ländern kaum noch.

Otto Normal
2 Jahre zuvor

Immer wieder liest man das die USA wieder die dreckigen kapitalistischen Finger im Spiel hatten wenn es irgendwo Not und Elend oder auch Krieg gibt.

Ich bekomme mehr und mehr den Eindruck das nicht der Klimawandel, Corona oder die Russen das größte Problem auf dem Globus sind sondern die USA.

Mit dieser “Pest” sind wir auch noch verbündet!

Sweetleaf
2 Jahre zuvor

@Otto Normal
Die USA sind ein vielfältiges Land. Freiheit hat auch eine häßliche Seite. So ist es eben wenn jeder (fast) alles machen kann was er will. Wir sehen fundamentale Christen, extreme Rechte, Rassismus, Waffengewalt …usw.
Auf der anderen Seite auch eine große alternativ-progressive Bewegung, die sich standhaft in großer Zahl erhalten hat, eine überaus kreative Kultur erzeugt und auch hartnäckig an der Legalisierung festgehalten hat.
Ich war in den letzten 30 Jahren über ein dutzend mal dort und immer genervt wenn ich wieder zurück nach Europa mußte.

Ramon Dark
2 Jahre zuvor

@Sweatleaf Schade ist nur, dass die von mir ebenso wie Dir positiv gesehene “grosse alternativ-progressive Bewegung” in den USA noch keinen Einfluss auf deren aggressiver und militaristischer Aussenpolitik mit Weltbeherrschungsanspruch (die USA haben den grössten Rüstungsetat und die meisten externen Militärstützpunkte weltweit sowie seit WK 2die allermeisten völkerrechtswidrigen Kriege geführt), die dortigen rassistischen Morde durch die Polizei, einer Einführung einer erschwinglichen Krankenversicherung für alle, Abschaffung der CIA-Foltergefängnisse inkl. Guantanamo, die Einführung einer klima- und umweltfreundlichen Produktionsweise(grossflächiges und landschaftszerstörendes Fracking ist dort inzwischen üblich) usw. gehabt haben. Die beinahe ausgerotteten Ureinwohner haben ihr Land auch nicht mehr zurückerhalten sondern müssen nach wie vor in Reservationen dahinvegetieren. Die Freiheit in den USA hat ihre Grenzen sobald sie mit den Interessen des Grosskapitals… Weiterlesen »

Haschberg
2 Jahre zuvor

Eine sehr gute Idee. Schließlich gehört Cannabis schon seit ewiger Zeit zur Kultur Nepals.
Diese alte Himalayakultur darf nicht den Unbillen des gefährlichen Alkohols zum Opfer fallen, wie es in anderen asiatischen Staaten leider immer häufiger zu beobachten ist.