Sonntag, 23. Januar 2022

Schrank sei Dank

Ein Mann kaufte Drogen im Darknet und findet ein ‘kreatives’ Versteck – aber nicht für die Drogen

Schon in der Kindheit nur ein mittelmäßig gutes Versteck: Der Schrank. Foto: Charlotte May.

Kurioses Gerichtsverfahren: Einem Mann aus Memmingen wird der Besitz von 184 Gramm Amphetamin und 19,5 Gramm Haschisch vorgeworfen. Gefunden wurden die Drogen, weil die Polzei durch den nächtlichen Lärm auf die Wohnung aufmerksam wurde. Zu dieser Zeit galten noch Beschränkungen bezüglich Treffen von haushaltsfremden Personen. Als die Polzei die Anwesenden kontrollierte, fielen der Polzei bekannte Drogenutensilien auf – als sie aber den jetzt angeklagten Wohnungsbesitzer ausfindig machen wollte, mussten sie feststellen, dass dieser sich in einem Schrank versteckt hatte. Oder es zumindest versuchte, denn er wurde prompt entdeckt.

Der Mann sagte vor Gericht aus, er habe die Drogen im Darknet gekauft – neben dem Besitz wird ihm aber auch der Handel mit den Drogen vorgeworfen. Diese Angaben hat die Polizei mit amerikanischen Behörden abgleichen lassen – sie scheinen der Wahrheit zu entsprechen. Für den 28-Jährigen kommt aber erschwerend hinzu, dass er während laufender Ermittlung erneut mit Drogen erwischt wurde. Der Angeklagte schien ein offensichtliches Drogenproblem zu haben – er wurde bereits zuvor mit Drogen erwischt. Während der Verhandlung wurde angedacht, den Angeklagten in eine Entziehungsanstalt zu übergeben. Dies scheiterte allerdings an der mangelnden Bereitschaft des Angeklagten.

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3 Kommentare
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Ramon Dark
2 Jahre zuvor

Wieder ein weiteres Prohibitionsopfer, schade, und es werden immer mehr. Das kommt von der ungerechtfertigten Zeitschinderei der Ampelregierung mit ihren ständigen Ausreden.

Otto Normal
2 Jahre zuvor

Seit Regierungsübernahme tragen die Mitglieder der Ampelkoalition nun direkte Verantwortung für jedes Opfer der Prohibition, ohne die Möglichkeit es auf die Vorgängerregierung schieben zu können.

Um es genauer zu spezifizieren: rd. 180.000 Strafprozesse jährlich, umgerechnet rd. 500 pro Tag

buri_see_käo
2 Jahre zuvor

Opfer pro Zeiteinheit, es werden imO immer mehr werden (inklusive Kiffer-Keulungen), davon sollte man ausgehen. Als Begründung für meine Erwartung gebe ich die Statistiken des Hans Cousto an (um nicht meine subjektive Sicht/Langzeitbeobachtung anzuführen), die aufzeigen, dass in nicht rechts regierten Bundesländern (Ausnahme Bayern, dort immer) die Zahl der Cannabis-Verfolgungs-Opfer besonders hoch ist; nennt sich Repressions-Koeffizient. Im Weltbild der Verfolgungsindustrie sind o.g. Bundesländer vom “Kommunismus” okkupiert. Aus dieser Irrsinnssicht sind die seltenst rechts-affinen Cannabisseure das bevorzugte Ziel um die “Befreiung” wieder herbeizuführen. Die politische Komponente der Hanf-Konsumenten-Jagd hat sich seit Einführung um 1920 in USA bis heute nicht geändert.
mfG  fE