Montag, 28. Juni 2021

Spanien: Massenverhaftung wegen Cannabis-Handel

Guardia Civil konfisziert 16 Tonnen Haschisch – 65 Personen in Untersuchungshaft

Cannabis

 

 

Die Erfolgsserie der spanischen Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen den Handel mit Cannabis reißt nicht ab. In einer gemeinsamen Operation der Guardia Civil, der Nationalpolizei und der Steuerbehörde erfolgte letzte Woche der finale Schlag gegen eine Cannabis-Handelsgesellschaft, die entlang der spanischen Ostküste im großen Stil den Haschisch-Schmuggel aus Marokko organisiert hat.

 

Der „Kahlschlag“ war der Höhepunkt von zwei parallel laufenden Polizeioperationen, die im Mai 2020 ihren Anfang nahmen, als mehrere der nun Festgenommenden ins Visier der Drogenfahndung gerieten. Die Ermittlungen ergaben, dass die Handelsgesellschaft über ein ausgeklügeltes Netzwerk verfügte, das den Import über den Seeweg, die Zwischenlagerung, den Transport und den Vertrieb organisierte.

 

Bei den zeitgleich durchgeführten Razzien in den Provinzen, Sevilla, Granada, Cadiz, Almeria, Murcia, Alicante und Tarragona wurden 65 Personen spanischer, marokkanischer und kolumbianischer Nationalität festgenommen. Die Unglücklichen erwartet nun eine Anklage wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, des „Drogenhandels“ und der Geldwäsche.

 

Neben dem konfiszierten Cannabis-Harz wechselten auch fünf Sportboote, 15 Schnellboote, drei Jetskis, drei Lastwagen, drei Sattelauflieger, vier Fahrzeuge der Luxusklasse, ein Van, sechs Fahrzeuge der Mittelklasse, 89 Mobiltelefone und zwei Schreckschusspistolen den Besitzer. Zudem freuen sich die Ankläger über detaillierte Wirtschafts- und Buchhaltungsunterlagen, die die Polizei neben 100.000 Euro und 203.000 belarussischen Rubel in bar sicherstellen konnte.

 

Der „Makro-Einsatz“ der Strafverfolgungsbehörden hat sich also gelohnt – leider auch für die Mitarbeiter der Cannabis-Handelsgesellschaft, die sich schon mal darauf einstellen können, dass die Justiz die „Straftaten“ mit mehreren hundert Jahren Zuchthaus quittieren wird.

 

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4 Kommentare
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Rainer
2 Jahre zuvor

Ob das Cannabikontrollgesetz heutzutage Aussicht auf Umsetzung haben würde?Die Grünen könnten es nochmal probieren,wäre zumindest unterhaltsam.

DIE HANFINITIATIVE
2 Jahre zuvor

Zeitung Magazin Süddeutsche Zeitung Coronavirus Politik Wirtschaft Meinung Panorama Sport München Bayern Kultur Gesellschaft Wissen Reise Auto mehr… Zur Suche Home Meinung Drogenkrieg 50 Jahre Drogenkrieg: Statt Besserung nur viel Geld für Mafia [Anmerkung: auf den Punkt gebracht! Lokal und Global!] Red&Blue-Teaming Juni 2021, 10:21 Uhr Drogen: Der ewige Krieg [Anmerkung: von Anslinger-Nixon-Ehrlichman-Adenauers Gnaden] “https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.5335667/1408×792?v=1624879007&format=webp” Ein Drogenfund in Flammen: Soldaten vernichten die beschlagnahmten Drogen in Tijuana, Mexiko. (Foto: imago) Razzien, die zum Massaker werden, volle Friedhöfe, volle Gefängnisse, gefährliche Fluchtrouten – und die Drogenmafia verdient weiter: Die Bilanz nach 50 Jahren “War on Drugs” ist verheerend. Die Welt ahnt längst, dass der Krieg eine Wende braucht. Kommentar von Peter Burghardt […] Jeden Tag gibt es Nachrichten von der Front. Erschossene… Weiterlesen »

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