Freitag, 13. Dezember 2019

Legales Cannabis führt zu weniger Straftaten als erwartet

Polizei von Saskatoon erfreut überrascht

war on drugs
Foto: marker


Dass ein legaler Handel mit Cannabis wesentlich sinnvoller als ein unter der Oberfläche geführter Verkauf ist, wissen Befürworter der Legalisierung aufgrund vieler daraus resultierender Vorteile. Jugendschutz, Konsumentenschutz, Steuereinnahmen und weitere Verbesserungen können im Gegensatz zum derzeit stattfindenden Schwarzmarkthandel garantiert werden, wird Marihuana öffentlich und unter sinnvollen Regeln geführt. Da man auch kriminellen Strukturen die Gewinne entreißt, schwinden dort gewisse Energien, die sogar die Verbrechensrate sinken lassen. Erneut hat man nun seitens offizieller Stelle feststellen müssen, dass Befürchtungen bezüglich möglicher Straftaten nach der Freigabe von Hanf zu Genusszwecken überzogen waren. Legales Cannabis führt zu weniger Straftaten als erwartet.

Verbrechen, das mit dem legalen Cannabismarkt in Kanada neu erwartet wurde, fand nicht in dem Maße statt, wie es die Polizei vorhersah. Innerhalb des ersten Jahres des geregelten Handels mit Genussgras, wurden weit weniger Straftaten seitens der Polizei Saskatoon wahrgenommen, als es die dortige Staatsmacht erwartete. „Seit der Legalisierung von Cannabis am 17. Oktober 2018 sind beim Saskatoon Police Service weniger Probleme aufgetreten als aufgrund unserer Untersuchungen erwartet“, heißt es in einem Bericht vom 28. November, der auf der Sitzung des Vorstands am gestrigen Donnerstag vorgestellt wurde. In dem Bericht wird dies auf die fachgerechte Vorbereitung des Polizeidienstes sowie auf die „geeigneten Untersuchungsansätze, die Öffentlichkeitsarbeit und die Bemühungen der Regierung in Richtung eines sicheren Übergangs zur Legalisierung“ zurückgeführt, meldet CBC.ca. Dem Bericht zufolge hat die Polizei von Saskatoon vom 17. Oktober 2018 bis zum 17. Oktober dieses Jahres nur 206 Anklagepunkte im Zusammenhang mit Cannabis erhoben, darunter acht Anklagepunkte wegen eingeschränkter Fahrtüchtigkeit. „Die Ermittlungen im Rahmen des Cannabisgesetzes hatten keine nennenswerten Auswirkungen auf den Saskatoon Police Service“, heißt es in dem Bericht. Eine der größten Ermittlungen im Rahmen der Provinzgesetzgebung betraf eine nicht lizenzierte Cannabis-Verkaufsstelle in der Innenstadt von Saskatoon. Die Polizei durchsuchte die spezielle Cannabis-Klinik in Saskatoon viermal und beschäftigte sich mehr als 300 Stunden lang mit dem Fall. „Diese Untersuchung war insofern von Bedeutung, da es die erste ihrer Art war, die das Cannabis-Kontrollgesetz anwendete“, heißt es in dem Bericht. Die Polizei erhob auch elf Anklagen im Zusammenhang mit dem Cannabis-Bundesgesetz, darunter fiel auch eine Untersuchung, bei der 3,45 Kilogramm Cannabis und 960 Gramm Shatter beschlagnahmt wurden. Neben diesen größeren Fällen wurden auch kleinere Delikte aufgeklärt, zu denen beispielsweise folgende Straftaten zählten: 50 Minderjährige wurden wegen des Besitzes im Rahmen des Gesetzes angeklagt, und 55 Personen wurden angeklagt, Cannabis in einem Fahrzeug zu besitzen, zu konsumieren oder zu verteilen.

Da man mit diesen Problemen – welche hierzulande unter der Prohibitionsgesetzgebung häufiger an der Tagesordnung sind – wirklich recht gut leben kann, ist es so lobenswert wie verständlich, dass die kanadische Teilnehmerin der Miss-Universe-Wahlen, sich aktuell selbstbewusst traut, in einem grün-glitzernden Cannabiskostüm auf globalen Stimmenfang zu gehen. Das negative Stigma muss verschwinden.

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9 Kommentare
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Tom
4 Jahre zuvor

Tja, leider gibt es einen gewaltigen Haken bei der ganzen Sache, der es verhindert dass die Relegalisierung auch hier stattfindet. Es wäre vernünftig, und mit Vernunft haben unsere sogenannten Volksvertreter relativ wenig am Hut. Ich spare mir jetzt ausführliche Querverweise auf Andi Scheuer, dem Klimaschächtelchen, dem Windkraftkiller Altmaier und Klöckners Julchen, unserer allseits beliebten Weinkönigin und Nestlé Lobbyistin.

Otto Normal
4 Jahre zuvor

OK aber das ist Kanada. In Deutschland ist eben alles anders, da gelten eigene Regeln. Da müssen wir uns mit abfinden. Es ist nun mal nicht immer leicht Herrenrasse zu sein.

Jo
4 Jahre zuvor

Schildower Kreis Teil 1
https://youtu.be/2WWFOOFPQe8

Harald
4 Jahre zuvor

Dafür ist die deutsche Bundesregierung leider viel zu dumm! Jede Form von Korruption ist auch Dummheit!
Wenn es danach geht ist Blödheit in der BRD gewünschter Standard!
CDU/CSU haben sich den Preis als Weltmeister der Blödheit absolut verdient.
Jede Kanalratte hat mehr Anstand!

Roland
4 Jahre zuvor

@ Tom
Tom du hast noch was vergessen. Glöckner ist auch die Lobbyhure von Bayer/Monsanto.

Geld aus dem Nichts
4 Jahre zuvor

Die Lobbyisten der Sicherheits und Waffenindustrie sitzen,im Bundestag . Wie jedes andere Unternehmen möchte auch die Waffen und Sicherheitsindustrie , wachsen und expandieren ,dafür braucht es lediglich ein paar gekaufte Kriegstreiber im Bundestag,die gegen legales Cannabis und preiswerte 3D Drucker stimmen .

Zdravko
4 Jahre zuvor

Dies überrascht mich aber überhaupt nicht. Es ist ja logisch dass legales Cannabis zu weniger Straftaten führt als illegales. Aber wenn man sich auch die Gelder anschaut die sich der deutsche Staat einsparen könnte, bzw. einsammeln könnte bei einer Legalisierung, wird einem schon schwindlig. Ich bin letztens auf eine Seite gestoßen die diese Zahlen genau auflistet.
Es ist schon bemerkenswert; https://hempconomy.de/nationales/cannabis-legalisierung-so-viel-steuereinahmen-werden-generiert%ef%bb%bf/