Spanisches Zollschnellboot verliert bei Verfolgungsjagd drei Besatzungsmitglieder – Schmuggler stoppen Flucht und helfen bei der Rettung
Sadhu van Hemp
Am Freitagmorgen zeigten sich die Anti-Cannabis-Krieger der Guardia Civil im Alborán-Meer zwischen Marokko und Südspanien mal wieder von der martialischen Seite. Zunächst hatte ein Zollschnellboot von der spanischen Exklave Ceuta aus die Verfolgung eines dreimotorigen Schlauchbootes aufgenommen, das in Verdacht stand, eine größere Menge Haschisch nach Spanien zu liefern. Über die Straße von Gibraltar führte der Weg zur Küste von Mijas bei Malaga. Nachdem ein Polizeihubschrauber zur Luftunterstützung eingetroffen war, fiel der Startschuss zur Hetzjagd auf das Schmugglerboot, das sogleich die Flucht in Richtung offene See antrat.
Wie stets bei Kaperfahrten des Zolls kam es zum Kampf David gegen Goliath, wobei in der Regel Goliath gewinnt – der in Gestalt einer Vielzahl von Söldnern daherkommt, die im War on Drugs waffentechnisch überlegen sind und mit äußerster Brutalität zu Werke gehen.
Einen Einblick, wie sich so eine Seeschlacht zwischen Gut und Böse gestaltet, gewährt die Guardia Civil allzu gerne mit kleinen Action-Filmchen, die beweisen sollen, welch großer Heldenmut für die Überfalle auf die Segel- und Schlauchboote der Haschisch-Importeure verlangt wird. Schließlich spielen die Jagdgeschwader zur See nicht nur leichtfertig mit dem Leben ihrer Opfer, sondern auch mit dem eigenen – auch wenn das Risiko bei der Jagd auf Cannabis-Verbrecher gleich Null ist. Gefährlich für die Staatsdiener wird’s nur, wenn es etwas zu sportlich wird. Da kann es denn schon mal passieren, dass Goliath an sich selbst scheitert und baden geht, wie in dem Video der Guardia Civil zu sehen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=AlLG8DnzBkIhttps://www.youtube.com/watch?v=AlLG8DnzBkI
Die Bilder sind erschreckend. Welch Teufel reitet die Zöllner, das deutlich schwächere Schlauchboot auf Teufel komm raus zu jagen und mit riskanten Manövern zu bedrängen? Dass sich das Zollboot bei der mutwillig herbeigeführten Kollision selbst herauskegelt, ist purer Zufall. Genauso gut hätte es das Schlauchboot samt der vierköpfigen Besetzung zerreißen können. Dass das Zollboot nicht gekentert ist und nur drei Besatzungsmitglieder bei voller Fahrt über Bord gegangen sind, grenzt ebenso an ein Wunder. Zumal sich niemand das Genick gebrochen hat.
Wie sich die Rettung genau zugetragen hat, lässt sich nur vage aus der auf Polizeimeldungen fußenden Berichtserstattung der spanischen Presse herauslesen. Demnach hat die Besatzung des Hubschraubers die Haschisch-Schmuggler über Megaphon gebeten, die Flucht zu beenden und bei der Bergung der Schiffbrüchigen zu helfen. Wie es sich für anständige Seeleute gehört, sollen die Schmuggler die im Wasser treibenden Zollbeamten nicht ihrem Schicksal überlassen und erste Hilfe geleistet haben. Zuletzt wurden alle drei Zöllner unversehrt an Bord des Hubschraubers gehievt und in warme Decken gehüllt.
Die vier Haschisch-Schmuggler erhielten zum Dank jeweils ein Paar Handschellen und kamen in Untersuchungshaft. Die hart erstrittene Beute der Kaperfahrt des Zolls umfasst 80 Haschisch-Ballen mit einem Gesamtgewicht von drei Tonnen. Inwieweit den schmuggelnden Lebensrettern vor Gericht neben ihrer bösen Tat die gute zu Gute gehalten wird, lässt sich nur schwer einschätzen. Zumal sich bestimmt ein Staatsanwalt finden wird, der die absichtlich herbeigeführte Kollision der Zöllner den flüchtenden Haschisch-Importeuren anlastet.
Alter… ein neuer Tiefpunkt wurde so eben erreicht… Wie traurig ist das denn, da sind offensichtlich drei HELDEN und die bestraft man, weil die Leuten wie mir das Haschisch verkaufen, was mir Psychisch und Körperlich sehr hilft und wahrscheinlich noch zu Top-Preisen, da sie es sicher direkt von der Quelle bekommen haben. Einfach… nur… traurig… In Deutschland ist es kein Stück besser, leider…
LEGALIZE THE MEDICINE WORLD WIDE
Es ist eindeutig in welchem Boot das Dreckspack unterwegs war.
Das Video erweckt den Anschein daß nur der Heli die Leute geborgen hat, denn nur das wird gezeigt.
Ich denke daß man die Rettungsaktion unter den Tisch fallen läßt und strafverschärfend
Widerstand gegen die Staatsgewalt,
Geschwindigkeitsübertretung,
gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr,
fahren ohne internationalen Sportbootführerschein,
veralteter Verbandskasten und fehlende Warndreiecksboje,
ect. dranhängen wird.
Ich wäre abgehauen und hätte die Zöllner vom Zollboot retten lassen.
Fair wäre es übrigens gewesen wenn man, nachdem die 3 Looser vom Zoll aus dem Wasser gefischt wurden, die Verfolgungsjagt exakt an der Stelle fortsetzt hätte wo sie unterbrochen wurde. Der Heli wäre gut geeignet gewesen die Stelle festzulegen wo erneut gestartet wird.
Sagt man sich: Auge um Auge, Zahn um Zahn, dann wären sie ersoffen!
Ob man ihnen die Lebensrettung danken wird? Wohl kaum.
Otto normal hat schon recht.
Widerstand gegen die Staatsgewalt,
Geschwindigkeitsübertretung,
gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr,
fahren ohne internationalen Sportbootführerschein,
veralteter Verbandskasten und fehlende Warndreiecksboje.
Diese Söldner wissen ja auch Kopfschüsse zu rechtfertigen!
Grrrrrr……