Montag, 17. September 2018

Die „Hanfpartei“ ist gegründet

 

 

Erstes Etappenziel der „Hanfpartei – die wahren Sozialdemokraten“ ist die Zulassung zur Europawahl 2019

 

 

 

 

Am Samstag fand im westfälischen Lippstadt der Gründungsparteitag der Hanfpartei statt – und der erste Parteichef heißt Roland Kahl, ein Logistik-Fachmann aus dem Bayerischen. Die Cannabis-Legalisierung sei der „Markenkern“ der Hanfpartei, die sich aber nicht als „Ein-Themen-Partei“ versteht. „Legales Cannabis ist nur der Anfang“, versprechen die Gründungsmitglieder mit Verweis auf das Parteiprogramm, das Antworten auf alle gesellschaftspolitischen Fragen gibt.

 

In der Pressemitteilung der Hanfpartei ist von Aufbruchstimmung die Rede. „Ich hoffe, wir haben heute Geschichte geschrieben“, mit diesen Worten beendete der einstimmig gewählte Erste Vorsitzende der „Hanfpartei – die wahren Sozialdemokraten“ den Gründungsparteitag. Nun wollen sich die Genossen auf den Weg machen – und das „nicht nur für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, sondern auch für die Wiederentdeckung einer der wertvollsten Nutzpflanzen der Welt und die Anerkennung von Cannabis als effektive Naturmedizin für Schmerzpatienten, Krebserkrankungen, Migräne, Demenz und vieles mehr.“

„Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr Aspekte dieser großartigen Pflanze erkenne ich“, sagt Peter Wittfeld, im neuen Vorstand für das Thema „Hanf als Nutzpflanze“ zuständig. „Diese Pflanze ist ein wahres Wunder“.

 

Gleich vier Vorstandsmitglieder kümmern sich um den Bereich Hanf: Neben Wittfeld sind das Salvatore Ercolani (Genuss-Hanf), Iris Kalok (medizinisches Cannabis) und Thomas Bozdogan (Grow). „Für uns ein ganz wichtiges Thema“, erklärt Roland Kahl. „Wir wollen dem Hanf endlich Gerechtigkeit verschaffen. Aber es ist natürlich nicht unser einziges Thema“.

 

Hanfpartei
Vorstand: von links:
Dirk Westerheide (Pressesprecher), Hajo Selzer (stv. Vorsitzender), Hans-Joachim Kalok (Energie, Umwelt, Verkehr und Europa), Roland Kahl (1. Vorsitzender), Salvatore Ercolani (Genusshanf), Peter Wittfeld (Hanf als Nutzpflanze), Iris Kalok (Cannabis als Medizin), Thomas Bozdogan (Grow), Eduard Käseberg (Mind Control)

 

In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass Jörg Gastmann, der Kandidat für die Wahl zum Europaparlament 2019, mit „economy4mankind.org“ in den letzten 15 Jahren ein Programm entwickelt habe, das nach Überzeugung der anderen Mitgründer die wichtigsten ökonomischen und gesellschaftlichen Probleme lösen kann.

„Das Programm umfasst schnell und einfach umsetzbare Lösungen, die auch mehrheitsfähig sind“, sagt Gastmann, der selbst nicht als Vorstand kandidierte, sondern einfaches Mitglied blieb. „Angefangen von A wie Arbeitsmarkt, wo wir mit einer Unterbeschäftigungssteuer alle Menschen fair an der Wertschöpfung der Wirtschaft beteiligen können, oder ein damit verbundenes, von der Wirtschaft als Lohnkosten finanziertes hohes Grundeinkommen, über ein neu orientiertes Bildungssystem, Gesundheitssystem, die Beseitigung von Spekulationen an Finanz- und Immobilienmarkt bis hin zu Z wie Zuwanderung – überall bieten wir detailliert durchdachte und begründete Lösungen mit Auswirkungen, wie sie bisher gar nicht vorstellbar sind. Wir bieten eine gewaltfreie Revolution per Stimmzettel als Alternative zum Zerfall unserer Gesellschaft und Demokratie“.

 

„Lippstadt war der Aufbruch. Darin sind sich alle Teilnehmer einig“, sagt Pressesprecher Dirk Westerheide. Thomas Bozdogan, im Vorstand für das Thema „Grow“ verantwortlich, fügt an: „Nach diesem grandiosen Tag, an dem ich viele wunderbare Menschen kennenlernen durfte, fühle ich mich meiner Vision von einer Welt, in der jeder Mensch die bestmögliche Version seiner Selbst sein darf, ein Stück näher.“

Iris Kalok, im Vorstand zuständig für Medizinalhanf, ergänzt: „Wir haben einen langen Weg vor uns. Dazu benötigen wir Vertrauen, Ausdauer, Flexibilität, Liebe für unser Tun. Doch wenn ich an die Philosophie denke, die wir, als Gemeinschaft, verwirklichen wollen, weiß ich, jeder Augenblick lohnt sich.“

 

Cannabis
Gründungsversammlung Hanfpartei
am 15. September 2018

 

Dass alle Gewählten einen Haufen Arbeit vor sich haben, um „eine neue Politik und neue Gerechtigkeit in Deutschland durchzusetzen“, ist allen bewusst. „Eine Mammutaufgabe“, sagt Hans-Joachim Kalok (Vorstand Energie, Umwelt, Verkehr und Energie). „Nun sind wir aufgestanden und wir wollen Verantwortung übernehmen. Die Zeit ist reif für Politik mit Herz und Verstand“.

 

Dazu müssen jetzt bis zum 27. März 2019 mindestens 4.000 Unterstützer-Stimmen gesammelt werden, damit die Partei zur Europawahl im Mai 2019 zugelassen wird. „Die Hanfpartei wird das beherzt und selbstbewusst angehen“, kündigt der stellvertretende Vorsitzende Hajo Selzer an. „Willy Brandt sagte einst: Wir wollen mehr Demokratie wagen. Ich sage: Wir müssen die Ökonomie für die ganze Menschheit wagen, um die Demokratie zu retten.“

 

Angst vor einem Scheitern im politischen Geschäft der verkrusteten deutschen Parteienlandschaft haben die Gründungsmitglieder der Hanfpartei nicht. Der Vorsitzende Roland Kahl ist zuversichtlich, dass der Kampf David gegen Goliath gut ausgehen wird: „Ich fürchte mich nicht vor der intellektuellen Ausstattung mancher politischer Gegner – ich fürchte mich vor dem Fehlen derselben“.

 

 

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Der Realist ohne Kraut
5 Jahre zuvor

Jetzt startet die Hanfpartei. Und auf ARD/ZDF gab’s direkt ein schönes Thema im Morgenmagazin: Sucht bei Jugendlichen, die besonders Cannabis (und Alkohol) als Schwerpunkt hatten. Zufall? Klar!

Wir können nur hoffen, dass nicht der Name alleine schon für Missmut und Voreingenommenheit der ‘schlauen’ Politiker und Bürger sorgt.

Mit 4.000 Stimmen geht’s zur Europawahl. Sollte aber viel deutlicher werden. 40.000+ z.B. Das wäre ein gutes Signal, denke ich. Meine Stimme steht!

Auf geht’s, gebt das Hanf frei. 😀

Harald
5 Jahre zuvor

Ein ganz tolle Geschichte, ich trete ein und mache mit. So eine Gemeinschaft hat lange gefehlt!!! All the best for the green revolution!!! Ein guter Tag heute 🙂

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Es wird halt immer enger, mit vorgeschobenen Argumenten.
In diesem Bereich könnte man es endlich sinnvoll(er) angehen.
Von Grund auf, sinnvoller als bei den meisten legalen Drogen allemal und als bisher allgemein.
Und abfällig, waren die Äusserungen über die “Hanflobby” ja nicht selten.
Jetzt steht ein Gegner auf Augenhöhe da, welcher die meisten bisherigen beschi….. Argumente, wiederholt als hanebüchen erklärt.
Wiederholt-ja, aber diesmal eine ganz andere Kategorie.
Jetzt MUSS es doch endlich mal normale Verhältnisse annehmen.

4000 Unterschriften? Locker.

Klar, bin ich dabei!

Hanfinitiative​
5 Jahre zuvor

Wir gratulieren allen Gründerinnen und Gründern der Hanfpartei und versprechen euch fest euch zu Unterstützen. Wir haben auch ein besonderes Anliegen an EUCH:

Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Hanffreundinnen und Hanffreunde, liebe Konsumenten und Konsumentinnen, liebe zu unrecht Verurteilte, liebe Verfolgte, lassen wir uns nicht länger wie Menschen “dritter Klasse” behandeln! Klagen wir. Tun wir uns zusammen. Zusammen sind wir stark. – Wir ziehen’s durch!” – Gehen wir vor die Gerichte. So lassen WIR uns nicht behandeln!

Liebe Hanfpartei bitte unterstützt die Magda Sebelka

https://www.facebook.com/Magda-Sebelka-1747913805220948/

https://www.facebook.com/magda.sebelka.3?fb_dtsg_ag=AdwxTeppyErR6eF_Z6-wvE6i1gb3uK0aT7iBT_Bm2Rd7YA%3AAdxv9EuDUJGf9R6Dca7b1Wk7Sj69XLIeJ6uRFWGGDqnYlQ

#Aufstehen für Magda #Aufstehen für Heiko #Aufstehen für alle Hanfpatienten und Hanfpatientinnen

Liebe Grüße und viel Erfolg wünscht euch Die Hanfinitiative​ 🙂 🙂 🙂

Krümel
5 Jahre zuvor

Hallo Hanfjournal, Es wäre sehr nett von Euch, wenn Ihr anlässlich der bevorstehenden Legalisierung von Cannabis in Kanada und auch des Gründungsparteitags der Hanfpartei in D-land eine aktualisierte Cannabis- (bzw. Drogen-) Weltkarte veröffentlichen würdet. Was und wieviel ist erlaubt, und was ist verboten (welche Strafen sind gesetzlich verankert und wie wird in der Regel wirklich damit umgegangen – z.B. Schmiergeld). Gibt es Unterschiede bei Einheimischen oder Ausländern? Wenn ja, welche? Wieviel kostet z.B. 1 g Marihuana oder Haschisch? Wie sind die Bestimmungen bei medizinischem Cannabis? Bei welchen Krankheiten darf es eingesetzt werden, und wie wird in der Regel wirklich damit umgegangen? In welchen Ländern wird Industrie-Hanf angebaut- und wieviel. Was wird damit hergestellt, bzw. für welchen Zweck wird es genutzt?… Weiterlesen »

unbeugsam
5 Jahre zuvor

Auch wenn ich nicht dran glaube.Meine Stimme hat die Partei …
Neue Besen fegen besser,hoffe es ist auch bei den Parteien so

Fred
5 Jahre zuvor

….und wenn es auf dem politischen Weg nicht klappt, dann haben wir ja noch die sich immer stärker aufbauende Hanflobby. Wie z.b so eine kleine Limobude aus Amerika.

https://www.n-tv.de/20626596

Läuft alles. Auch wenn es noch Skeptiker gibt, die es immer noch nicht glauben wollen.

Ralf
5 Jahre zuvor

“……. so eine kleine Limobude aus Amerika.”
Wie verzerrt sieht ein Mensch die Wekt, der den größten Getränkekonzern der Welt als “kleine Limobude” bezeichnet. Ich kann da nur den Kopf schütteln. Diese “kleine Limobude” gehörte Jahrzehntelang zu den schlimmsten Feinden der Prohibitionsopfer und macht jetzt einen auf Wendehals. Lieber wird der Hanf garnicht, als von diesen faschistoiden Verbrechern auf diese heuchlerische Art und Weise legalisiert. Ist das alles so ekelhaft verlogen, mir wird schlecht………!

Ewa
5 Jahre zuvor

@ Hanfinitiative Wie kann man nur so jemanden unterstützen? Die Frau ist zwar Patientin und braucht das vlt. auch aber wenn man ein Verbot mit vollem Wissen umgeht (Pflanzen anbaun und auchnoch voll Blüte) und dies auchnoch in sozialen Netzwerken im Internet teilt und sich danach wundert und Aufstand macht das man gecasht wurde und ihre Medizin weggenommen wurde. Bei den Krankheiten die Sebelka angibt ( Asthma, Epilepsie und Erwachsenen ADHS) braucht man keine Dosis von 120 Gramm im Monat (das ist ihre Dosis) Ein Freund von mir ist ebenfalls Patient mit den gleichen Ursachen und verdampft ca 0,5 Gramm Cannabis am Tag (5 Mal a 100 MG) und damit hat er bei den selben Krankheiten keine Beschwerden mehr und… Weiterlesen »

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Ach Ewa, behalt` doch Deinen Mist für Dich.

Angeschissen sind und werden wir alle, nicht nur Du.

Schlaumeier, oder so ähnlich.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Auf die Warnung vor zuviel Zucker, hat Coca Cola, recht schnell reagiert.

Mit Cola-light. Statt Zucker halt Aspartam. Kein richtiger Zucker, aber es schmeckt süss und spaltet sich im menschlichen Körper, leider, wieder zu seinen Bestandteilen auf. Drei davon, einer ist Formaldehyd.
Ruhigen Gewissens, gibt man den Menschen Gift.
Mit dem Segen unserer Gesundheitsbehörden.

Sowas will ich auch nicht unbedingt saufen, also weg, light-Dreck.
Aber diese Firma ist halt einer der größten Lobbyisten momentan.
Sollen die von mir aus daran verdienen, es gibt genug Menschen, die sich um ihre Mitmenschen nichts scheissen.

Dass zumindest der Schwachsinn der Verfolgung endlich endet.

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Ich fürchte, die Partei wird gar nicht wahrgenommen, oder ernstgenommen.Der Zeitpunkt ist auch spät.

Bongo
5 Jahre zuvor

Der DHV verschweigt die Gründung der Hanfpartei. Ich frage mich, warum.

Filamente und Voids
5 Jahre zuvor

Kann diese Hanfpartei ,die täglich 500 Alkohol und Tabacktoten allein in der BRD , ohne Notwehr Actionen ,retten .
Wird diese Hanfpartei ,die Waldbesitzer und Cellulose Produzenten in den Ruin Treiben ,weil ein Hektar Hanf dreimal mehr Cellulose erzeugt als ein Hektar Wald ? Wird diese Hanfpartei der Baumafia und den Zement Konzernen die Gesschäftsgrundlage entziehen , weil Hanfbeton stabiler ,leichter und billiger ist als normaler Beton ?

Greenkeeper
5 Jahre zuvor

Die “Hanfpartei”? Ehrlich? Das ist eine gute Gelegenheit, um das Thema Legalisierung in Deutschland vorzeitig zu beerdigen. Ich bin dann mal weg…

Psychonaut
5 Jahre zuvor

Allen, die hier nun jubeln, dass es doch so toll sei, dass jetzt eine Partei ihre Interessen vertritt, empfehle ich das aufmerksame Lesen des Programms dieser Partei. Dieses Machwerk “bestes Parteiprogramm” zu nennen, zeugt von einer gewissen Chuzpe, die zwar scheinbar eine gute Voraussetzung für Politik ist, aber die häufig herablassend-arroganten Formulierungen lassen den Schluss zu, dass hier recht unflexible und sehr von sich überzeugte Menschen, zu über 90% männlich, wirken. Schaut euch die Vorstände an, dazu noch die offene Nähe zu einer neoliberalen Wirtschaftsseite, deren Ideologie “wir lösen alles mit unserem Wirtschaftssystem, und alle Anderen sind doof” leicht erkennbar ist. Das mit dem Hanf haben sie sich mMn nur zum Anlocken von Gutgläubigen auf die Fahnen geschrieben. Der DHV… Weiterlesen »

Hejo
5 Jahre zuvor

Lieber Psychonaut, es ist sicherlich selbstbewusst, das eigene Programm als das beste zu bezeichnen. Meines Wissens tut das jede Partei. Das kann auch gar nicht anders sein, sonst würde sich jede Partei selbst in Frage stellen. Entscheidend ist, ob es zutrifft. Es würde nicht zutreffen, wenn eine andere Partei ein besseres Programm hat. Welche wäre das und warum genau? Wenn das Wirtschaftssystem der Partei nicht das beste ist: Was genau sind Deine Gegenargumente? Dass es nicht kommunistisch ist? Vor der Gründung haben die Initiatoren immer wieder die Frauen ermutigt, für Vorstandspositionen zu kandidieren. Während der Gründung bedauerten sie, dass die Frauen immer noch zurückhaltend sind – wie in allen anderen Parteien übrigens auch (außer der “Feministischen Partei Die Frauen”, die… Weiterlesen »

Peter
5 Jahre zuvor

Auf deren Homepage: ” Als einzige Partei können wir die Mega-Probleme lösen, die andere Parteien nur verwalten […]” Ähm…Ja…Gottesgleich sozusagen. Auf diese Partei hat hat Deutschland nur gewartet husthust “Mit der Hanfpartei zahlst Du keine Steuern mehr! Steuererklärungen wirst Du nie wieder abgeben. Es sei denn, Du hast ein Vermögen von über 30 Mio. €. Alles, was darüber liegt, wird zu 100% besteuert und zur Finanzierung der Entwicklungshilfe für die 3. Welt eingesetzt. ” Ähm…Ja…genau. Klingt … äh … nach einem echt guten … äh … Plan” Also die Umsetzung dürfte vermutlich genauso gut funktionieren wie bei The Venus Project (TVP). Hört sich halt gut an. Aber Umsetzbarkeit? Hmmm…. https://de.wikipedia.org/wiki/Jacque_Fresco#Das_Venus-Projekt Also jetzt nicht das ich das schlecht finden würde. Und… Weiterlesen »

Semi
4 Jahre zuvor

Eduard Käseberg (Mind Control)…

Der gute (paranoid schizophrene) Eduard Käseberg ist also für den Bereich Gedankenkontrolle zuständig.
Nun müssen die nur noch den Bereich extraterrestrische Kommunikation und Atlantis Tiefseediplomatie besetzen. Und natürlich dass Ministerium für Zauberei.
Seltsam, das Kiffer selten ernst genommen werden. (WOAHHH… Was habe ich große Hände)

SoundClown
3 Jahre zuvor

und ?